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Insel meiner Sehnsucht Roman

Insel meiner Sehnsucht Roman

Titel: Insel meiner Sehnsucht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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weiteren Krämpfen durchzuckt, klammerte sie sich an Elena. Dann flüsterte sie verwundert: »Oh – meine Tochter will aus mir heraus …«
    »Haben Sie ein Mädchen gesehen?«, fragte Brianna, trat näher und unterstützte ihre Tante. Mit vereinten Kräften halfen sie Joanna, auf den Beinen zu bleiben, denn die Schwerkraft sollte die Geburt beschleunigen.
    Joanna nickte. »Vor ein paar Nächten. Anfangs hielt ich es für einen Traum … Aber es war Wirklichkeit … Meine Tochter … Oh Gott, es tut so weh! «
    »Atmen Sie«, verlangte Elena. »Gut – sehr gut.« Dann gab sie ihrer Nichte einen Wink. Behutsam wischte Brianna den Schweiß von Joannas Stirn.
    Mit beiden Händen massierte Kassandra den Rücken ihrer Schwägerin. »Viele werdende Mütter sehen ihr Baby im Traum. Sogar die Frauen, die ein Kind nicht selbst zur Welt bringen und es nach seiner Geburt adoptieren, haben solche Visionen.«
    »Aber es war kein Baby«, würgte Joanna mühsam hervor, »sondern ein kleines Mädchen, das in einem Garten mit einem goldenen Ball spielte … Auf Akora, glaube ich … Aaaaaaaah!«
    Elena drehte sich zu Mrs. Mulridge um. »Bitte, verständigen Sie den Kyril. Es ist an der Zeit.«
    Nur wenige Minuten später flog die Tür auf, und Alex stürmte herein. Geradewegs eilte er zu seiner Frau und umarmte sie, trotz ihrer Leibesfülle und der Wehen, die ihren Körper erneut erschütterten. »Oh, meine Liebste …«, flüsterte er.
    Sie sah zu ihm auf und brachte ein schwaches Lächeln zu Stande. »Schau nicht so grimmig drein … Gleich werden wir Eltern …«
    Wir, dachte Kassandra. Dieses Wort schien nicht nur Joanna und Alex mit einzuschließen, sondern auch das Baby, das sich bald hinzugesellen würde. Eine kleine Familie. Und ein Teil zweier größerer Familien, zweier Nationen, zweier Welten und einer gemeinsamen Zukunft. Noch war diese Zukunft nicht geboren, denn sie musste auf die richtigen Entscheidungen warten.
    »Hast du sehr starke Schmerzen, Liebes?« Allein schon der Gedanke schien Alex Höllenqualen zu bereiten.
    »Nicht mehr lange.« Elena wies auf den Gebärstuhl, den sie aus ihrer Heimat mitgebracht hatte. »Bitte, nehmen Sie Platz, Mylady.«
    Das hätte Joanna auch allein geschafft. Doch sie brauchte sich nicht darum zu bemühen, denn Alex hob sie trotz ihres Gewichts mit spielerischer Leichtigkeit hoch. Ganz vorsichtig setzte er sie auf den Stuhl, und Kassandras Herz krampfte sich zusammen. Nicht nur die Sorge um seine Frau belastete ihn – auch die schwere Verantwortung der Vaterschaft. Kein Wunder, dass sein Gesicht unter der Sonnenbräune aschfahl wirkte.
    Und dann geschah alles sehr schnell. Zumindest kam es Kassandra so vor. Sie trat zurück, ebenso wie Mrs. Mulridge. Alles Weitere überließen sie Elena und Brianna. Natürlich war es Joanna, die sich am meisten anstrengen musste, während Alex sie festhielt und beruhigende Koseworte in ihr Haar flüsterte.
    Am Ende der Niederkunft stieß Joanna einen Schrei aus, der Kassandras Seele durchdrang und eine uralte Saite berührte – keinen Quell irgendwelcher Erinnerungen, denn sie besaß noch keine, sondern ein tief verwurzeltes Wissen, ein freudiges Warten auf den Tag, wo dies alles auch ihr widerfahren würde. Und als das Echo der Stimme noch in ihrem Herzen hallte, mischte sich ein anderer Laut darunter – das kraftvolle, zornige Gebrüll eines Neugeborenen.
    »Oh, eine Tochter!«, rief Elena und hielt das rosige, glänzende Geschöpfchen hoch, das mit Armen und Beinen um sich schlug und unablässig schrie.
    »Eine Tochter«, wiederholte Alex leicht benommen und musterte den Säugling mit einem Staunen, das schon sehr bald in Vergötterung überging.
    »Gebt mir mein Kind!«, befahl Joanna, nachdem sie von Elena und Brianna gesäubert worden war. Alex hatte sie zum Bett getragen. Da saß sie nun, von mehreren Kissen gestützt.
    Eine freudestrahlende Elena legte ihr das Baby in den Arm. »Mylady, das haben Sie sehr gut gemacht.«
    Geistesabwesend nickte Joanna. Jetzt galt ihre ungeteilte Aufmerksamkeit der Tochter. Alex saß neben ihr. Voller Entzücken glitt sein Blick zwischen der jungen Mutter und dem Kind, das sie so wunderbarerweise zur Welt gebracht hatte, hin und her.
    Welch ein unvergleichlicher Augenblick, dachte Kassandra.
    Gleichgültig, wie oft er sich schon ereignet hatte und wie oft er noch geschehen würde – er war stets kostbar und einzigartig.
    Aber jemand fehlte in diesem glücklichen Kreis.
    Nur widerstrebend störte sie das

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