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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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10-UhrSpalte: »Dr. Hunter« sowie »Reservierung bei Mario's 20.30«. Darunter stand in Großbuchstaben quer über den gesamten Nachmittag »BLUMEN?«. Im Wohnzimmer hatte Banks eine Vase mit frischen Blumen bemerkt. Ein Geschenk zum Hochzeitstag? Traurig, wenn Gesten wie diese den Geber überlebten. Er dachte wieder an Sandra, und plötzlich wollte er unbedingt in ihrer Nähe sein, um die Distanz, die in letzter Zeit zwischen ihnen größer geworden war, zu überwinden, um sie zu halten und ihre Wärme zu spüren. Ihn schauderte.
      »Alles in Ordnung, Alan?«, erkundigte sich Gristhorpe.
      »Bestens.«
      »Schau dir das mal an.« Gristhorpe zeigte auf zwei Aktenschränke aus Metall und die Arbeitsregale, welche die einzige undurchbrochene Wand des Zimmers vollständig einnahmen. »Sieht aus wie Geschäftsakten. Irgendjemand wird sie sichten müssen.« Er schaute zu dem Computer und verzog sein Gesicht. »Am besten schaut sich Phil diesen Ramsch morgen mal an«, sagte er. »Ich traue mir nicht zu, das verdammte Ding anzuschalten, aus Angst, ich könnte es in die Luft jagen.«
      Banks grinste. Er kannte die Haltung des alten Maschinenstürmers Gristhorpe zu Computern. Banks selbst wusste ihren Wert zu schätzen. Natürlich besaß er nur die rudimentärsten Kenntnisse und schien nie irgendetwas richtig zu machen, aber Phil Richmond, »Phil, der Hacker«, wie man ihn auf dem Revier nannte, sollte dazu in der Lage sein, ihnen das eine oder andere über Rothwells System zu erzählen.
      Da sie im Büro momentan keine weiteren interessanten Entdeckungen machten, verließen sie das Haus durch die nach Norden führende Hintertür und fanden sich mit Tau benetzten Hosensäumen im hinteren Garten wieder. Mittlerweile war es nach fünf Uhr, die Dämmerung nahte. Langsam ging im Osten die Sonne hinter einem am Horizont malvenfarbenen Wolkenschleier auf, der während der letzten Stunden aufgezogen war und den Rest des Himmels in einen leichten Dunst hüllte. Er ließ die Landschaft wie ein Aquarell wirken. Ein paar Vögel sangen und gelegentlich durchbrach das Geräusch eines Traktors die Stille. Die Luft roch feucht und frisch.
      Sie standen tatsächlich in einem Garten und nicht nur auf einem Hinterhof. Irgendjemand - Rothwell? Seine Frau? - hatte in ordentlich gekennzeichneten Reihen Gemüse angepflanzt: Bohnen, Kohl, Salat. Außerdem gab es eine kleine Kräuterecke und ein Erdbeerfeld. Am anderen Ende, hinter einer Natursteinmauer, fiel das Land steil ab zu einem Bach, der sich den Hang hinunterwand, bis er bei Fortford in den Swain mündete.
      Das Dorf Fortford, etwas mehr als einen Kilometer talwärts gelegen, erwachte gerade. Unterhalb der bis hier oben sichtbaren Fundamente des römischen Forts auf dem Hügel im Osten kauerten sich die Cottages mit ihren Schindeldächern um die Dorfwiese und die Kirche mit dem quadratischen Turm. Während sich die Bauern und die Ladenbesitzer für den kommenden Tag fertig machten, quoll aus den Schornsteinen einiger Häuser bereits Rauch. Die Menschen auf dem Land waren Frühaufsteher.
      Im ersten Licht des Tages schimmerte die weiß getünchte Fassade des Rose and Crown in zartem Rosa. Auch in der Gaststätte war bestimmt schon jemand in der Küche, um Speck und Eier für die Gäste zuzubereiten, besonders für die Wanderer, die gerne früh loszogen. Bei dem Gedanken ans Essen knurrte Banks' Magen. Er kannte Ian Falkland, den Wirt des Rose and Crown, und dachte, dass es keine schlechte Idee wäre, sich einmal mit ihm über Keith Rothwell zu unterhalten. Obwohl er wie Banks ein ausgewanderter Londoner war, kannte Ian die meisten Einheimischen, und in seinem Gewerbe schnappte er eine ganze Menge Klatsch auf.
      Schließlich wandte sich Banks an Gristhorpe und beendete das Schweigen. »Die schienen eindeutig gewusst zu haben, was sie hier vorfanden, oder?«, sagte er. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Zufall war, dass sie das Mädchen alleine erwischt haben.«
      »Du hast den gleichen Gedanken wie ich, nicht wahr, Alan?«, meinte Gristhorpe. »Eine Exekution. Ein Auftragsmord. Wie man es auch nennen will.«
      Banks nickte. »Im Moment wüsste ich nicht, in welche Richtung man sonst denken sollte. Alles deutet darauf hin. Die Art und Weise, wie sie sich Zutritt verschafft und gewartet haben, die Körperhaltung der Leiche, die gesamte kaltschnäuzige, professionelle Vorgehensweise. Und auch die Aussage des einen, das Mädchen anzufassen wäre nicht Teil

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