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Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln

Titel: Inspector Alan Banks 06 Das verschwundene Lächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wäre es kein Problem gewesen, zwischen all den anderen Familien mit einem schlafenden Kind zu reisen. »Mir ist egal, ob ihr genug Beweise habt, um sie einzusperren. Mir reichen Gerüchte. Benutze deine Kontakte und Informanten. Vielleicht kann ja sogar dein Freund Wim helfen.«
      »Ja«, sagte Piet langsam. »Ich verstehe. Ich werde es versuchen.«
      »Und - Piet.«
      »Ja?«
      »Danke. Vielen Dank. Du hast großartige Arbeit geleistet.« Dann knallte Banks den Hörer auf und lief los, um Gristhorpe zu finden.
     
    * III
     
    Es war an der Zeit, dass die Wohnung einmal anständig sauber gemacht wurde, dachte Brenda und fuhrwerkte mit dem Staubsauber wie mit einem Rasenmäher herum. Sie wusste, dass sie keine gute Hausfrau war, aber jetzt hatte sie so viel Zeit und nichts als trübsinnige Gedanken und entsetzliche Träume, dass sie einfach etwas tun musste, um nicht durchzudrehen. Der festgetretene Dreck und die Essensflecken würden zwar nicht herausgehen, dafür wäre es nötig, den Teppich zu reinigen, aber der Staub würde verschwinden. Immerhin ein Anfang.
      Der Staubsauger war so laut, dass sie die Klingel nicht hörte. Erst das beharrliche Klopfen an der Tür drang zu ihr durch. Sie schaltete den Staubsauger aus und lauschte. Erneut das Klopfen. Besorgt, es könnte Les sein, stand sie für einen Augenblick einfach reglos da. Sie hatte keine Angst vor ihm - sie wusste, dass er im Grunde seines Herzens ein Feigling war -, aber sie hatte keine Lust auf einen weiteren Streit vor allen Leuten und wollte ihn auf keinen Fall hereinlassen. Andererseits konnte es auch die Polizei mit Neuigkeiten von Gemma sein. Sie schaute aus dem Fenster, sah jedoch keinen Polizeiwagen. Aber das hatte nichts zu bedeuten, fiel ihr ein. Die Zivilpolizisten fuhren normale Autos.
      Sie seufzte und stellte den Staubsauger in die Ecke. Na gut, wenn es tatsächlich Les war, würde sie ihm einfach sagen, dass er wegbleiben solle und sie die Polizei rufen würde, wenn er sie weiterhin belästigte. Die verschwommene Gestalt hinter der Milchglasscheibe war aber nicht Les, das erkannte sie sogleich. Wer es allerdings war, konnte sie erst sagen, als sie die Tür öffnete und Lenora Carlyle mit ihrem langen schwarzen Haar und den stechenden Augen vor sich stehen sah. Sie wollte nicht mit Lenora sprechen. Die ganze Episode mit ihr hielt sie nun für eine Schwäche, einen Fehler. Sie hatte sich an einen Strohhalm geklammert. Und was hatte es ihr gebracht? Nur ein Video von ihrem Fernsehauftritt, das ihr mittlerweile peinlich geworden war. Trotzdem trat sie höflich zur Seite. Lenora hängte ihren Mantel auf und folgte ihr ins Wohnzimmer.
      »Tee?«, fragte Brenda, die selbst Lust auf eine Tasse hatte.
      »Ja, gerne, meine Liebe, wenn es keine Umstände macht.« Lenora setzte sich auf das Sofa und strich ihren Rock glatt. »Ah, Sie machen gerade sauber.«
      »Ja.« Brenda zuckte mit den Achseln und ging, um den Tee aufzusetzen. Als er fertig war, brachte sie ihn auf einem Tablett herein, schenkte die Becher voll und zündete sich dann eine Zigarette an.
      »Ich spüre, dass es eine große Veränderung gegeben hat«, erklärte Lenora, wobei sie konzentriert ihre Stirn in Falten legte. »Eine Art Umwälzung.«
      »Wenn Sie damit meinen, dass ich Les rausgeschmissen habe, dann haben Sie wohl Recht.«
      Diese nüchterne Erklärung schien Lenora zu enttäuschen. »Gibt es Neuigkeiten?«
      Brenda schüttelte den Kopf.
      »Tja, deswegen bin ich eigentlich hier. Erinnern Sie sich, was ich gesagt habe?«
      »Dass Gemma noch lebt?«
      »Richtig.« Ihre Augen funkelten. »Ich bin mehr denn je davon überzeugt, Brenda.«
      »Ich aber nicht.« Brenda schüttelte den Kopf. »Nicht nach der ganzen Zeit.«
      »Aber Sie müssen Vertrauen haben. Sie hat Angst und ist schwach. Aber sie ist am Leben, Brenda.«
      »Hören Sie auf.«
      »Sie müssen mir zuhören.« Lenora stellte ihren Becher ab und beugte sich mit gefalteten Händen nach vorn. »Ich habe Tiere gesehen - Urwaldtiere, Brenda. Löwen, Tiger, Leoparden. Sie haben irgendwie etwas mit Gemma zu tun.«
      »Was wollen Sie damit sagen? Dass sie nach Afrika verschleppt wurde?«
      Lenora ließ sich zurück auf das Sofa fallen. »Ich weiß es nicht. Die Botschaft ist schwer zu entschlüsseln. Das ist alles, was ich gesehen habe. Gemma und Tiere.«
      »Hören Sie, ich habe wirklich ...«
      »Sie tun ihr nichts, Brenda.«
      »Ich glaube Ihnen

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