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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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verschränkte die Arme und schaute trotzig. Winsome brummte voller Abscheu und Ungeduld.
      »Constable Jackman wird langsam unruhig«, sagte Banks. »Und ich würde es nicht zu weit treiben mit ihr, wenn ich du wäre.«
      »Sie dürfen mich nicht anfassen. Es ist alles auf Band.«
      »Dich anfassen? Wer hat denn von Anfassen gesprochen?«
      »Sie haben mir gedroht.«
      »Nein. Da irrst du dich, Mick. Hör zu, ich will das Ganze hier erledigt haben, damit du wieder zurück an die Arbeit kannst und rechtzeitig zu den Nachrichten heute Abend zu Hause bist. Nichts wär mir lieber. Aber Constable Jackman hier ist, na, sagen wir mal so, sie wäre überglücklich, wenn wir dich in Gewahrsam nehmen würden.«
      »Was soll das heißen?«
      »Die Zelle, Mick. Unten im Keller. Eine Übernachtung.«
      »Aber ich habe nichts gemacht. Das dürfen Sie nicht!«
      »Ist es Ian gewesen? War es seine Idee?«
      »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
      »Was ist mit Leanne passiert?«
      »Nichts. Keine Ahnung.«
      »Ich wette, dass Sarah sagt, es ist alles deine Schuld.«
      »Ich hab nichts getan.«
      »Sie wird ihren Freund decken, Mick, oder? Ich wette, dass sie sich keinen Deut um dich schert, wenn es hart auf hart kommt.«
      »Hören Sie auf!«
      Winsome sah auf die Uhr. »Sperren wir ihn einfach ein und gehen nach Hause«, sagte sie. »Es hängt mir langsam zum Hals raus.«
      »Was meinst du, Mick?«
      »Ich habe alles gesagt, was ich weiß.«
      Banks warf Winsome einen Blick zu, ehe er sich wieder Mick zuwandte. »Dann müssen wir dich leider wegen Verdachts festhalten.«
      »Verdacht auf was?«
      »Verdacht auf Mord an Leanne Wray.«
      Mick sprang auf. »Das ist verrückt. Ich hab keinen umgelegt. Leanne ist nicht ermordet worden.«
      »Woher weißt du das?«
      »Ich meine, ich habe Leanne nicht ermordet. Ich weiß nicht, was mit ihr passiert ist. Ist doch nicht meine Schuld, wenn ein anderer sie umgebracht hat.«
      »Wenn du dabei warst, dann schon.«
      »Ich war nicht dabei.«
      »Dann sag uns die Wahrheit, Mick. Sag uns, was passiert ist.«
      »Hab ich schon.«
      Banks stand auf und schob die Schnellhefter zusammen. »Okay. Warten wir mal ab, was Sarah zu erzählen hat. Bis dahin möchte ich, dass du heute Nacht in der Zelle über Zweierlei nachdenkst, Mick. Die Zeit kann ganz schön lang werden, besonders in den frühen Morgenstunden, wenn du keine andere Gesellschaft hast als den Besoffenen nebenan, der ohne Pause schmalzige Lieder singt. Es ist gut, wenn man was zum Nachdenken hat, mit dem man sich ablenken kann.«
      »Was denn?«
      »Erstens: Wenn du alles gestehst, wenn du uns die Wahrheit sagst, wenn alles Ian Scotts Idee war und Ian Schuld an dem ist, was mit Leanne passiert ist, dann wird es ein ganzes Stück einfacher für dich.« Er sah Winsome an. »Ich kann mir sogar vorstellen, dass er nur mit einem Tadel aus der Sache rauskommt, Nichtanzeigen geplanter Straftaten oder so was Unwesentliches. Sie auch, Constable Jackman?«
      Winsome verzog das Gesicht, als entsetze sie die Vorstellung, dass Mick Blair mit weniger als Mord davonkam.
      »Und zweitens?«
      »Zweitens ? Ach ja. Wegen Samuel Gardner.«
      »Wer?«
      »Der Halter des gestohlenen Fahrzeugs.«
      »Was ist mit dem ?«
      »Der Mann ist ein Schwein, Mick. Der macht sein Auto nie sauber. Weder von innen noch von außen.«
     
    Nachdem Keith und Laura ihr Geheimnis offenbart hatten, fiel Jenny keine weitere Frage ein. Sie saß mit halb geöffneten Lippen und einem staunenden Gesichtsausdruck da, bis sie es verdaut hatte. »Woher wissen Sie das?«, fragte sie.
      »Wir haben es gesehen«, sagte Keith. »Wir waren dabei. Auf gewisse Weise sind wir es alle zusammen gewesen. Sie hat es für uns alle getan, weil sie die Einzige war, die es konnte.«
      »Sind Sie sicher?«
      »Ja«, antworteten beide.
      »Das ist Ihnen nicht jetzt gerade erst eingefallen?« Wie viele ihrer Kollegen misstraute Jenny dem amnestischen Syndrom. Sie wollte sich vergewissern, es nicht damit zu tun zu haben. Möglicherweise war Linda Godwin immer gut zu Tieren gewesen, hatte nie ins Bett gemacht oder Feuer gelegt, aber wenn sie im Alter von zwölf Jahren jemanden getötet hatte, dann war sie ernsthaft gestört, und zwar im klinischen Sinn. Dann konnte sie ein zweites Mal getötet haben.
      »Nein«, sagte Laura. »Das haben wir nie vergessen. Wir haben es nur eine

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