Inside Anonymous: Aus dem Innenleben des globalen Cyber-Aufstands (German Edition)

hatte, dass in Barrs internem E-Mail-Header auch die IP-Adresse seines VPN (Virtual Private Network) aufgeführt war. Barr hatte dieselbe VPN-Verbindung genutzt, um sich in das Internet-Relay-Chat-Netzwerk von Anonymous, AnonOps, einzuloggen. Die Hacker mussten also die IP-Adresse nur an einen von dessen Betreibern weitergeben, der eine schnelle Suche durchführte, und der Name CogAnon war gefunden.

Kapitel 2: William und die Anfänge von Anonymous
    Einzelheiten über die Einrichtung von 4chan durch Christopher Poole stammen aus einem Interview, das Poole dem Bits-Blog der New York Times gegeben hat. Der Artikel erschien am 19. März 2010 unter dem Titel »One on One: Christopher Poole, Founder of 4chan.«
    Die Informationen zum japanischen 2chan stammen aus dem Artikel »Japanese Find a Forum to Vent Most Secret Feelings« der New York Times von 2004 und dem Artikel »Meet Hiroyuki Nishimura, den Bad Boy des japanischen Internets« der Zeitschrift Wired vom Mai 2008.
    Weitere Einzelheiten über die Entwicklung von 4chan, wie etwa die Ankündigung von »zweimal so viel Chan« auf Something Awful, stammen aus einem Artikel über die Geschichte von 4chan, den der Netzentwickler Jonathan Drain auf jonnydigital.com veröffentlicht hat. Moots Bezeichnung von /b/ als »retard bin« (»Klapsmühle«) stammt aus einer Ankündigung auf der »news«-Seite von 4chan, 4chan.org/news?all, am 2. Oktober 2003.
    Die Geschichte, wie Shii die erzwungene Anonymität auf 4chan förderte, ist unter den Usern wohlbekannt; die Einzelheiten wurden aus Shiis Webseite shii.org bezogen.
    Einzelheiten zu Leben, Ansichten und Taten des in diesem Buch als William bezeichneten jungen Mannes stammen aus Dutzenden E-Mails und mehreren persönlichen Interviews zwischen Februar 2011 und Sommer 2012. Nachdem William mir in einem Gespräch im Juli 2011 die Geschichte von »Jens« (Name geändert) PhotoBucket-Account erzählt hatte, mailte er mir Fotografien von Jen und »Joshua Dean Scott«, die ich archiviert habe. Auf Scotts Fotografie ist er zu sehen, wie er ein Blatt Papier mit der Aufschrift »›Jen‹ owns my ass 3/2/11« hält. Er trägt eine schwarze Baseballmütze, ein Lippenpiercing und einen schwarzen Converse-Schuh auf dem Kopf und lächelt leicht. Bei mehreren Gelegenheiten mailte William mir Screenshots von Unterhaltungen mit anderen Nutzern, denen er Streiche auf Facebook spielte, sowie von Threads zu den Raids, an denen er in /b/ mitunter beteiligt war, um seine Geschichten zu belegen. Die Streiche gegen und Einschüchterung von anderen Internetnutzern, die in diesem Buch geschildert werden, sind nur ein kleiner Teil der nächtlichen Vorgänge, auf die William mich aufmerksam machte.
    Weitere Einzelheiten zu /b/ und 4chan stammen aus den Mem-Archiven Encyclopedia Dramatica (inzwischen eine Weiterleitung auf die Seite ohinternet.com) und KnowYourMeme.com sowie aus Interviews mit Jake Davis.

Kapitel 3: Kommt alle hier rein
    Die große Mehrzahl der Einzelheiten zu Topiarys Kindheit und Jugend auf den Shetlandinseln stammt aus Internet- und persönlichen Gesprächen mit Topiary (Jake Davis) selbst. Weitere Details und Bestätigung brachten Gespräche mit seiner Mutter Jennifer Davis nach seiner Festnahme. Gegenwärtig, Mitte April 2012, ist er auf Kaution freigelassen und wohnt bis zu seinem Termin vor einem britischen Krongericht am 11. Mai 2012 wieder bei seiner Mutter. Einige wichtige Einzelheiten, wie der Tod seines Stiefvaters Alexander »Allie« Spence, sind Zeitungsartikeln entnommen. Beschreibungen der Szenerie und des Mangels moderner Geschäfte auf den Shetlands entstammen meinem eigenen eintägigen Besuch in Lerwick, wo ich Davis Ende Juni 2011 zum ersten Mal begegnete.
    Einzelheiten zu den wiederholten Telefonstreichen Davis’ gegen das Applebee-Restaurant in San Antonio, Texas, kommen von Davis selbst. Er hat die Anrufe zwar nicht aufgezeichnet, spielte mir aber Audiodateien ähnlicher Telefonstreiche vor.
    Ein häufiges Merkmal von /b/-Raids war eine »Flut« von Usern gegen ein Online-Ziel, meist mit der Absicht, es zu überschwemmen. Zu den bekannten Beispielen gehört das massenhafte Hochladen schockierender Fotografien in ein Forum. Dies ist eine häufige Taktik von /b/-Usern; das neueste Opfer ist die Comedy-Webseite 9gag. Der Raid, in dem /b/ die Abstimmung für die »Person des Jahres« in der Zeitschrift Time manipulierte, fand 2009 statt. 4chan-User wurden berühmt dafür, dass sie gemeinsam einen Bot