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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Landeplatz.«
    »Zu welchem Zweck?«
    Giordino verdrehte die Augen. »Die Miene kenne ich. Er heckt wieder einen seiner machiavellistischen Pläne aus.«
    »Viel einfacher«, sagte Pitt geduldig. »Ich denke mir, sobald dieses Räuberpack landet und anfängt, in den Ruinen nach uns zu suchen, borgen wir uns ihren Hubschrauber, fliegen zum nächsten Viersternehotel und nehmen ein erfrischendes Bad.«
    Einen Augenblick lang herrschte ungläubiges Staunen. Die anderen starrten Pitt an, als wäre er ein Marsmensch. Giordino war der erste, der sich von dem allgemeinen Erstaunen erholte.
    »Seht ihr«, sagte er mit einem breiten Grinsen. »Ich hab’s euch ja gesagt.«

8
    Pitt hatte sich nur um zehn Minuten verschätzt. Nach einer Stunde und zwanzig Minuten wurde die Stille im Tal jählings von knatterndem Rotorenlärm durchbrochen. Zwei peruanische Militärhubschrauber kamen über einen Bergsattel zwischen zwei Gipfeln geflogen und kreisten über den uralten Bauwerken.
    Nach einer oberflächlichen Erkundung der Gegend landeten sie auf einem weniger als l00 Meter (328 Fuß) von der Vorderseite des kegelförmigen Tempelgebäudes entfernten freien Platz inmitten der Ruinen. Unter den wirbelnden Rotorblättern strömten Truppen aus den Heckklappen und stellten sich in Reih und Glied auf, als ginge es zum Appell.
    Das waren keine gewöhnlichen, zum Schutz ihres Volkes verpflichteten Soldaten. Es handelte sich vielmehr um Söldnergesindel, das sich an den Meistbietenden verkaufte. Auf Anweisung des befehlshabenden Offiziers, eines Capitan in voller Ausgehuniform, formierten sich die zwei Abteilungen von jeweils dreißig Mann zu einer dichten Schlachtreihe, die von zwei Tenientes geführt wurde. Sobald die Reihe einigermaßen gerade ausgerichtet war, hob der Capitan sein Offiziersstöckchen und bedeutete den untergebenen Offizieren, sie sollten mit dem Sturm auf den Tempel beginnen. Dann stieg er auf ein niedriges Mäuerchen, um das einseitige Gefecht von einem, wie er meinte, sicheren Standort aus zu befehligen.
    Mit ermutigenden Zurufen forderte der Capitan seine Männer dazu auf, furchtlos über die Tempeltreppe vorzurücken. Harsch hallte seine Stimme zwischen den verwinkelten Ruinen wider.
    Doch mit einem Mal brach er ab und stieß ein seltsames Keuchen aus, das augenblicklich in ein gepreßtes Röcheln überging. Er erstarrte kurz, verzog verständnislos das Gesicht, krümmte sich dann vornüber, kippte von der Mauer und schlug mit dem Hinterkopf am Boden auf.
    Ein kleiner, untersetzter Teniente in einem ausgebeulten Kampfanzug stürzte zu ihm, kniete sich neben seinen gefallenen Capitan, schaute begriffsstutzig zu dem Palast hinauf, machte den Mund auf, um einen Befehl zu erteilen, und sackte dann über dem Leichnam zusammen.
    Der trockene Knall eines Gewehrs vom Typ 56-1 war das letzte, was er hörte, bevor ihn der Tod ereilte.
    Pitt, der bäuchlings hinter einer niedrigen Brustwehr aus Steinen oberhalb der Treppe auf der Tempelplattform lag, spähte durch das Zielfernrohr seines Gewehres zu dem verwirrten Truppenaufgebot hinab, gab vier weitere Salven auf die dichtgedrängte Kampfreihe ab und pickte sich dann den einzigen übriggebliebenen Offizier heraus. Pitts Miene verriet keinerlei Furcht oder Überraschung ob der überwältigenden Söldnerschar; in den tiefgrünen Augen lag nur wilde Entschlossenheit. Wenn er hier Widerstand leistete, sorgte er für ein Ablenkungsmanöver und rettete möglicherweise dreizehn unschuldigen Menschen das Leben.
    Lediglich über die Köpfe der Soldaten hinwegzuschießen, um den Angriff hinauszuzögern, wäre reine Zeitverschwendung gewesen. Diese Männer waren hier, um sämtliche Zeugen ihres kriminellen Treibens zu töten. Töten oder getötet werden mochte zwar ein Klischee sein, aber es war zutreffend. Diese Männer kannten keine Gnade.
    Pitt war keineswegs ein mitleidloser Mensch; seine Augen waren weder stahlhart noch eiskalt.
    Wildfremde Männer zu töten, machte ihm nicht den geringsten Spaß. Er bedauerte es am allerme isten, daß er die Unbekannten, die diese Verbrechen zu verantworten hatten, nicht vor dem Visier hatte.
    Vorsichtig zog er das Sturmgewehr aus dem engen Guckloch zwischen den Steinen heraus und suchte das Terrain unter sich ab. Die peruanischen Söldner waren im Schutz der Ruinen ausgeschwärmt. Ein paar vereinzelte Schüsse wurden auf den Tempel abgegeben, wo die Kugeln Splitter aus den Steinskulpturen rissen, um dann als jaulende Querschläger hinten an der

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