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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Demonstration geplant gewesen war, und fragte sich, ob es zu Ausschreitungen gekommen war. Aber was sollte er tun? Die Show musste weitergehen, um jeden Preis, und er wollte kein Aufsehen erregen, indem er aufstand und früher ging.
      Wenigstens war die Rede vorbei. Wenn sich die Fragestunde nicht zu lange hinzog, könnte er in einer halben Stunde hinausgehen und eine Zigarette rauchen. In einer Stunde könnte er zu Hause bei seinem Scotch sein und Sandra am anderen Ende der Telefonleitung hören. Außerdem war er hungrig. In Sandras Abwesenheit hatte er begonnen, sich an der haute cuisine zu versuchen, und wenn bisher auch noch nicht alles ganz klappte - dem Curry fehlte die Würze, eine Fischcasserole war verkocht -, so machte er doch Fortschritte. Ein spanisches Omelette würde er ja wohl noch hinkriegen, oder?
      Der Applaus verebbte, und der Vorsitzende eröffnete die Fragestunde. Als sich die erste Person erhob und nach dem beabsichtigten Standort für das Atomkraftwerk fragte, flogen die Türen auf und ein kräftiger, ungepflegter junger Mann taumelte mit zwei Polizisten im Schlepptau in den Saal. Ein Schlagstock krachte nieder, und die drei stürzten auf die letzte Sitzreihe. Der junge Mann schrie vor Schmerzen auf. Als die zerbrechlichen Stühle unter der Last der drei Männer umkippten und zersplitterten, kreischten ein paar Frauen auf und griffen nach ihren Pelzmänteln.
      Chas und Dave fackelten nicht lange. Sie eilten zu Honoria, schirmten sie vom Publikum ab und verließen, angeführt von Banks, den Saal durch eine Hintertür. Jenseits der voll gestopften Lagerräume kam man durch einen Ausgang auf ein Gewirr von Seitenstraßen. Banks führte sie eine enge Gasse hinab, in der die Geschäfte der York Road ihren Abfall abluden. Im Nu hatten die vier die Straße überquert und betraten das alte Riverview Hotel, wo die Abgeordnete für diese Nacht untergebracht worden war. Zum ersten Mal an diesem Abend war sie still. Im gedämpften Licht der Hotellobby bemerkte Banks, wie bleich sie geworden war.
      Erst als sie im Zimmer waren, einer Suite mit einem großartigen Blick auf die terrassenförmig angelegten Gärten am Fluss, entspannten sich Chas und Dave. Honoria seufzte und ließ sich aufs Sofa fallen. Dave verschloss die Tür und legte die Kette vor, während Chas zum Barschrank ging  »Schenk mir ein Gin Tonic ein, ja, Schatz?«, sagte Honoria mit zittriger Stimme.
      »Was zum Teufel war da los?«, fragte Chas und schenkte auch zwei Gläser Scotch ein.
      »Keine Ahnung«, sagte Banks. »Draußen war eine kleine Demonstration. Ich nehme an, sie ist vielleicht...«
      »Ziemlich miese Sicherheitsvorkehrungen haben Sie hier«, sagte Dave, nahm seinen Drink und reichte Honoria ihren Gin Tonic.
      Sie stürzte ihn runter und legte eine Hand auf die Stirn. »Mein Gott«, sagte sie, »ich dachte, hier würden nur Bauern und Pferdetrainer leben. Schaut mich an, ich zittere wie Espenlaub.«
      »Hören Sie«, sagte Banks, der an der Tür stand. »Ich gehe besser und schaue, was passiert ist.« Es war offensichtlich, dass er keinen Drink bekommen würde, und er verspürte auch keinerlei Lust, den Prügelknaben für die Sicherheitsbeamten zu spielen. »Kommen Sie hier klar?«
      »Hier sind wir auf jeden Fall wesentlich sicherer als dort«, sagte Dave. Dann wurde sein Ton etwas milder und er kam zu Banks an die Tür. »Ja, gehen Sie nur. Das ist jetzt Ihr Problem, Kumpel.« Er lächelte und senkte seine Stimme, deutete mit seinem Kopf in Honorias Richtung. »Sie ist unseres.«
      In der Eile hatte Banks seinen Regenmantel im Gemeindezentrum vergessen, und seine Zigaretten steckten in der rechten Seitentasche. Beim Gehen sah er, wie Chas sich eine anzündete, aber es war ihm zu peinlich, ihn um eine zu bitten. Es war schon alles schlimm genug. Mit hochgeschlagenem Jackenkragen lief er hinunter zum Marktplatz, bog vor der Kirche nach rechts ab und blieb wie erstarrt stehen.
      Die Verwundeten lagen stöhnend oder bewusstlos im Nieselregen. Die Polizei schlug sich immer noch mit denjenigen herum, die sie festgenommen hatte, und versuchte, sie auf die Rücksitze der Wagen oder in die Grüne Minna zu zwängen. Einige an den Haaren festgehaltene Demonstranten wanden sich und traten um sich und erhielten als Antwort Hiebe mit den Schlagstöcken. Andere gingen friedfertig mit. Sie waren jetzt verängstigt und müde; der größte Widerstand war gebrochen.
      Banks stand wie angewurzelt da und

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