Insel der Verlorenen Roman
Bevölkerung dieser Insel zurück.
Die so genannte dritte Besiedlung war meiner Meinung nach deshalb erfolgreich, weil die Pitcairner bereits ein Inselvolk waren. Das Leben auf der begrenzten Fläche einer Insel erfordert einen ganz anderen Lebens- und Verwaltungsstil als das Leben auf dem Festland. Obwohl Norfolk Island seit 1979 über eine - freilich stark beschränkte - Selbstverwaltung verfügt, ist es nach wie vor einem Kolonialherrn in Übersee ausgeliefert. 1914 wechselte die Insel den Herrn. Auf die britische Krone folgte das Commonwealth of Australia. Der australische Staat und seine nicht von der Inselbevölkerung gewählten Vertreter zeigen dieselbe Arroganz und Ignoranz gegenüber der Inselbevölkerung und den besonderen auf Norfolk Island herrschenden Bedingungen wie zuvor die Briten. Die Bewohner der von Australien abhängigen Inseln im Indischen Ozean haben darunter noch mehr zu leiden. Man fragt sich, was Australien aus der langen Zeit, in der es selbst Opfer des Kolonialismus war, gelernt hat.
An Archivmaterial ist kein Mangel, es ist aber - wie im Nationalarchiv im Londoner Stadtteil Kew - auf Grund unentschuldbar schlechter finanzieller Ausstattung oft in großer Unordnung und einem miserablen Zustand. Wie bei meinen Studien zum alten Rom stütze ich mich in vorliegendem Buch sehr viel mehr auf Originalquellen als auf moderne Abhandlungen und wissenschaftliches Schrifttum. Wer sich mit Geschichte beschäftigt, muss sich den Quellen zuwenden, um sich eine eigene Meinung bilden zu können.
Ich habe dem Buch keine Bibliografie angefügt, aus dem einfachen
Grund, dass sie viele Seiten umfassen und ebenso viele Originaldokumente wie Bücher enthalten würde.
Ich habe vielen Menschen für ihre Hilfe und Auskunft zu danken.
Mein besonderer Dank gilt meiner Stieftochter Melinda, die in Kew, Bristol, Gloucester, Portsmouth und an anderen Orten Englands recherchiert hat und auch in Sydney, Canberra und Hobart fündig wurde. Die Materialien, die sie sammelte, waren von unschätzbarem Wert.
Außerdem danke ich Helen Reddy, ebenfalls einer Nachfahrin Richard Morgans. Wenn sie nicht gerade als Sängerin oder Schauspielerin arbeitete, suchte sie unermüdlich nach Zeugnissen für das Leben Richard Morgans. Sie konnte einige ganz erstaunliche Dokumente auftreiben.
Nicht zuletzt danke ich Les Brown. Keiner weiß über die Geschichte der Insel und ihrer Besiedlung mehr als er. Seine überragenden Verdienste als Historiker wurden bislang nicht gewürdigt. Dies sei hier ganz entschieden nachgeholt.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Morgan’s Run« bei Simon & Schuster, Inc., New York.
Der Blanvalet Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Random House.
6. Auflage
Vollständige Taschenbuchausgabe April 2005, bei Blanvalet Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Copyright © der Originalausgabe 2000 by Colleen McCullough
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2001 by Limes Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
MD · Herstellung: Heidrun Nawrot
eISBN : 978-3-894-80995-9
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