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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Licht der tragbaren Halogenlampen der Heerespioniere glitzerte. Sie hatten nur mehr Augen für den Schatz. Sie bemerkten kaum, daß hier mitten durch das Erdinnere ein Fluß strömte.
    »Sensationell«, flüsterte Zolar. »Ich kann kaum glauben, daß ich so viel Gold vor mir habe.«
    »Das übertrifft mit Leichtigkeit sämtliche Schätze aus Tut-ench-Amuns Grab«, sagte Moore.
    »Einfach hinreißend«, sagte Micki und schlang die Hand um den Arm ihres Mannes. »Das muß der größte Schatz sein, der in Nord- und Südamerika je gefunden wurde.«
    Sarasons anfängliches Staunen legte sich rasch. »Verdammt schlau von diesen alten Mistkerlen«, stieß er hervor. »Lagern den Schatz auf einer Insel inmitten einer starken Strömung, damit die Bergung doppelt so kompliziert ist.«
    »Ja, aber wir haben Kabel und Winden dabei«, sagte Moore.
    »Bedenken Sie doch nur, wie schwierig es für sie gewesen sein muß, das ganze Gold mittels Muskelkraft und Hanfseilen dort hinüberzuschaffen.«
    Mickis Blick fiel auf einen goldenen Affen, der auf einem Sockel hockte. »Das ist ja komisch.«
    Zolar schaute zu ihr hin. »Was ist komisch?«
    Sie ging näher zu dem umgekippten Affen hin. »Wieso liegt dieses Stück auf unserer Seite des Flusses?«
    »Ja, mir kommt es ebenfalls seltsam vor, daß dieser Gegenstand nicht bei den anderen liegt«, sagte Moore. »Sieht fast so aus, als wäre er hierhergeworfen worden.«
    Sarason deutete auf die Furchen im Sand und auf der Kalkschicht neben dem Flußbett. »Ich würde sagen, er wurde von der Insel weggeschleift.«
    »Da ist eine Art Inschrift eingekratzt«, sagte Moore.
    »Können Sie sie entziffern?« fragte Zolar.
    »Da gibt es nichts zu entziffern. Die Inschrift ist auf englisch.«
    Sarason und Zolar glotzten ihn so fassungslos an wie zwei Banker von der Wall Street, die von einem heruntergekommenen Penner am Gehsteig angehalten und gefragt werden, ob sie mal fünfzigtausend Dollar für ihn hätten.
    »Keine Scherze, Professor«, sagte Zolar.
    »Ich meine es todernst. Jemand hat eine Nachricht in das weiche Gold am Sockel eingraviert, und zwar allem Anschein nach erst kürzlich.«
    »Und was steht dort?«
    Moore winkte einem Pionier zu, er solle seine Lampe auf den Sockel des Affen richten, rückte seine Brille zurecht und las laut vor.
    »Willkommen im Untergrund, werte Angehörige der Solpemachaco, zur Jahreshauptversammlung der Diebe und Plünderer. Falls Sie über den Erwerb von Diebesgut hinaus noch andere Ziele im Leben haben, dann sind Sie hier am richtigen Ort. Seien Sie unsere Gäste und nehmen Sie nur das mit, wofür Sie Verwendung haben. Ihre verständnisvollen Schirmherren Dr. Shannon Kelsey, Miles Rodgers, Al Giordino und Dirk Pitt.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis sie sich wieder gefaßt hatten, und dann knurrte Zolar seinen Bruder an. »Was zum Teufel geht hier vor? Was für ein dämlicher Trick ist das eigentlich?«
    Sarasons Mund war zu einem schmalen Strich zusammengekniffen. »Pitt gab zu, daß er uns zu dem Dämon geführt hat«, antwortete er stockend. »Aber er sagte kein Wort davon, daß er in den Berg eingedrungen und den Schatz gesehen hat.«
    »Ist ganz schön großzügig mit seinen Auskünften gewesen, nicht wahr? Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    Sarason zuckte mit den Schultern. »Er ist tot. Ich dachte, es spielt keine Rolle.«
    Micki wandte sich an ihren Mann. »Ich kenne Dr. Kelsey. Ich habe sie bei einer archäologischen Konferenz in San Antonio kennengelernt. Sie gilt als hervorragende Expertin auf dem Gebiet der andinen Kulturen.«
    Moore nickte. »Ja, ich bin mit ihrer Arbeit vertraut.« Er schaute Sarason an. »Sie haben uns in dem Glauben gelassen, lediglich die Abgeordnete Smith und die Männer von der NUMA seien hier auf Schatzsuche. Von anderen Archäologen haben Sie kein Wort gesagt.«
    »Wo ist denn da der Unterschied?«
    »Sie haben da irgend etwas nicht ganz im Griff«, sagte Moore warnend. Er sah aus, als genieße er Zolars Verwirrung. »Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich das Gold so schnell wie möglich hier rausschaffen.«
    Seine Worte gingen in einer gedämpften Explosion weit oben im Tunnel unter.
    »Da Pitt tot ist, haben wir nichts zu befürchten«, beharrte Sarason. »Das hier hat er offenbar geschrieben, bevor Amaru ihn erledigt hat.« Doch der kalte Schweiß stand ihm auf der Haut.
    Pitts spöttische Worte klangen ihm im Ohr: »Sie sind reingelegt worden, Freundchen.«
    Langsam änderte sich Zolars Miene. Der Mund

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