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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Sie mit mir vor?«
      »Nichts. Ich wollte nur sehen, was Sie machen, und mich vergewissern, dass Sie wirklich wegfahren.«
      »Und wenn ich zurückgekommen wäre?«
      Keith streckte die Hände aus. »Sind Sie doch, oder?«
      »War Ihnen sofort klar, dass es sich um Linda handelt, als die Nachricht über die Paynes rauskam?«
      »Mir schon«, sagte Laura. »Das Foto war nicht besonders gut, aber ich wusste, dass sie Terry geheiratet hatte. Ich wusste, wo die beiden wohnten.«
      »Haben Sie sich mal getroffen, haben Sie Verbindung gehalten?«
      »Nicht oft. Eigentlich nur, bis Susan Selbstmord beging und Tom nach Australien zog. Keith und ich besuchen Dianne, sooft es geht. Aber wie gesagt, Linda ist uns immer fremd gewesen, älter. Ich meine, wir haben uns manchmal getroffen, an Geburtstagen und so, aber ich fand sie immer schon seltsam.«
      »In welcher Hinsicht?«
      »Weiß nicht. Es ist gemein, so was zu sagen. Ich meine, sie hat schließlich das Gleiche mitgemacht wie wir.«
      »Aber es scheint sie irgendwie anders geprägt zu haben«, warf Keith ein.
      »Wie denn?«
      »Ich hab sie nicht so oft getroffen wie Laura«, fuhr er fort, »aber auf mich hat sie immer den Eindruck gemacht, als ob sie etwas Böses im Schilde führt, etwas ganz Verdorbenes. Einfach die Art, wie sie geredet hat, dieser Ruch von Sünde. Sie war verschwiegen und hat uns nie genau erzählt, was sie so treibt, aber ...«
      »Sie stand auf ziemlich eigentümliche Sachen«, sagte Laura und errötete. »Sadomaso. So was halt.«
      »Hat sie das erzählt?«
      »Einmal. Ja. Das hat sie nur gemacht, damit ich verlegen wurde. Ich spreche nicht gerne über Sex.« Sie schlang die Arme um sich und wich Jennys Blick aus.
      »Und Linda hat Sie gerne in Verlegenheit gebracht?«
      »Ja. Ich sollte mich ärgern.«
      »War es kein Schock für Sie, als Sie gehört haben, was Terry getan hat? Dass Linda so nah dabei war, gerade nach den Erfahrungen Ihrer Kindheit?«
      »Sicher war es ein Schock«, erwiderte Keith. »Ist es immer noch. Wir versuchen noch, damit klarzukommen.«
      »Das ist einer der Gründe, warum ich hier bin«, sagte Laura. »Ich wollte bei Keith sein. Ich musste mit ihm reden. Wir müssen entscheiden, was wir tun.«
      »Was meinen Sie damit, was Sie tun?«
      »Aber wir wollten nicht überstürzt handeln«, erklärte Keith.
      Jenny beugte sich vor. »Worum geht es?«, fragte sie. »Was müssen Sie tun?«
      Die beiden schauten sich wieder an, und Jenny kam es vor, als dauerte es eine Ewigkeit, bis Keith antwortete. »Wir sagen es ihr besser, oder?«
      »Denke schon.«
      »Was wollen Sie mir sagen?«
      »Was damals passiert ist. Das haben wir versucht zu entscheiden, verstehen Sie? Ob wir es erzählen sollen.«
      »Sie können bestimmt verstehen«, ergänzte Keith, »dass wir nicht mehr im Mittelpunkt stehen wollen. Wir wollen nicht, dass alles wieder losgetreten wird.«
      »Dazu wird schon Ihr Buch führen«, sagte Jenny.
      »Damit setze ich mich auseinander, wenn es so weit ist.« Keith beugte sich vor. »Egal, Sie haben uns sozusagen zum Handeln gezwungen, oder? Wir hätten es wahrscheinlich eh bald jemandem erzählt, also können wir es auch genauso gut Ihnen sagen.«
      »Ich weiß immer noch nicht, was Sie mir mitteilen wollen«, sagte Jenny.
      Laura sah sie mit Tränen in den Augen an. »Wegen Kath-leen. Unsere Eltern haben sie nicht umgebracht. Tom hat sie auch nicht umgebracht. Linda hat sie getötet. Linda hat Kathleen getötet.«
     
    Ein mürrischer Mick Blair grüßte Banks und Winsome, als sie nachmittags um halb vier das Vernehmungszimmer betraten. Und wenn schon, dachte Banks. Mick war von zwei uniformierten Polizeibeamten an seinem Arbeitsplatz als Angestellter eines Elektrofachgeschäfts im Swainsdale Centre abgeholt worden und hatte über eine Stunde in dem schäbigen Raum warten müssen. Es war schon ein Wunder, dass er nicht nach seinem Rechtsverdreher schrie. Banks hätte es längst getan.
      »Unterhalten wir uns noch ein bisschen, Mick«, sagte Banks grinsend und schaltete das Aufnahmegerät ein. »Aber diesmal nehmen wir alles auf. Dann kannst du sicher sein, dass wir keinen Blödsinn mit dir anstellen.«
      »Da bin ich aber dankbar«, gab Blair zurück. »Und warum musste ich so verdammt lange warten?«
      »Wichtige Polizeiangelegenheit«, entgegnete Banks. »Die Bösen gönnen uns einfach keine Ruhe.«
      »Was macht

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