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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Lage kennt.
    Jetzt werden wir nie etwas über die Menschen erfahren, die einst hier lebten und diese Stadt errichteten. Ein gewaltiges Zeitzeugnis, ein riesiger Schatz an Erkenntnissen für die Wissenschaft wurde unwiederbringlich zerstört.«
    »Tut mir leid. Ich kann verstehen, was für ein Jammer es ist, daß all Ihre Hoffnungen und Mühen vergeblich waren«, sagte Pitt verständnisvoll.
    »Ein Jammer, ja«, entgegnete sie niedergeschlagen. »Eher schon eine Tragödie.«
    Rudi Gunn kam von dem Hubschrauber zurück, der Millers sterbliche Hülle ins Leichenschauhaus nach Lima transportieren sollte. »Entschuldigt die Störung«, sagte er zu Pitt. »Unser Job hier ist erledigt. Ich schlage vor, wir packen alles in den Helikopter, brechen auf und fliegen zu Dr. Ortiz in die Stadt der Toten.«
    Pitt nickte und wandte sich an Shannon. »Tja, auf zur nächsten Katastrophe, die uns Ihre Kunsträuberbande hinterlassen hat.«
    Dr. Alberto Ortiz war ein schlanker, drahtiger alter Knabe um die Siebzig. Er trug ein weißes, weitgeschnittenes Hemd und eine dazu passende Hose, als er sie am Rand des Hubschrauberlandeplatzes erwartete. Mit seinem lang herunterhängenden weißen Schnurrbart sah er aus wie ein mexikanischer Bandit auf einem alten Steckbrief. Daß es auch noch andere Seiten an ihm gab, bewiesen der breitkrempige Panamahut mit dem farbenfrohen Band, die Designersandalen und der große, geeiste Drink, den er in der einen Hand hatte. Für einen Hollywoodregisseur, der jemanden für die Rolle des Aussteigers in einem Südseeschinken suchte, wäre Dr. Ortiz die Idealbesetzung gewesen. Jedenfalls entsprach er nicht gerade dem Bild, das sich die Männer der NUMA von Perus berühmtestem Fachmann für alte Kulturen gemacht hatten.
    Lachend, in der linken Hand das Glas, die rechte ausgestreckt, kam er auf die Neuankömmlinge zu. »Sie sind früh dran«, sagte er freundlich und in fast perfektem Englisch. »Ich hatte Sie erst in zwei, drei Tagen erwartet.«
    »Dr. Kelseys Projekt hat sich schneller erledigt, als wir dachten«, sagte Pitt, während er die kräftige, schwielige Hand ergriff.
    »Ist sie bei Ihnen?« fragte Ortiz und versuchte, um Pitts breite Schulter herumzuspähen.
    »Sie kommt morgen in aller Frühe. Sie will erst noch irgendwelche Fotos von den Reliefs auf dem Altarstein neben dem Brunnen machen.« Pitt wandte sich um und stellte sie einander vor.
    »Ich bin Dirk Pitt, und das sind Rudi Gunn und Al Giordino.
    Wir sind von der National Underwater and Marine Agency.«
    »Es ist mir ein großes Vergnügen, die Herren kennenzulernen.
    Ich begrüße die Gelegenheit, mich bei Ihnen persönlich dafür bedanken zu können, daß Sie unseren Jungen und Mädchen das Leben gerettet haben.«
    »Es war uns ein Genuß, im Palast aufzutreten«, sagte Giordino und blickte hinauf zu dem von Einschüssen zernarbten Tempel.
    Ortiz lacht e über Giordinos wenig begeisterten Tonfall. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie Ihren letzten Besuch hier genossen haben.«
    »Das Publikum hat uns jedenfalls nicht gerade mit Rosen beworfen.«
    »Wo sollen wir unsere Zelte aufstellen, Doktor?« erkundigte sich Rudi Gunn.
    »Nirgendwo.« Dr. Ortiz’ Zähne funkelten zwischen dem Schnurrbart hindurch. »Meine Männer haben eine Gruft freigeräumt, die einem wohlhabenden Kaufmann gehörte.
    Reichlich Platz, und bei Regen ist es dort trocken. Nicht gerade ein Viersternehotel natürlich, aber Sie werden feststellen, daß es ganz gemütlich ist.«
    »Ich hoffe doch, der ursprüngliche Besitzer wohnt nicht mehr dort«, sagte Pitt zurückhaltend.
    »Nein, nein, keineswegs«, erwiderte Ortiz, der das irrtümlicherweise ernst nahm. »Die Plünderer haben in ihrer Gier nach Artefakten die Gebeine und alle anderen Überreste beiseite geschafft.«
    »Wir könnten uns auch in dem Gebäude einnisten, das den Plünderern als Hauptquartier gedient hat«, schlug Giordino vor, dem nach einer etwas nobleren Unterbringung zumute war.
    »Tut mir leid, aber das haben bereits mein Personal und ich als Stützpunkt für unser Unternehmen in Beschlag genommen.«
    Giordino warf Gunn einen säuerlichen Blick zu. »Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst im voraus reservieren.«
    »Folge n Sie mir, Gentlemen«, sagte Ortiz fröhlich. »Auf dem Weg zu Ihrem Quartier werde ich Sie persönlich durch den Pueblo de los Muertos führen.«
    »Die Bewohner haben sich wohl ein Beispiel an den Elefanten genommen«, sagte Giordino.
    Ortiz lachte. »Nein, nein, die Chachapoyas

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