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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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schwe­ben blaue Ener­gie­fel­der von ho­her In­ten­si­tät. Von de­nen wer­den wir wie von ei­nem Sog er­faßt.«
    Lis­ter­man hat­te mit­ge­hört. Er schal­te­te so schnell, wie ich es ihm nie zu­ge­traut hät­te.
    Han­ni­bal er­klär­te dar­auf­hin, die un­be­re­chen­ba­ren Ef­fek­te wä­ren plötz­lich ver­schwun­den.
    Die SAG­HON stell­te al­so auch ei­ne Ge­fahr für be­freun­de­te Schif­fe dar. Ich glaub­te zu wis­sen, warum man sie nicht mehr er­pro­ben konn­te. Ka­no­nen die­ser Art wa­ren an sich Ge­schüt­ze, die man nur im Leer­raum zwi­schen den Ga­la­xi­en an­wen­den soll te. Und ich hat­te ei­ne kom­plet­te Sal­ve aus­ge­löst! Das war wie­der ei­ne Meis­ter­leis­tung der ir­di­schen Zau­ber­lehr­lin­ge ge­we­sen!
    Al­li­son hat­te Kon­takt mit Re­ling. Er er­klär­te ihm die Vor­komm­nis­se. Der Al­te war be­geis­tert. Er woll­te mich spre­chen, aber ich wink­te un­wirsch ab.
    »Ihr Wun­der­kna­be hat kei­ne Zeit«, er­klär­te Al­li­son grin­send. »Wis­sen Sie auch, warum, Ge­ne­ral?«
    »Kon­nat hat Zeit zu ha­ben«, reg­te der Al­te sich auf. »Al­li­son, tei­len Sie ihm mit, daß wir einen sehr ge­de­mü­tigt und ängst­lich wir­ken­den Cesst-Muhrn auf den Bild­schir­men ha­ben. Wir ge­stal­ten so­fort das Pro­gramm um. Stea­mers wird er­klä­ren, Tu­madschin-Khan hät­te die Ge­duld ver­lo­ren und wä­re des­halb per­sön­lich mit ei­nem sei­ner kleins­ten Kreu­zer ge­st­ar­tet, um den So­gh­mo­lern ei­ne Leh­re zu er­tei­len. Das wird na­tür­lich nicht so pri­mi­tiv ge­bracht, wie ich es jetzt aus­drücke. Da­mit hat Kon­nat ein plau­si­bles Ali­bi da­für, daß er als groß­mäch­ti­ger Herr­scher mit nur ei­nem klei­nen Schiff ge­st­ar­tet ist. Er war eben gut ge­launt, ver­ste­hen Sie! Er woll­te nur ei­ne War­nung aus­spre­chen. Al­li­son, die­se Ka­no­nen muß ich mir an­se­hen.«
    »Da­mit Sie noch we­ni­ger da­von ver­ste­hen als vor­her, was?« schrie ich in mein Mi­kro­phon. Der GWA-Chef run­zel­te die Stirn.
    »Ah, Kon­nat, le­ben Sie auch noch? Sie ent­wi­ckeln sich äu­ßerst er­folg­ver­spre­chend.«
    »Hö­ren Sie auf«, fuhr ich ihn an. »Oder mei­nen Sie, mir be­rei­te te es Freu­de, ei­ni­ge tau­send So­gh­mo­ler in Ato­me zu ver­wan­deln?«
    »Dar­über re­den wir noch«, er­klär­te er sach­lich. »Ver­lie­ren Sie nicht die Ner­ven, Jun­ge. Uns bleibt kei­ne an­de­re Wahl. Üb­ri­gens – ich bin glück­lich, daß Sie aus der fast aus­weg­lo­sen Si­tua­ti­on he raus­ge­fun­den ha­ben. Un­se­re Ver­hand­lungs­ba­sis wird nun we sent­lich bes­ser. Vor­sicht, Stea­mers be­ginnt mit sei­ner mo­di­fi­zier ten Täu­schungs­sen­dung. Es kann sein, daß Sie dem­nächst an­ge­ru­fen wer­den. Kön­nen Sie schnell Ih­re Prach­t­uni­form an­le­gen?«
    »Was? An Bord ei­nes Kampf­schif­fes, das so­eben vier Geg­ner in künst­li­che Son­nen ver­wan­del­te?«
    »Be­ru­hi­gen Sie sich. Sie müs­sen das erst ver­ar­bei­ten. An­ne soll ent­schei­den, wie man Ih­ren Auf­tritt ge­stal­ten kann. Des­halb ist sie an Bord. En­de, Kon­nat.«
    Er schal­te­te ab, ehe ich vollends die Be­herr­schung ver­lie­ren konn­te. An­ne Bur­ner stand hin­ter mir und leg­te die Hand auf mei­ne Schul­ter. Ih­re Nä­he wirk­te be­ru­hi­gend auf mich.
    »Sie soll­ten Ih­re jet­zi­ge Bord­kom­bi­na­ti­on et­was auf­mö­beln, wenn ich so sa­gen darf. Ein Tu­madschin-Khan dürf­te auch an Bord ei­nes kämp­fen­den Schif­fes an­ders auf­tre­ten als ge­wöhn­li­che Sterb­li­che. Über­las­sen Sie das mir. Ich wäh­le ei­ni­ge pas­sen­de Stücke aus.«
    »Ich muß sie schnell an­le­gen kön­nen.«
    »Na­tür­lich. Zi­ga­ret­te, HC-9? Das hö­ren Sie doch lie­ber als die An­re­de Bri­ga­de­ge­ne­ral?«
    Ich griff tat­säch­lich nach dem an­ge­bo­te­nen Ni­ko­tin­stäb­chen. Wenn ich aber an­ge­nom­men hat­te, nun­mehr sorg­sam über­le­gen zu kön­nen, hat­te ich mich ge­täuscht!
    Die von den Mar­sia­nern hin­ter­las­se­nen Ro­bo­therr­scher wa­ren auch noch da – und sie hat­ten ei­ni­ges zu sa­gen.
     
     
9.
     
    Ich hielt den auf­ge­klapp­ten Ko­da­tor vor den Mund. Es war vor­teil­haf­ter, sei­ne

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