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Insel der glühenden Sonne

Titel: Insel der glühenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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brachte. In den Gesprächen mit seinen Kameraden erfuhr George, dass die Sträflinge auch Dinge produzierten, die mit Gewinn verkauft wurden.
            Interessanter fand er allerdings den Ort, an dem die Bäume geschlagen wurden. Die Landenge von Eagle Hawk! Die schmale Verbindung zwischen der Strafkolonie und der Hauptinsel, von beiden Seiten meergesäumt.
            Als sie über den Hügel kamen, erblickten sie den berühmten Isthmus, leider bewacht von den Aufsehern in ihren Unterkünften und einzusehen von einer breiten Lichtung. Man würde jeden bemerken, der auch nur versuchte, die Landenge zu überqueren.
            Zur Sicherung waren auf der Gefängnisseite anderthalb Meter hohe Pfähle in den Boden getrieben, die zunächst nur als Warnung vor dem Niemandsland zu dienen schienen, bei näherem Hinsehen aber von scharfen Hunden bewacht wurden.
            Sie bellten wild, als sich der Arbeitstrupp näherte, und rissen an ihren Ketten, die an den Pfählen befestigt waren. Niemand konnte hoffen, unverletzt zwischen ihnen hindurchzuschlüpfen. Auch war es undenkbar, bei Tag oder Nacht von außen vorbeizuschwimmen, ohne dass sie Alarm schlugen.
            Die Aufseher führten zwei Hunde beiseite, damit die Männer passieren konnten, doch die Neuankömmlinge waren nervös und baten die Aufseher, die knurrenden Tiere gut festzuhalten.
            Eine interessante und zutiefst entmutigende Erfahrung.
             
            George vertraute Willem. Sie waren lange Freunde gewesen und würden es auch bleiben. Irgendwann würden sie sich hoffentlich noch einmal begegnen und bei einem Bier über die alten Zeiten reden. Er hatte seine Situation akzeptiert und erwartete nicht mehr von seinem Freund. Willem sollte nach Hause fahren, das Geld für die Überfahrt hatte er längst beisammen, und sich mit seinem Vater versöhnen, der sich als echter Gentleman erwiesen und seinem Sohn den Fehltritt verziehen hatte.
            George selbst kam besser als erwartet zurecht und würde in ein paar Jahren frei sein. Dann konnte er sich eine Stelle als Holzfäller suchen. Einige der Männer, mit denen er arbeitete, waren richtige Fachleute und brachten ihm das Handwerk bei. Sie behaupteten immer, Holzfällen sei eine Kunst.
            Worin ihnen die Aufseher zustimmten. Sie rieten allen Neuankömmlingen, dass sie das Fällen schnell lernen sollten, weil derart große Bäume einen ungeschickten Mann erschlagen konnten.
             
            Willem Rothery war aber nicht nach Hause gereist. Er fühlte sich verpflichtet, George bei der Flucht zu helfen, und beschloss, erste Nachforschungen anzustellen.
            Er packte alles Notwendige für eine Buschexpedition ein und ritt aufs Land, getrieben von der Begeisterung für seinen Plan. Er studierte aufmerksam die Karte, überquerte den Derwent und ritt auf einer überraschend geschäftigen Straße nach Norden, bis er Richmond erreichte.
            Es war ein ansehnliches Dorf mit hübschen Häusern, doch er war entsetzt, als ihm die Leute im örtlichen Gasthaus den großen Gefängniskomplex zeigten, der die ganze Gegend beherrschte.
            »Die Wände sind einen Meter dick«, erzählten sie stolz.
            Als Antwort auf ihre freundlichen Nachfragen berichtete er von seinem angeblichen Plan, ein Haus in der Nähe zu erwerben, was ihm zahlreiche Informationen über den Bezirk, das Klima und so weiter brachte.
            Willem hatte jedoch ein festes Ziel, und er brach am nächsten Tag in südöstlicher Richtung zum Küstendorf Sorell auf. Unterwegs bemerkte er missbilligend die Sträflingstrupps, die im Straßenbau arbeiteten.
            Mittlerweile hatte er gemerkt, dass dies die Landstraße zum berüchtigten Port Arthur war, auf der viel Betrieb herrschte. Er hatte geglaubt, der ganze Verkehr zur Halbinsel würde per Schiff erledigt, doch dem war nicht so.
            Sorell war eine Garnisonsstadt und zugleich ein Sammelpunkt für entflohene Sträflinge. Die Uniformierten, die durch die engen Straßen marschierten, schüchterten Willem ein, und er bezog ein Zimmer im komfortablen, aber kostspieligen Crown Inn. Im Register trug er sich unter dem Namen Willem Rothery, Gentleman, ein und wurde nach oben in ein Zimmer mit Blick auf die Bucht geführt, das genau seinen Wünschen entsprach.
            Die Investition hatte sich gelohnt.
            Sobald sich die Tür

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