Insel der Rebellen
über die Sache? Ich habe ein paar Verbindungen und könnte Ihnen vielleicht helfen.«
Das klang sehr verlockend, und vielleicht wäre Cruz auch so schlau gewesen, sich mit dem Unbekannten z u treffen, mit dem er gerade telefonierte, doch unglücklicherweise ereignete sich in diesem Moment direkt vor seinen Augen etwas Unvorhergesehenes. Durch das große Fenster der Tankstelle sah er, wie eine weiße Frau in den Verkaufsraum trat und die Angestellte anscheinend um Hilfe bat. Dann torkelte ein Weißer mit Dreadlocks hinein, offenbar vollkommen stoned, zog eine Pistole aus dem Mantel und richtete sie auf die Angestellte, die nicht hinter der Theke stand und daher zu weit entfernt war, um den Alarmknopf zu drücken, der heute hinter jeder Verkaufstheke angebracht ist. Cruz konnte nicht hören, was der Weiße sagte, aber der sah sehr böse und brutal aus, während er der verängstigten Angestellten in ihrer karierten, orangefarbenen Arbeitsschürze Schimpfworte an den Kopf warf. Sie begann zu weinen und zu betteln, während der Weiße die Kasse ausräumte. Starr vor Entsetzen beobachtete Cruz, wie die Frau mit dem langen schwarzen Haar dem weißen Typen seelenruhig die Pistole aus der Hand nahm, sie der Angestellten an die Schläfe setzte und mehrfach abdrückte. Die Detonationen der Schüsse erschütterten die Telefonzelle, und Cruz begann zu keuchen.
»Was war das?«, fragte Andy, erschrocken von dem Geräusch, das sich wie Pistolenschüsse anhörte.
»»Madre mia! Der weiße Kerl mit Dreadlocks! Haben Frau erschossen!«, schrie der Hispano in die Leitung und hängte auf.
Smoke?, fragte sich Andy, denn die Beschreibung deckte sich auffällig mit der letzten, die Pinn, der Gefängniswärter, von Smoke geliefert hatte. Über Notruf informierte Andy die City Police, während Cruz in seinen Wagen sprang und davonraste.
Wenige Augenblicke später stellte Cruz entsetzt fest, dass der schwarze Land Cruiser direkt hinter ihm war.
Doch Cruz hatte das Autofahren in New York City gelernt und gab Gas, jagte durch mehrere Hintergassen, bog in eine Seitenstraße, dann in noch eine, überquerte einen Mittelstreifen, schlängelte sich vorsichtig an anderen Autos vorbei, bis er schließlich in der Three Chopt Road auf einem Parkplatz landete, der offensichtlich zu einer riesigen Villa mit Tennisplätzen gehörte.
Eine kurze Geschichte des Reißverschlusses von Trooper Trut h Für alle Leser, die sich mit diesem Thema noch nicht näher befasst haben, sei gesagt, dass ein Reißverschluss, auch Zip-Verschluss genannt, eine einfache Vorrichtung ist, welche die Ränder einer Öffnung verbindet, etwa die eines Hosenschlitzes, am Rückenteil eines Kleides oder auch am oberen Ende einer Gefriertüte, obwohl letztere vielmehr durch ein Zip Lock -System verschlossen wird, dessen Prinzip eher einem Gaumen als Zähnen gleicht. Die Art von Reißverschluss, mit der ich mich hier befasse, wird von zwei Stoffstreifen eingefasst, deren jeder eine Reihe Metall- oder Plastikzähne aufweist. Sie nehmen das Aussehen von Eisenbahngleisen an, wenn man sie durch Heraufziehen des Verschlusses miteinander verbindet. Diese Eisenbahngleise trennen sich wieder, zieht man den Verschluss herunter - es sei denn, der Verschluss verklemmt sich oder schaltet auf stur, wie es diesem hinterhältigen, verlogenen Major Trader letzte Nacht passiert ist.
Der erste Reißverschluss überhaupt wurde 1893 von Whitcomb L. Judson auf der Weltausstellung in Chicago vorgestellt. Mr. Judson bezeichnete sein etwas plumpes Gebilde aus Haken und Ösen als Clasp Locker, als Klammerverschluss. Einige Jahre später wurde die Erfindung von Gideon Sundback verbessert, einem schwedischen Einwanderer und Elektroingenieur, der die Haken und Ösen durch Federringe ersetzte und 1913 Hookless No. 2 fertigte. Allerdings wurde der Begriff Reißverschluss erst 1923 durch die Firma BF Goodric h eingeführt, die Überschuhe mit Reißverschlüssen herstellte.
Würden wir bei der Ausgrabung einer kolonialen Grabstätte in Jamestown auf einen Reißverschluss stoßen, so könnten wir mit einiger Sicherheit daraus schließen, dass die menschlichen Überreste aus der Zeit nach 1913 stammen. Bleiben wir einen Moment bei diesem Szenario und nehmen wir an, ich hätte bei der Freilegung eines Grabes tatsächlich einen Reißverschluss in der Beckengegend eines Skeletts gefunden. Diese Entdeckung hätte ich natürlich sofort einem der dort tätigen Archäologen gezeigt, vorzugsweise Dr. Bill Kelso, dem
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