Inside Girl
man traf sich hier, um gut zu essen, oder um Stars zu sehen. Wenn man Glück hatte, so konnte man hier nahezu jeden berühmten Star zu sehen bekommen. Es gab eigentlich keinen Star, der hier nicht schon einmal zu Gast gewesen war. Aber deswegen waren Sandy und Jade nicht hier. Sie wollten einfach wieder einmal gute Pasta essen. Sie hatten einen Ecktisch im Gastgarten und machten es sich dort mit einem Aperitif, einem Glas Champagner, gemütlich.
Der Garten war mediterran dekoriert mit weißen Tischdecken und bunten Blumengestecken. Ein weißer Zaun umrandete diesen und tagsüber dienten weiße Sonnenschirme als Schattenspender.
Jade musterte Sandy wohlwollend. Sie war eine rassige, dunkelhaarige Schönheit. Groß und schlank, ihre langen Haare glänzten seidig.
„Du siehst heute Abend wieder mal toll aus“, sagte Jade ohne Neid. Sie waren beide gut im Geschäft und jede bediente einen anderen Geschmack bei den Männern.
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Liebste.“ Sandy grinste sie an. „Du siehst glücklich aus.“
„Du kennst mich, ich bin glücklich. Welchen Grund hätte ich schon, unglücklich zu sein?“
„Man kann nie wissen, was das Leben bringt.“ Jade nickte. Sandy hatte vor einigen Monaten eine unglückliche Beziehung beendet. Ihr damaliger Freund kam letztendlich nicht mit ihrem Job klar. Das war verständlich. War der Escort-Service schon ein Kapitel für sich, so waren die Extradienste etwas, welche in einem ganz anderen Buch standen. Da war Jade froh, dass sie Single war. Sie wollte und brauchte keine Beziehung.
„Und? Ich bin schon so neugierig auf Mister Geheimnisvoll! Wie ist er denn so?“
Jade nippte an ihrem Glas. Tja, wie war er denn so?
„Aufregend glaube ich trifft es im Moment am besten. Wir hatten bisher 2 Treffen. Die waren sehr reizvoll muss ich sagen.“
„Und du hast ihn nicht gesehen?“
„Nein, ich trage bereits im Auto eine Augenbinde.“
„Wer er wohl ist?“
„Also es kann eigentlich nur jemand sein, den man kennt. Sonst würde er nicht so ein Theater machen. Aber, seine Stimme kommt mir irgendwie nicht so bekannt vor. Er hat ganz dezent irgendeinen Akzent, vielleicht britisch. Aber vielleicht täusche ich mich auch.“
„Hm, ist wirklich aufregend. Und, was verlangt er so?“
Jade und Sandy redeten immer sehr offen über den Sex, den sie mit ihren Kunden hatten.
„Bisher nichts Abgehobenes. Ein bisschen oral, ein bisschen selbst berühren und dann normalen Sex. Aber er spielt gerne, berührt gerne, erhöht absichtlich die sexuelle Spannung. Das gefällt mir.“ Sie grinste.
„Kann ich mir denken. Hast du denn ein Gefühl für seinen Körper, irgendeinen Anhaltspunkt?“ Sandy sah sie neugierig an. Es war kein Geheimnis, dass die beiden sich die bestaussehendsten Kunden herauspicken konnten. Wenn ihnen ein Kunde nicht gefiel, so nahmen sie den Auftrag nicht an. Linda Rosewood, die Agenturchefin , wusste das. Es gab andere Escort-Damen, die nicht so wählerisch sein konnten. Aber Jade und Sandy waren mit die beliebtesten Girls und so konnten sie sich den Luxus leisten.
„Also gestern hat er seinen Körper an mich gedrückt, als er mich an einer Wand gevögelt hat.“ Sandy leckte sich gespannt die Lippen. „Und da habe ich einen harten muskulösen Body gespürt. Kein Bauch, und er ist auch nicht klein oder so. Er dürfte etwas größer als ich sein. Und, er hat einen Dreitagebart, das spüre ich beim Küssen. Mmmh, er küsst fantastisch , Sandy, das kann ich dir sagen.“
Sandy verdrehte gespielt die Augen. „Oh Gott, das hört sich so toll an. Hast du schon ein nächstes Date?“
„Ja, morgen Abend. Er ist ziemlich besitzergreifend, möchte mich dreimal in der Woche sehen. Da muss ich mal sehen, ob das überhaupt geht mit meinen anderen Terminen. Wenn einer meiner Stammkunden in der Stadt ist, muss ich parat sein.“
Sandy nickte. Sie bestellten sich etwas zu essen. Jade wählte die Pasta mit Meeresfrüchten und Sandy das Risotto. Während sie aßen , war C immer wieder Thema. Sie rätselten um seine Identität, kamen aber auf keinen grünen Zweig.
Gegen 22 Uhr verließen sie dann das Ivy und verabschiedeten sich. Sandy verlangte, unbedingt auf dem Laufenden gehalten zu werden und Jade versprach, sie telefonisch mit Informationen zu versorgen, bis sie sich das nächste Mal trafen. Gut gelaunt fuhr Jade nach Hause .
6
Colin nahm das Telefonat an.
„Hi Russell, wie geht’s, alter Knabe?“
„Hey Colin, gut, danke. Und dir,
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