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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Sweatshirt mit dem Emblem eines amerikanischen Footballteams und eine blaue Trainingshose mit einem weißen Streifen auf beiden Seiten. Abgesehen von den wie blaue Flecken aussehenden Tränensäcken unter ihren hellblauen Augen, war ihr Gesicht blass. Ihr dünnes blondes Haar war in der Mitte gescheitelt und fiel in ungekämmten Strähnen auf ihre Schultern. Ihr Mund mit seinen blutleeren, schmalen Lippen war zu klein für ihr ovales Gesicht.
      »Könnte ich bitte einen Tee haben?«, fragte sie. Banks bemerkte, dass sie leicht lispelte.
      Constable Weaver wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. »Nur zu«, sagte Gristhorpe. »Geben Sie dem Mädchen einen Tee.« Dann wandte er sich an Alison Rothwell. »Glauben Sie nicht, dass Sie besser oben bei Ihrer Mutter bleiben sollten?«
      Alison schüttelte den Kopf. »Mama kommt schon klar. Im Moment schläft sie, außerdem ist eine Polizistin bei ihr. Ich kann nicht schlafen. Mir geht die ganze Zeit durch den Kopf, was passiert ist. Ich möchte es Ihnen am liebsten gleich erzählen. Darf ich?«
      »Selbstverständlich.« Gristhorpe bat Constable Weaver, Notizen zu machen. Er stellte Banks und sich selbst vor und zog dann einen Hocker für sie heran. Alison schenkte ihm ein trauriges, schüchternes Lächeln, nahm Platz und hielt den Teebecher mit beiden Händen vor ihre Brust, als bräuchte sie dringend seine Wärme. Gristhorpe gab Banks unauffällig zu verstehen, dass er die Befragung übernehmen sollte.
      »Sind Sie wirklich sicher, dass Sie bereits so weit sind?«, fragte Banks als Erstes.
      Alison nickte. »Ich glaube schon.«
      »Würden Sie uns dann bitte erzählen, was passiert ist?«
      Alison holte tief Luft. Ihr Blick konzentrierte sich auf etwas, das Banks nicht sehen konnte.
      »Es war gerade dunkel geworden«, begann sie. »Ungefähr zehn Uhr, vielleicht Viertel nach oder so. Ich habe gelesen. Da meinte ich ein Geräusch im Hof zu hören.«
      »Was für ein Geräusch?«, wollte Banks wissen.
      »Ich ... ich weiß es nicht. Es hörte sich einfach so an, als wäre jemand draußen. Ein dumpfer Laut, als wäre jemand irgendwo angestoßen oder als wäre irgendetwas runtergefallen.«
      »Fahren Sie fort.«
      Alison schmiegte ihren Becher noch näher an sich. »Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Ich habe weitergelesen und dann hörte ich noch etwas, eine Art Kratzen, ungefähr zehn Minuten später.«
      »Und was haben Sie dann getan?«, fragte Banks.
      »Ich habe das Hoflicht angeschaltet und aus dem Fenster geschaut, aber ich konnte nichts sehen.«
      »Hatten Sie den Fernseher oder Musik an?«
      »Nein. Deswegen konnte ich die Geräusche draußen ja auch so deutlich hören. Normalerweise ist es völlig still und friedlich hier oben. Nachts hört man nur den Wind durch die Bäume rauschen, manchmal blökt ein Schaf, das sich verlaufen hat, oder oben im Moor schreit eine Schnepfe.«
      »Hatten Sie Angst, so ganz allein?«
      »Nein. Ich mag das. Selbst als ich die Geräusche gehört habe, dachte ich, es wird ein herumstreunender Hund sein oder ein Schaf oder so.«
      »Wo waren Ihre Eltern zu der Zeit?«
      »Sie waren ausgegangen. Es war ihr Hochzeitstag, der einundzwanzigste. Sie waren zum Essen in Eastvale.«
      »Wollten Sie die beiden nicht begleiten?«
      »Nein. Äh, ich meine, es war ihr Hochzeitstag, oder?« Sie zog die Nase kraus. »Außerdem mag ich schicke Restaurants nicht. Und italienisches Essen kann ich erst recht nicht ausstehen. Ich brauche ja auch keinen Babysitter mehr. Ich bin schließlich fast sechzehn. Und es war meine Entscheidung. Ich bleibe lieber zu Hause und lese. Das Alleinsein macht mir nichts aus.«
      Banks hatte den Eindruck, dass die Eltern sie nicht eingeladen hatten. »Fahren Sie fort«, sagte er. »Nachdem Sie das Hoflicht angeschaltet hatten, was taten Sie dann?«
      »Da ich draußen nichts sehen konnte, habe ich mich nicht weiter um die Sache gekümmert. Aber dann vernahm ich wieder ein Geräusch, als würde ein Stein auf eine Mauer treffen oder so. Mittlerweile hatte ich die Nase voll davon, ewig gestört zu werden, und beschloss, runterzugehen und nachzusehen.«
      »Hatten Sie immer noch keine Angst?«
      »Ein bisschen vielleicht, inzwischen. Aber ich war nicht wirklich beunruhigt. Ich dachte immer noch, dass es wahrscheinlich ein Tier oder so etwas wäre, vielleicht ein Fuchs. Die tauchen hier manchmal auf.«
      »Und was passierte dann?«
      »Ich

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