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Inkarnationen

Inkarnationen

Titel: Inkarnationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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isoliert gehalten wurde, kontrolliert von den Parakräften einer ganzen Gruppe Illu-minaten?
    Salvat wird die Wahrheit ans Licht bringen, dachte Adrien zuversichtlich - zugleich aber immer noch ein wenig entsetzt über die Selbstverständlichkeit, wie ihm diese Frau ihren Willen aufgezwungen hatte. Es war ihm gar nicht bewußt geworden, wie sie plötzlich über ihn bestimmt hatte.
    Salvat war gegen solche Anfechtungen immun. Vampirische Magie ließ ihn völlig unbeeindruckt. Wenn es etwas gab, was ihn überhaupt aus der Reserve locken konnte, dann jene Kräfte, wie sie hinter dem Torsiegel schlummerten.
    Falsch! korrigierte Adrien sich selbst. Sie schlummern nicht, sie arbeiten fieberhaft auf das Ziel hin, die Schranke zu durchbrechen, die hier im
    Monte Cargano errichtet werden konnte. Von Wesen wie Salvat.
    Der Führer des Ordens hatte Adrien gegenüber nie erklärt, kein Mensch zu sein. Über so etwas wurde zwischen ihnen nicht gesprochen, weil es völlig ohne Belang war. Für Adrien wie für Salvat machten Taten den Wert eines Geschöpfs aus. Und was das anging Adrien hörte auf, sich in fruchtlosen Überlegungen zu verzetteln. Er wollte sich auf direktem Weg hinab in die unterirdische Tiefe des Berges begeben. In das Labyrinth von Gängen und Fallen, das in die Innere Halle, das Herzstück der gesamten Anlage, mündete.
    Mochte das Kloster, das sich wie mit dem umgebenden Fels verwachsen in die Gebirgslandschaft einpaßte, einem Betrachter auch noch so erhaben und gewappnet gegen den Zahn der Zeit erscheinen, so war doch allein das von wahrhaft elementarer Bedeutung, was den Blicken und dem Wissen der Welt verborgen blieb. Und ewig verborgen bleiben sollte .
    »Bruder Adrien?«
    Der Ruf erreichte den alten Mann, noch bevor er die erste Stufe der Treppe betreten hatte, die zu der Halle führte, in der die von Salvat bestellten Torwächter erst kürzlich ein schreckliches Ende gefunden hatten. Auch wenn die Opfer inzwischen durch neue Siegelbewahrer ersetzt worden waren, blieb die Tendenz, die sich seit Beginn dieses Jahres abzeichnete, erschreckend. Immer vehementer schien sich das Urböse hinter der Pforte gegen die Innenseite des Tores zu stemmen und gegen die verdiente Strafe aufzulehnen, die es dorthin verbannt hatte.
    Warum haben sie es nicht vernichtet, als es noch möglich gewesen wäre? dachte Adrien.
    Erst danach drehte er sich zu dem Mann um, der gerade aus einem Säulengang getreten war.
    »Bruder Alberto?« begrüßte er den jungen Illuminaten, dessen paranormale Fähigkeit über die Grenzen seines Heimatdorfes nahe Florenz hinaus für Aufsehen gesorgt hatten. So lange, bis die Illuminati auf ihn aufmerksam geworden und ihn für ihre Sache hatten gewinnen können.
    Alberto war knapp über dreißig, extrem übergewichtig, unablässig schwitzend und wie ein Walroß schnaufend. Daß er durch pure Konzentration levitieren konnte, nicht nur sich selbst, sondern auch Gegenstände, hätte ihm kein Uneingeweihter zugetraut. Darüber hinaus war er auch noch eine Seele von Mensch und Adrien wegen seines fast kindlichen Gemüts ans Herz gewachsen.
    »Was ist?« fügte der Alte hinzu. »Was kann ich für dich tun, mein Sohn?«
    »Ich suche unseren Meister. Wißt Ihr, wo ich ihn finden kann?«
    »Ist es so dringend?« Adrien lächelte nachsichtig. »Vielleicht kannst du es auch mit mir besprechen?«
    Alberto schüttelte den Kopf, und es war ihm spürbar peinlich, daß er Adrien damit möglicherweise vor den Kopf stieß. »Sie besteht darauf, nur Salvat persönlich Bericht zu erstatten .«
    »Sie?« fragte Adrien.
    In diesem Moment entstand hinter Alberto Bewegung, und es zeigte sich, daß er nicht allein im Klosterhof unterwegs gewesen war. Offensichtlich hatte sich seine Begleitung aber zunächst absichtlich im Schatten der Säulen gehalten.
    »Ich«, sagte eine vertraute Stimme, und Adrien starrte die hinter Alberto sichtbar werdende Gestalt wie eine Marienerscheinung an.
    »Du ...?« hauchte er.
    *
    Salvat entfesselte die Gewalt, zu der er in dieser Welt fähig war - die
    Gewalt in sich!
    Es war nur ein schwacher Abglanz jener Macht, die Gottvater ihm ursprünglich verliehen hatte - ihm und den anderen Wächtern.
    Aber Gottes Plan war nie in Erfüllung gegangen, und seit er seine Schöpfung verlassen hatte, gab es nicht mehr die geringste Möglichkeit, das Verbrechen von damals in einer Weise zu korrigieren, als wäre es nie geschehen .
    Müßig, darüber nachzusinnen.
    Salvat glitt auf die schwarzhaarige Frau

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