Inkarnation ungesetzlich
Ultrathermflamme eines marsianischen Plasmabrenners gehalten haben. Mit anderen Schweißgeräten ließen sich Materialien aus MA-Verbundstählen nicht bearbeiten.
»Biosalbe für Brandblasen ist bestimmt noch vorrätig«, tröste te ich ihn. »Schließt mit der ›1418‹ auf. Ich möchte einen Verbandsflug vorführen. Fertigmachen zum Maskenauftritt. Ich schalte euch unter Umständen ein. Ende.«
Dogendal forderte wieder die Aufmerksamkeit aller. Er empfing die auf Hyperbreitstrahl laufende Mondsendung. Steamers übertraf sich selbst. Wieso war er eigentlich Wissenschaftler anstatt Schauspieler geworden?
Er gab sich kühl, gelassen und etwas spöttisch. Dazu brauchte er sich nicht besonders anzustrengen, denn diese Haltung entsprach seinem Naturell.
»Admiral Testen-Faalogh, autorisierter Vertreter und Flottenoberbefehlshaber Seiner Verklärtheit, Tumadschin-Khans, innerhalb des solaren Systems. Ich rufe Cesst-Muhrn, den Kommandeur des soghmolischen Verbandes. Sie haben meine vorangegangenen Anrufe unbeantwortet und meine an Sie gerichteten Befehle unberücksichtigt gelassen, obwohl Sie von Faral-Maero, Ihrem Heimatkommandanten und Chef auf der Basis NOOV, über meinen Großsender angewiesen wurden, Ihren Einflug in meinen Verwaltungsbereich zu stoppen. Mir ist unterdessen klargeworden, daß Sie nach der symptomatischen Eigenart aller Primitiven die übergeordnete Stellung des Basisbefehlshabers Faral-Maero nicht anerkennen, weil Sie ebenfalls Träger von sechs Steinen sind.
Ich überlasse die Entscheidung darüber Ihrer Überlegung, aber ich dulde Ihre Haltung nicht mir gegenüber. Meine Befehle, die im Auftrag meines Herrschers, Seiner Verklärtheit, Tumadschin-Khan, ausgesprochen werden, sind von Ihnen rückhaltlos zu befolgen. Andernfalls werden wir Sie vernichten. Hören Sie mich? Antworten Sie!«
Aufgrund der Formulierungen erkannte ich, daß sich Cesst-Muhrn noch immer nicht gemeldet hatte. Steamers vorangegangene Sendungen mußte er aber empfangen haben.
Diesmal reagierte der Soghmoler anders. Er erschien plötzlich auf den Bildschirmen.
»Vorzüglich!« flüsterte Anne Burner, obwohl der Soghmoler sie nicht hören konnte. Wir waren nicht auf Sendung.
»Cesst-Muhrn spricht«, meldete sich der untersetzte, breitgesichtige Mann. »Ich bestätige den Empfang Ihrer Ansprache, Admiral Testen-Faalogh. Was wünschen Sie?«
Steamers verlor jäh die Beherrschung. Die in seinem Gesicht aufsteigende Zornesröte war nicht geheuchelt.
»Größten Respekt, Kerl!« brüllte er. Er sagte wieder »Kerl«! Das konnte er sich anscheinend nicht abgewöhnen.
»Sie haben nicht zu fragen, was ich wünsche, sondern Sie haben meine Befehle zu befolgen. Stoppen Sie sofort, oder wir atomisieren den Rest Ihres Verbandes. Sie haben anscheinend noch immer nicht begriffen, wer hier die Macht hat.«
»Schnell, schalten Sie sich ein«, drängte Anne beunruhigt. »Steamers verliert den Überblick. Er ist am Ende seiner Nervenkraft angelangt.«
Dogendal verstand meinen Wink. Seine Schaltungen waren präzise. Die Großkraftwerke der SAGHON brüllten auf. Ich brauchte Strom; sehr viel Arbeitsstrom für unseren großen Hy perdimsender.
Die Verbindung zum Mond gelang sofort über den bestehenden Richtstrahl. Er diente als Rückflußleiter, wurde aber energetisch von ZONTA gespeist. Das war auch eine der vollkommenen Marstechniken.
Den Richtstrahlkontakt zu den soghmolischen Schiffen stellten wir direkt her. Dadurch entstand eine Art von Dreieckschaltung.
Anne streifte mir rasch den Umhang über die Schultern, während
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