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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ihren persönlichen Gegenständen gefunden hatte. Damals hatte er bezweifelt, dass sie ohne das Gerät durchbrennen würde.
      »Bist du auch nicht auf die Idee gekommen, dass sie möglicherweise an dem Erbrochenen erstickt?«, hakte er nach.
      »Keine Ahnung, ich hab nicht richtig ...«
      »Was habt ihr dann gemacht?«
      »Das war es ja. Wir wussten nicht, was wir machen sollten. Wir dachten, wir geben ihr Platz zum Atmen, frische Luft, ja? Aber auf einmal hat sie irgendwie gezuckt, und dann hat sie sich überhaupt nicht mehr bewegt.«
      Banks ließ die Stille eine Zeit lang wirken. Nur das Atmen und das leise elektrische Summen des Rekorders waren zu hören.
      »Warum habt ihr sie nicht ins Krankenhaus gebracht?«, fragte er.
      »Es war zu spät! Hab ich doch gesagt. Sie war tot.«
      »Wart ihr euch da sicher?«
      »Ja. Wir haben den Puls gefühlt, wir haben den Herzschlag gesucht, haben geguckt, ob sie noch atmet. Aber es war nichts. Sie war tot. Das ging alles so schnell. Ich meine, das E haben wir schließlich auch gemerkt. Wir wurden ein bisschen panisch, wir konnten nicht klar denken.«
      Banks wusste von mindestens drei weiteren Todesfällen in der Gegend, die mit Ecstasy in Zusammenhang standen. Blairs Bericht überraschte ihn daher nicht allzu sehr. MDMA, die Kurzform von Methylendioxymethylamphetamin war eine bei jungen Leuten beliebte Droge, denn sie war billig und hielt sie bei Raves und in der Disco die ganze Nacht auf den Beinen. Sie galt als ungefährlich, aber Mick hatte Recht, dass man auf seine Flüssigkeitszufuhr und Körpertemperatur achten musste. Besonders gefährlich konnte die Droge für Menschen werden, die an Bluthochdruck oder Asthma litten, wie Leanne.
      »Warum habt ihr sie nicht ins Krankenhaus gebracht, als ihr noch im Auto wart?«
      »Ian meinte, es würde ihr helfen, wenn wir einfach aussteigen und ein bisschen rumlaufen. Er meinte, er hätte so was schon mal gesehen.«
      »Was habt ihr anschließend gemacht, als ihr gemerkt habt, dass sie tot war?«
      »Ian meinte, wir könnten keinem erzählen, was passiert ist, wir würden alle in den Knast wandern.«
      »Und was habt ihr gemacht?«
      »Wir haben sie weiter ins Moor reingetragen und begraben. Also, da war so eine Senke, nicht sehr tief, vor einer eingefallenen Trockenmauer. Da haben wir sie reingelegt und mit Steinen und Farn zugedeckt. Da kann man sie nicht finden, höchstens wenn man richtig nach ihr sucht, aber in der Ecke sind keine Wanderwege. Nicht mal Tiere kommen da hin. Das ist weit ab vom Schuss, voll in der Pampa.«
      »Und dann?«
      »Dann sind wir nach Eastvale zurück. Wir waren alle ganz schön fertig, aber Ian meinte, wir müssten uns in der Stadt sehen lassen, schon klar, uns ganz normal benehmen, als ob nichts passiert wäre.«
      »Und Leannes Tasche?«
      »Das war Ians Idee. Ich meine, wir hatten uns schon überlegt, dass wir einfach sagen wollten, sie hätte sich nach dem Pub verabschiedet und wollte nach Hause, da hätten wir sie zum letzten Mal gesehen. Ihre Tasche lag auf dem Rücksitz. Ian meinte, wenn wir sie in der Nähe vom Old Ship in irgendeinen Garten schmeißen, würde die Polizei glauben, dass ein Perverser oder so Leanne mitgenommen hat.«
      Und wir sind drauf reingefallen, dachte Banks. Ein spontaner Verdacht, nachdem bereits zwei Mädchen vermisst wurden, deren Taschen man in der Nähe des Ortes gefunden hatte, an dem sie zuletzt gesehen worden waren, und schon war die Soko Chamäleon gegründet worden. Leider nicht rechtzeitig, um Melissa Horrocks und Kimberley Myers zu retten. Banks war übel, und er war wütend.
      Hinter Lyndgarth erstreckte sich das Moor meilenweit. Alles unbewirtschaftet. Blair hatte Recht, es war abgeschieden. Nur hin und wieder kamen Wanderer vorbei, aber die folgten gewöhnlich den ausgewiesenen Wegen. »Weißt du noch, wo ihr sie begraben habt?«, fragte er.
      »Glaub schon«, entgegnete Blair. »Die genaue Stelle weiß ich zwar nicht mehr, aber plus minus ein paar hundert Meter. Man muss nur die alte Mauer finden.«
      Banks schaute Winsome an. »Stellen Sie bitte einen Suchtrupp zusammen, Constable Jackman, und schicken Sie Mick mit denen raus. Benachrichtigen Sie mich umgehend, wenn Sie was gefunden haben. Und lassen Sie Ian Scott und Sarah Francis abholen.«
      Winsome stand auf.
      »Das wär's fürs Erste«, sagte Banks.
      »Was passiert jetzt mit mir?«, fragte Blair.
      »Das weiß ich

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