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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Schokoladenbrownie auf einem kleinen Wedgwoodteller reichte. »Das ist aber nett, danke.«
    »Heute Morgen mit feinster belgischer Schokolade gebacken. Ich habe leider schon viel zu viele davon gegessen.«
    »Ihre Frau ist wirklich eine ausgezeichnete Köchin«, bemerkte der Gouverneur, während er die Hälfte des Brownies mit zwei Bissen verschlang. »Ich wette, sie nimmt keine Backmischungen. Oder haben wir schon mal darüber gesprochen?« Er verputzte den Rest des Brownies, unfähig, irgendeiner Leckerei zu widerstehen, die Schokolade enthielt.
    »Nur eigene Zutaten. Sie ist in ihrer Küche völli g autark.«
    »Komisches Wort«, sagte der Gouverneur nachdenklich, während er sich die Finger an einem Taschentuch abwischte. »Woher kommt das eigentlich: autark?«
    »Ich glaube von griechisch autös und ...«
    »Tsst, tsst«, zischte der Gouverneur, wie üblich, wenn er nicht wirklich an einer Antwort interessiert war, sondern nur vage Neugier zum Ausdruck brachte. »Lassen Sie uns weitermachen«, fügte er ungeduldig hinzu.
    »Okay«, sagte Trader. »Trooper Truth. Es gibt niemanden in der State Police, der Truth heißt oder zugibt, schon mal von einem Trooper Truth gehört zu haben. Doch bevor er diesen ersten Artikel ins Netz gestellt hat« - er zeigte auf den Computerausdruck -, »hat er für die Trooper-Truth-Website die Werbetrommel gerührt. Egal, wer er ist, er kennt sich im Internet aus und weiß, wie man Werbebanner und Anzeigen so platziert, dass sie nicht zu übersehen sind.«
    Gouverneur Crimm nahm die englische Elfenbeinlupe aus dem 19. Jahrhundert und starrte durch das Glas. So erschloss sich ihm genügend von dem Text, um sein Interesse zu wecken und seine Gefühle zu verletzen.
    »Wir wissen seit einiger Zeit, dass dieser Trooper Truth hier in Virginia stationiert ist oder auf unseren Staat aufmerksam machen will«, fuhr Trader ungehalten fort, während der Gouverneur langsam weiterlas. »Ich habe eine Datei angelegt mit allen Beiträgen, die er bisher für Newsgroups geschrieben hat, und mit allen E-Mails, die er massenhaft verschickt. Er scheint die E-Mail-Adressen jeder Regierungsstelle im ganzen Staat zu haben, einer der Gründe, warum ich überzeugt bin, dass es sich um einen Insider handelt, einen Nestbeschmutzer und Querulanten.«
    »Hm, ich bin ganz seiner Meinung, wenn er sagt, das s Amerika seinen Ursprung in Jamestown und nicht in Plymouth hat«, bemerkte der Gouverneur, dessen Familie seit der Amerikanischen Revolution in Virginia ansässig war. »Mir geht es gewaltig gegen den Strich, dass andere Staaten die Lorbeeren für all das einheimsen, was wir erreicht haben. Aber diese Sache mit der Geschichtsfälschung gefällt mir gar nicht. Damit wird er wohl einigen Leuten auf den Schlips treten. Und was soll das Gerede über die Piraten?« Seine Lupe schwebte über dem Namen Blackbeard.
    »Sehr ärgerlich. Ich nehme an, Sie haben heute Morgen die Nachrichten gehört?«
    »Ja, ja«, sagte der Gouverneur abwesend. »Weiß man inzwischen Genaueres?«
    »Das Opfer, Moses Custer, wurde übel zugerichtet und kann sich kaum an etwas erinnern. Er faselt ständig etwas von einer einmaligen Erfahrung mit einem Engel, der eine Autopanne hatte. Doch nach weiteren Vernehmungen durch die State Police schien er etwas klarer zu werden und konnte sich an einen jungen Weißen mit Rastalocken erinnern, der obszön fluchte, als er die Ladeklappe des Trucks öffnete und Tausende von Kürbissen entdeckte. Wahrscheinlich haben er und seine Gang sie so rasch wie möglich im James River verschwinden lassen. Der Typ, wie hieß er noch gleich . Custer, hatte dieselben merkwürdigen Schnittwunden wie einige der anderen Opfer.«
    »Ich dachte, wir wollten uns bei dieser Straßenpiraterie, diesen Raubüberfällen, möglichst bedeckt halten.«
    Der Gouverneur schien sich jetzt zu erinnern. »Habe ich Superintendent Hammer nicht angewiesen, keine Mitteilungen an die Presse zu geben ohne meine ausdrückliche Erlaubnis?«
    »Das haben Sie. Bis jetzt konnten wir auch verhindern, dass die Medien irgendwelche Sensationsmeldungen brachten.«
    »Sie glauben doch nicht etwa, dass Trooper Truth beabsichtigt, diese Geschichte im Internet breitzutreten, oder?«
    »Doch, Sir.« Trader schien sich seiner Sache ganz sicher zu sein.
    »Wir können davon ausgehen, dass diese Website ein Stich ins Wespennest wird. Alles deutet auf einen Insider hin, und ich fürchte, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen, wird das Ihrer Regierung

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