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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Lebenszeichen untersucht, aber keine gefunden. Deshalb haben sie sich erst um die anderen gekümmert. PC Morrisey war auch schon tot. Terence Payne war mit Handschellen an das Rohr da hinten gefesselt. Er hatte schlimme Kopfverletzungen, atmete aber noch, deshalb haben sie ihn schnell ins Krankenhaus gekarrt. Einige Spuren am Tatort wurden vernichtet - in erster Linie, was die Position von Morriseys Leiche betrifft -, aber das ist minimal, angesichts der ungewöhnlichen Umstände.«
      »Ken, die Scheiße ist, dass wir hier zwei Tatorte haben, die sich überlagern - vielleicht sogar drei, wenn man Payne mitrechnet.« Banks hielt inne. »Vier, wenn man Lucy Payne oben dazuzählt. Das wird Probleme geben. Wo ist Stefan?« Detective Sergeant Stefan Nowak war als Tatort-Koordinator zuständig für den Kontakt zwischen Erkennungsdienst und Ermittlern. Er war noch neu im Revier der Western Division in Eastvale. Banks hatte Stefan in die Soko geholt, weil er von seinen Fähigkeiten beeindruckt war. Um seine Aufgabe hier war Stefan nicht zu beneiden.
      »Irgendwo im Haus«, entgegnete Blackstone. »Als ich ihn zuletzt gesehen habe, wollte er nach oben.«
      »Sonst noch was Wichtiges, Ken?«
      »Eigentlich nicht, nein. Wir müssen warten, bis wir uns eingehender mit der Taylor unterhalten können.«
      »Wann wird das sein?«
      »Heute Nachmittag. Die Notärzte haben sie mitgenommen. Sie hat einen Schock.«
      »Das wundert mich nicht. Wurde sie ...«
      »Ja. Ihre Klamotten sind eingetütet, und der Polizeiarzt war im Krankenhaus und hat alles erledigt.«
      Das hieß, er hatte unter anderem die Fasern unter ihren Fingernägeln gesichert und Abdrücke von ihren Fingern genommen. Man vergaß schnell - vielleicht nur zu gerne -, dass Janet Taylor, Police Constable in der Probezeit, im Moment keine Heldin war; sie war verdächtig, bei der Verhaftung unverhältnismäßigen Zwang angewandt zu haben. Wirklich unangenehm.
      »Wonach sieht es für dich aus, Ken?«, wollte Banks wissen. »Rein gefühlsmäßig.«
      »Als hätten sie Payne hier unten überrascht und in die Enge getrieben. Er ist sofort mit dem Ding da auf die beiden losgegangen und hat Morrisey verletzt.« Blackstone wies auf eine blutbefleckte Machete auf dem Boden. »Man kann sehen, dass er Morrisey zwei- oder dreimal erwischt hat. Die Taylor muss genug Zeit gehabt haben, um den Schlagstock herauszuholen und ihn gegen Payne einzusetzen. Sie hat richtig gehandelt, Alan. Der Typ muss wie ein Wahnsinniger auf sie losgegangen sein. Sie musste sich wehren. Selbstverteidigung.«
      »Ist nicht unsere Entscheidung«, sagte Banks. »Was für Verletzungen hat Payne?«
      »Schädelbruch. Mehrfach.«
      »Bäh. Trotzdem. Wenn er stirbt, spart er den Gerichten ein bisschen Geld und auf lange Sicht eine Menge Ärger. Was ist mit seiner Frau?«
      »Sieht aus, als hätte er sie mit einer Vase oben auf der Treppe geschlagen und sie ist runtergefallen. Leichte Gehirnerschütterung, ein paar blaue Flecke. Davon abgesehen keine ernsthaften Verletzungen. Sie kann von Glück sagen, dass es keine schwere Kristallvase war, sonst wäre sie jetzt da, wo ihr Mann ist. Sie ist noch bewusstlos, wird überwacht, aber das hat sich bald wieder. Detective Constable Hodgkins ist im Krankenhaus.«
      Wieder schaute sich Banks in dem Raum mit den flackernden Kerzen, den Spiegeln und obszönen Zeichnungen um. Auf der Matratze neben der Leiche entdeckte er Glassplitter. Als er sein Ebenbild darin sah, wurde ihm klar, dass sie von einem zerbrochenen Spiegel stammten. Sieben Jahre Pech. »Room ful of Mirrors« von Jimi Hendrix würde von jetzt an anders klingen.
      Zum ersten Mal, seit Banks den Keller betreten hatte, schaute der Arzt von der Leiche auf. Er reckte sich und gesellte sich zu den beiden Kripobeamten. »Dr. Ian Mackenzie, Rechtsmediziner vom Innenministerium«, stellte er sich vor und schüttelte Banks die Hand.
      Dr. Mackenzie war ein Mann von schwerer Statur mit vollem braunen Haar, gescheitelt und gekämmt, einer fleischigen Nase und einer Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen. Das bringt Glück, hatte Banks' Mutter immer gesagt. Vielleicht war es ein Gegenzauber zum zerbrochenen Spiegel. »Was können Sie uns sagen?«, erkundigte sich Banks.
      »Für Tod durch Erdrosseln sprechen punktförmige Blutungen, Blutergüsse am Hals und die Zyanose. Höchstwahrscheinlich wurde sie mit der gelben Wäscheleine erdrosselt, aber das kann ich Ihnen

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