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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wirklichkeitsgetreue Darstellung.«
    »Setzen Sie jetzt ein Schiff dazu«, befahl Sandecker.
    Yeager wußte nicht genau, wie eine Galeone des sechzehnten Jahrhunderts beschaffen war, aber er brachte dennoch eine recht ordentliche Darstellung eines langsam in der Dünung rollenden Schiffes zustande, wobei die Bildfolge der eines Projektors entsprach, der sechzig Bilder pro Sekunde auf die Leinwand wirft. Die Galeone wirkte so realistisch, daß jeder, der zufällig ins Zimmer gekommen wäre, gemeint hätte, er sehe einen Film.
    »Na, wie sieht das aus, Admiral?«
    »Kaum zu glauben, daß eine Maschine so was Lebensechtes schaffen kann«, sagte Sandecker sichtlich beeindruckt.
    »Sie sollten erst mal die neuesten computerisierten Filme sehen, in denen längst verstorbene alte Stars zusammen mit zeitgenössischen auftreten. Ich habe mir das Video von
Arizona Sunset
mindestens zehnmal angeguckt.«
    »Wer sind die Hauptdarsteller?«
    »Humphrey Bogart, Lionel Barrymore, Marilyn Monroe, Julia Roberts und Tom Cruise. Wenn Sie sehen, wie echt das aussieht, würden Sie schwören, daß sie gemeinsam vor der Kamera standen.«
    Sandecker legte Yeager die Hand auf die Schulter. »Sehen wir doch mal, ob Sie den Ablauf einigermaßen genau nachvollziehen können.«
    Yeager zauberte am Computer herum, und die beiden Männer sahen fasziniert zu, wie auf dem Bildschirm eine Wasserfläche erschien, die so blau und wirklichkeitsgetreu war, daß man das Gefühl hatte, man schaue aus dem Fenster auf das Meer. Dann türmte sich das Wasser langsam zu einer Woge auf, die vom Land wegrollte, so daß die Galeone wie ein Spielzeugschiff auf dem trockenen Meeresgrund aufsaß. Anschließend zeigte der Computer, wie die Welle zurück zur Küste rauschte, höher und immer höher wurde, über dem Schiff zusammenschlug und es inmitten eines tobenden Infernos aus Gischt, Sand und Wasser mit unglaublicher Geschwindigkeit ins Landesinnere schleuderte, bis es schließlich liegenblieb, als die Wassermassen ihre unbändige Kraft ausgetobt hatten.
    »Fünf Kilometer«, murmelte Yeager. »Sieht so aus, als läge sie ungefähr fünf Kilometer von der Küste entfernt.«
    »Kein Wunder, daß sie wie vom Erdboden verschluckt war«, sagte Sandecker. »Ich schlage vor, Sie setzen sich mit Pitt in Verbindung und faxen ihm die Koordinaten Ihres Computerrasters.«
    Yeager warf Sandecker einen verstohlenen Blick zu. »Dann genehmigen Sie die Suche also, Admiral?«
    Sandecker tat so, als wäre er überrascht, während er aufstand und zur Tür schritt. Kurz bevor er hinausging, drehte er sich noch einmal um und grinste schelmisch. »Ich kann ja wohl schlecht etwas genehmigen, was sich jederzeit als Hirngespinst erweisen könnte, nicht wahr?«
    »Sie glauben also, wir suche n nach einem Hirngespinst?«
    Sandecker zuckte mit den Schultern. »Sie haben da irgend etwas zurechtgezaubert. Wenn die Galeone wirklich im Dschungel liegt und nicht am Meeresgrund, dann sind jetzt Pitt und Giordino gefragt. Die müssen in diese grüne Hölle hinein und sie finden.«
20
    Nachdenklich betrachtete Giordino den eingetrockneten roten Fleck am Steinboden des Tempels. »Keinerlei Spur von Amaru im Schutt«, sagte er ohne jede Gefühlsregung.
    »Ich frage mich, wie weit er wohl gekommen ist?« sagte Miles Rodgers, ohne von jemandem eine Antwort zu erwarten. Er und Shannon waren eine Stunde vor Mittag mit einem von Giordino gesteuerten Helikopter eingetroffen.
    »Seine Söldnerkameraden müssen ihn weggeschleppt haben«, mutmaßte Pitt.
    »Beim Gedanken daran, daß ein Sadist wie Amaru noch am Leben ist«, sagte Rodgers, »könnte man regelrecht Alpträume kriegen.«
    Giordino zuckte abschätzig mit den Schultern. »Selbst wenn er den Raketenbeschuß überlebt hat, müßte er aufgrund des Blutverlustes gestorben sein.«
    Pitt drehte sich um und blickte zu Shannon, die einer Gruppe Archäologen und einem kleinen Trupp Handwerker Anweisungen gab. Sie numerierten gerade die geborstenen Steinquader des Tempels und bereiteten sie für eine spätere Restaurierung vor. Sie schien etwas in dem Trümmerhaufen entdeckt zu haben und bückte sich, um es sich genauer anzusehen. »Ein Mann wie Amaru stirbt nicht so leicht. Ich glaube nicht, daß wir zum letzten Mal von ihm gehört haben.«
    »Eine grauenhafte Aussicht«, sagte Rodgers. »Und die neuesten Nachrichten aus Lima sind auch nicht besser.«
    Pitt zog die Augenbrauen zusammen. »Ich wußte gar nicht, daß wir mitten in den Anden CNN

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