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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Kommunikationseinrichtungen am Wasserloch aus?«
    Der Fotograf schüttelte den Kopf. »Einer von Amarus Männern hat unser Funkgerät kurz und klein geschlagen.«
    »Wollen Sie etwa sagen«, mischte sich Shannon bedrückt ein, »daß wir uns dreißig Kilometer quer durch den Urwald bis zum Wasserloch durchschlagen müssen, und dann noch mal neunzig Kilometer bis Chachapoyas?«
    »Vielleicht macht sich Chaco ja Sorgen, wenn ihm klar wird, daß er jeglichen Kontakt mit der Gruppe verloren hat, und schickt einen Suchtrupp«, sagte Rodgers hoffnungsvoll.
    »Selbst wenn sie uns in der Stadt der Toten aufspüren sollten«, sagte Pitt langsam, »würden sie zu spät kommen. Die würden zwischen den Ruinen nichts als Leichen finden.«
    Erstaunt und neugierig schauten ihn alle an.
    »Amaru hat behauptet, wir hätten die Pläne mächtiger Männer durchkreuzt«, erklärte Pitt. »Und die würden uns aus lauter Angst, wir könnten ihren großangelegten Kunstraub aufdecken, niemals lebend aus dem Tal entkommen lassen.«
    »Aber wenn sie vorhatten, uns umzubringen«, sagte Shannon unsicher, »warum haben sie uns dann hierher gebracht? Sie hätten doch gleich an Ort und Stelle alle erschießen und unsere Überreste in das Wasserloch werfen können.«
    »Vielleicht dachten sie sich, sie müßten eine Geiselnahme samt Lösegeldforderung vortäuschen, damit es wie ein Überfall des Leuchtenden Pfads aussieht. Wenn die peruanische Regierung, die Verantwortlichen an Ihrer Universität in den Staaten oder die Eltern der Archäologiestudenten eine beträchtliche Summe bezahlt hätten – um so besser. Die hätten das Lösegeld einfach als zusätzliche Prämie zu den Gewinnen aus dem Kunstschmuggel betrachtet und trotzdem alle ermordet.«
    »Was sind das bloß für Menschen?« fragte Shannon aufgebracht.
    »Amaru hat sie als
Solpemachaco
bezeichnet, was immer das auch heißen mag.«
    »Solpemachaco«,
rief Shannon aus. »Ein Fabelwesen der hiesigen Ureinwohner, halb Medusa, halb Drache. In den jahrhundertealten Sagen wird
Solpemachaco
als ein böses Schlangenwesen mit sieben Häuptern dargestellt, das in einer Höhle haust. In einer Legende wird sogar behauptet, es lebe hier, im Pueblo de los Muertos.«
    Giordino gähnte gelangweilt. »Klingt wie ein schlechtes Drehbuch zu einem weiteren Film über irgendwelche Monster aus dem tiefsten Schlund der Erde.«
    »Eher wie ein schlaues Wortspiel«, sagte Pitt. »Eine Metapher als Codename für eine Organisation von internationalen Kunsträubern mit besten Beziehungen zum Untergrund – in diesem Fall zum Schwarzmarkt für Altertümer.«
    »Die sieben Häupter der Schlange könnten die führenden Köpfe dieser Organisation darstellen«, schlug Shannon vor.
    »Oder die sieben Stützpunkte ihres Unternehmens«, ergänzte Rodgers.
    »Damit wäre das Geheimnis gelüftet«, sagte Giordino spöttisch. »Warum sehen wir nicht zu, daß wir schleunigst von hier abhauen und zurück zum Wasserloch marschieren, bevor die Sioux und Cheyenne über den Paß geprescht kommen?«
    »Weil sie uns dort auflauern könnten«, sagte Pitt. »Ich meine, wir sollten bleiben, wo wir sind.«
    »Glauben Sie wirklich, daß sie Männer schicken, um uns töten zu lassen?« fragte Shannon, deren Miene eher wütend als ängstlich wirkte.
    Pitt nickte. »Darauf verwette ich meine Rente. Derjenige, der mit dem Funkgerät abgehauen ist, hat uns mit Sicherheit verpfiffen. Ich schätze, seine Kumpane kommen in…« – er hielt inne und blickte auf die Uhr, bevor er fortfuhr – »etwa anderthalb Stunden wie aufgescheuchte Hornissen in das Tal geschwärmt und schießen jeden nieder, der auch nur entfernt wie ein Archäologe aussieht.«
    »Nicht gerade eine erheiternde Vorstellung«, murmelte sie.
    »Ich schätze mal, mit sechs automatischen Gewehren und Dirks Pistole könnten wir ’ner Bande von etwa zwei Dutzend Strolchen vielleicht zehn Minuten lang den Schneid abkaufen«, meinte Giordino düster.
    »Wir dürfen nicht hierbleiben und uns mit schwerbewaffneten Kriminellen herumschlagen«, protestierte Rodgers. »Sonst werden wir alle umgebracht.«
    »Außerdem müssen wir auch an die Studenten denken«, sagte Shannon, die plötzlich etwas bleich wirkte.
    »Bevor wir uns alle der allgemeinen Schwarzseherei hingeben«, sagte Pitt forsch, als sorge er sich um nichts auf der Welt, »schlage ich vor, daß wir alle zusammentrommeln und den Tempel räumen.«
    »Und was dann?« wollte Rodgers wissen.
    »Zuerst suchen wir Amarus

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