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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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alten Schwarzweißthriller mit Jack Warner in der Hauptrolle. Elizabeth nahm einen Stapel gefalteter Wäsche vom Sessel und bat Jenny, Platz zu nehmen.
      »Entschuldigen Sie die Unordnung«, sagte sie. »Unser Haus ist winzig, aber Häuser sind hier so teuer und uns gefällt die Gegend so gut.«
      »Warum sind Sie aus Hull weggezogen?«
      »Wir wollten schon seit längerer Zeit umziehen, und dann wunde Roger - so heißt mein Mann - befördert. Er arbeitet für die Stadt. Na ja, was die so unter arbeiten verstehen, wenn Sie wissen, was ich meine.«
      »Was ist mit Ihnen? Mit Ihrer Arbeit, meine ich?«
      »Ich bin immer noch im Sozialwesen. Bloß arbeite ich jetzt auf der Beihilfestelle. Stört es Sie, wenn ich weiterbügele, während wir uns unterhalten? Ich muss das nämlich alles noch fertig machen.«
      »Nein. Ganz und gar nicht.« Jenny musterte Elizabeth. Sie war eine große, stabile Frau in Jeans und buntkariertem Hemd. Die Knie der Jeans waren schmutzig, als hätte sie im Garten gearbeitet. Sie hatte einen praktischen Kurzhaarschnitt. Ihr Gesicht war streng und vorzeitig gealtert, aber durchaus liebevoll. Das erkannte man an ihren Augen und an dem Ausdruck, der ihrem Gesicht die Härte nahm, sobald sie sprach. »Wie viele Kinder haben Sie?«, erkundigte sich Jenny.
      »Nur zwei. William und Pauline.« Sie wies mit dem Kopf auf ein Foto auf dem Kaminsims. Zwei Kinder tollten auf einem Spielplatz herum. »Also, ich bin gespannt. Was führt Sie zu mir? Sie haben mir am Telefon nicht viel verraten.«
      »Entschuldigung. Ich wollte nicht geheimnisvoll tun, wirklich nicht. Ich bin hier wegen der sieben Alderthorpe-Kinder. Ich habe gehört, dass Sie damit zu tun hatten.«
      »Wie könnte ich das vergessen! Warum fragen Sie danach? Das ist schon mehr als zehn Jahre her.«
      »Bei meiner Arbeit ist nie etwas ganz vorbei«, erklärte Jenny. Sie hatte hin- und herüberlegt, was sie Elizabeth erzählen sollte, hatte deshalb sogar mit Banks telefoniert. Sein hilfreicher Rat: »So viel wie nötig, so wenig wie möglich.« Jenny hatte bereits Mr. und Mrs. Liversedge gebeten, Lucys wahre Herkunft beziehungsweise ihren Namen keinem Journalisten zu verraten, aber es würde nicht lange dauern, bis ein heller Kopf auf irgendeinen Artikel stieß oder ein Foto im Archiv fand. Jenny war bewusst, dass Banks und sie nur in stark begrenztem Umfang tätig werden konnten, ehe ganze Wagenladungen von Reportern in York und Hull einfallen und bis ins verschlafene Nest Alderthorpe vordringen würden. Sie ging das Risiko ein, Elizabeth Bell könne der Presse etwas ausplaudern.
      »Können Sie ein Geheimnis bewahren?«, fragte sie.
      Elizabeth schaute von dem Hemd auf, das sie gerade bügelte. »Wenn ich muss. Hab ich schon öfter getan.«
      »Ich interessiere mich für eine Frau namens Lucy Payne.«
      »Lucy Payne?«
      »Ja.«
      »Der Name kommt mir bekannt vor, aber Sie müssen mir wohl auf die Sprünge helfen.«
      »Es kam in letzter Zeit öfter in den Nachrichten. Sie war mit Terence Payne verheiratet, dem Lehrer, den die Polizei für schuldig hält, sechs junge Mädchen ermordet zu haben.«
      »Ja, klar! Ja, ich hab den Namen in der Zeitung gelesen, aber ich muss zugeben, dass ich solche Sachen nicht verfolge.«
      »Verständlich. Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass Lucys Eltern, Clive und Hilary Liversedge, nur die Pflegeeltern sind. Lucy war eins der sieben Alderthorpe-Kinder. Sie kennen sie wohl unter dem Namen Linda Godwin.«
      »Du lieber Himmel!« Elizabeth hielt inne. Das Bügeleisen schwebte in der Luft, als begebe sie sich in Gedanken zurück in die Vergangenheit. »Die kleine Linda Godwin. Das arme kleine Ding.«
      »Jetzt verstehen Sie vielleicht, warum ich Sie gefragt habe, ob Sie ein Geheimnis bewahren können.«
      »Das wäre ein Festtag für die Presse.«
      »Absolut. Wird es wahrscheinlich irgendwann werden.«
      »Von mir wird keiner was erfahren.«
      Dann war es das Risiko wert. »Gut«, sagte Jenny.
      »Ich glaube, ich setze mich lieber.« Elizabeth stellte das Bügeleisen ab und nahm gegenüber von Jenny Platz. »Was möchten Sie wissen?«
      »Alles, was Sie mir sagen können. Zuerst mal, wie fing es an?«
      »Den Hinweis haben wir von einer Lehrerin bekommen«, erklärte Elizabeth. »Maureen Nesbitt. Sie hatte sich schon längere Zeit Sorgen gemacht, weil einige Kinder in schlimmer Verfassung waren. Außerdem haben sie manchmal

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