Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Besseres zu tun hatte, winkte Pitt zurück.
    Dann ging Pitt in den Frachtraum zurück und wandte sich an Rodgers. »Wir müssen soviel Ballast wie möglich abwerfen.
    Ausgenommen sind nur die zum Überleben notwendigen Ausrüstungsgegenstände wie die Schwimmwesten und das zweite Floß. Alles andere muß raus, überflüssige Kleidung, Werkzeug, Geräte, Sitze, alles, was nicht niet- und nagelfest ist.«
    Sie machten sich sofort ans Werk und reichten alles, was sie finden konnten, an Pitt weiter, der es aus der Luke warf. Als die Kabine leer war, wog der Hubschrauber beinahe 136 Kilogramm (300 Pfund) weniger. Bevor er die Tür wieder schloß, schaute Pitt nach achtern.
    Zu seiner Erleichterung sah er kein weiteres Flugzeug. Er war sich sicher, daß der peruanische Pilot ihre Entdeckung über Funk gemeldet und die Erlaubnis zum Angriff eingeholt hatte, so daß sein Täuschungsmanöver aufgeflogen sein mußte. Aber seiner Meinung nach sollte es noch mindestens zehn Minuten dauern, bis die
Solpemachaco
auch nur den Verdacht schöpfte, sie könnte ihren Helikopter mitsamt den Söldnern verloren haben. Und wenn sie zu guter Letzt aufs Ganze gehen und einen Abfangjäger der peruanischen Luftwaffe anfordern sollten, wäre es viel zu spät. Jeder Angriff auf ein unbewaffnetes amerikanisches Forschungsschiff würde zu schwerwiegenden diplomatischen Verwicklungen zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten und Peru führen, eine Situation, die sich das ums wirtschaftliche Überleben ringende südamerikanische Land schlecht leisten konnte. Pitt konnte getrost davon ausgehen, daß kein einheimischer Bürokrat oder hoher Militär eine derartige politische Katastrophe riskieren würde, egal, wieviel Schmiergeld die
Solpemachaco
ihm heimlich zuschob.
    Pitt humpelte zurück zum Cockpit, ließ sich auf den Copilotensitz sinken und griff zum Funkmikrofon. Ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen drückte er auf die Sendetaste. Zum Teufel mit sämtlichen gekauften
Solpemachaco-Schergen,
dachte er, sollten sie doch mithören, soviel sie wollten.
    »NUMA ruft
Deep Fathom.
Stucky, bitte kommen.«
    »Sprechen Sie, NUMA. Hier
Deep Fathom.
Wie lautet Ihre Position?«
    »Herrje, was hast du für große Augen, und wie anders klingt doch deine Stimme, Großmama.«
    »Bitte wiederholen, NUMA.«
    »Kommt nicht mal annähernd hin.« Pitt lachte. »Nein, nein, du bist nicht mein Großmütterchen.« Er schaute zu Giordino. »Wir haben hier ’ne Märchentante auf der Konferenzschaltung.«
    »Dann solltest du ihm besser unsere Position durchgeben.« In Giordinos Stimme schwang mehr als nur ein Hauch Zynismus mit.
    »Recht hast du.« Pitt nickte.
»Deep Fathom,
hier NUMA. Wir befinden uns genau südlich des Märchenschlosses, zwischen dem Dschungelfluß und dem Lager der karibischen Piraten.«
    »Bitte wiederholen Sie Ihre Position«, meldete sich die nervöse Stimme des Söldners, die sich in Pitts Funkruf an Stucky eingeklinkt hatte.
    »War das ’ne Rundfunk werbung für Disneyland?« drang Stuckys vertraute Stimme aus dem Gerät.
    »Wohl, wohl, das Original. Wieso meldest du dich so spät, Stucky?«
    »Ich mußte mir erst anhören, was mein Alter ego mir sagen wollte. Seid ihr schon in Chiclayo gelandet?«
    »Wir wurden abgedrängt und haben beschlossen, heimzufliegen«, sagte Pitt. »Ist der Skipper in der Nähe?«
    »Der ist auf der Brücke und spielt Captain Bligh. Macht der Mannschaft Dampf, damit sie einen neuen Geschwindigkeitsrekord schafft. Ein Knoten mehr, und bei uns fliegen sämtliche Nieten raus.«
    »Wir haben euch nicht in Sicht. Sind wir bei euch auf dem Radar?«
    »Klar und deutlich«, antwortete Stucky. »Ändert euren Kurs auf Kompaß zwo-sieben-zwo. Das bringt euch genau auf Kurs zu uns.«
    »Ändere Kurs auf zwo-sieben-zwo«, bestätigte Giordino.
    »Wie weit bis zum Rendezvous?« fragte Pitt Stucky.
    »Der Skipper sagt, noch etwa sechzig Kilometer.«
    »Die müßten bald in Sicht kommen.« Pitt blickte zu Giordino.
    »Was meinst du?«
    Mißmutig starrte Giordino auf die Benzinanzeiger, dann auf die Uhr am Instrumentenbrett. Auf der Anzeige stand 10:47 A.M. Er konnte kaum glauben, daß in der kurzen Zeit, seit er und Pitt auf den Notruf des angeblichen Doc Miller reagiert hatten, soviel geschehen war. Er hätte schwören können, daß ihn das Ganze wieder einmal drei Jahre seines Lebens gekostet hatte.
    »Wir können bloß hoffen, daß die Tankanzeiger ein bißchen zu wenig angeben«, sagte Pitt. »Hallo, Stucky.«
    »Ich bin noch

Weitere Kostenlose Bücher