Inside Girl
Er lachte. Sie liebte sein Lachen.
„Ich habe viel Spaß mit dir , Jade, das gefällt mir.“
„Danke. Ich habe auch Spaß.“ Sie grinste. Auf einmal spürte sie seine Lippen auf ihren. Er küsste sie zärtlich. „Ja, ich habe wirklich Spaß“, sagte er noch einmal flüsternd. Sie trank schnell einen Schluck. Sie spürte, wie er aufstand. Dann gab er ihr ihr Kleid. Jade schlüpfte hinein.
„Okay, unser Date ist für heute beendet.“
Sie nickte. C führte sie wie immer die Treppe hinunter.
„Ich möchte dich am Donnerstag wiedersehen.“
„Okay, ich sehe in meinen Terminkalender.“
„Gut.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann ging sie.
Jade lehnte sich im Auto zurück. Was für ein Abend! C war unwiderstehlich gewesen. Wie schaffte er es, sie so zu verführen, ohne dass sie ihn zu Gesicht bekam? Vielleicht lag es daran, dass ihre Sinne so geschärft waren, durch die Augenbinde? Jedenfalls liebte sie seine Küsse. Er küsste so wahnsinnig gut. Sie glaubte zu verglühen. Und sein Körper. Oh Gott. Er fühlte sich so gut an. Und nicht nur das. Er war irgendwie ein angenehmer Gesprächspartner geworden. Ihre Gefühle spielten verrückt, seit sie ihn kannte. Und doch kannte sie ihn gar nicht. Sie wusste nicht, wer er war, was er war. Es war irgendwie verrückt. Fast fühlte es sich an, als würde sie sich in C verlieben. In Mister Unbekannt. Es konnte nicht sein! Völlig aufgedreht kam sie zu Hause an. Schnell checkte sie ihren Terminkalender. Donnerstag, ja, sie hatte Zeit. Sie wollte ihn wieder spüren, mit ihm Lust erleben. Er hatte Spaß mit ihr, das hatte er gesagt. Nun, sie hoffte, dass es noch lange so blieb. Mit diesem Gedanken ging sie später zu Bett.
Am nächsten Morgen verfasste sie noch vor dem Frühstück eine E-Mail an C.
Hallo C,
Donnerstag habe ich Zeit. Bis dann.
Liebe Grüße
J
Sie ging joggen und machte sich danach eine große Schale Müsli zum Frühstück. Heute Abend würde Sandy zu Besuch kommen, sie musste noch einkaufen. Dann könnte sie auch gleich die Sachen besorgen, die sie bei Marcus am Mittwoch zum Kochen benötigen würde.
Auf dem Rückweg von Costco klingelte ihr Handy. Es war Russell. Hoffentlich wollte er nicht einen Termin kurzfristig.
„Hallo Russell.“
„Hallo meine Lieblingsbegleitung!“
Sie lachte. „Wie geht’s?“
„Gut und dir. Gut gebucht?“
„Ich kann nicht klagen. Ich hoffe, du erwartest nicht noch diese Woche einen Termin.“
„Hast du Stress?“
„Nein.“ Jade zögerte. „Nur einen etwas intensiven neuen Kunden.“
„Ah. Hört sich geheimnisvoll an.“
„Ist es auch. Ich weiß nämlich nicht, wer er ist, da ich meine Termine immer mit einer Augenbinde wahrnehmen muss.“
„Wow, kinky!“
„Ja, es ist … aufregend.“
„Kann ich mir denken. Vielleicht hast du nächste Woche mal Zeit, sagen wir Dienstag?“
„Moment.“ Jade fuhr rechts ran und fischte ihren Terminkalender aus der Tasche. Dienstag ging. „Geht klar. Was machen wir?“
„Es ist eine Charityveranstal tung einiger Medienfirmen aus LA. Ein paar Stars sind auch geladen. Wir sind im Beverly Hilton Hotel.“
„Cool. Dann weiß ich ungefähr, was ich anziehen muss. Ich freue mich.“
„Ich mich auch. Ich hole dich um 19.00 Uhr ab.“
„Gut, bis dann.“
Jade war schon öfters auf größeren Veranstaltungen mit Russell gewesen. Er hatte gute Kontakte, und manche Stammkunden entstanden aus seinen Beziehungen. Und er kannte ein paar Stars, was auch für Jade nicht unangenehm war, diese dann kennenzulernen.
Sandy traf um halb sieben abends ein. Jade hatte Spinatlasagne vorbereitet, Sandy war Vegetarierin. Die Begrüßung war, wie immer unter den beiden Freundinnen, stürmisch.
„Wie geht’s mit Mister Unbekannt?“, fragte Sandy sofort ohne Umschweife.
„Na hör mal, willst du dich nicht erst einmal setzen, bevor ich losschießen muss?“
„Ich bin doch schon so gespannt!“
„Ja ja, das war mir klar.“ Jade lachte. „Komm, jetzt schenke ich dir erst einmal deinen Lieblingswein ein und dann setzen wir uns auf die Terrasse.“ Jade ging in die Küche und entkorkte eine Flasche Shiraz Rotwein. Mit zwei Gläsern ging sie hinaus zu Sandy auf die Terrasse. Diese blickte sie nach wie vor gespannt an. Jade musste grinsen. Demonstrativ langsam schenkte sie den Wein ein und setzte sich hin.
„Also. Wir hatten wieder eine tolle Nacht. Irgendwie passen wir s exuell schon sehr gut zusammen. Und das, obwohl wir noch nicht so
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