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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Beweisstücke würden beschriftet, in HOLMES eingegeben und in der Asservatenkammer in Millgarth gelagert werden.
      Das Essen kam, und beide langten zu. Hin und wieder vertrieben sie eine Fliege. Der Eintopf war herzhaft und angenehm scharf. Nach einigen Bissen schüttelte Blackstone langsam den Kopf. »Komisch, dass Payne nicht aktenkundig ist, findest du nicht? Die meisten von der Sorte sind irgendwie schon mal auffällig geworden. Entblößung vor Schulkindern, sexuell auffälliges Benehmen.«
      »Gerade bei seinem Job. Vielleicht hat er einfach Schwein gehabt.«
      Blackstone dachte nach. »Oder wir haben nicht gründlich genug gearbeitet. Erinnerst du dich noch an die Vergewaltigungen in Seacroft vor ungefähr zwei Jahren?«
      »Das Monster von Seacroft? Ja, ich kann mich erinnern, davon gelesen zu haben.«
      »Den haben wir damals nicht geschnappt.«
      »Meinst du, das könnte Payne gewesen sein?«
      »Möglich ist es, oder? Erst war Schluss mit den Vergewaltigungen, dann verschwanden die ersten Mädchen.«
      »DNA vorhanden?«
      »Sperma. Das Monster von Seacroft war ein Sekretor und hat sich nicht mal die Mühe gemacht, ein Kondom überzuziehen.«
      »Dann vergleich es mit dem von Payne. Und prüf nach, wo er damals gewohnt hat.«
      »Klar, machen wir. Übrigens«, fuhr Blackstone fort, »einer der Constables, der die Aussage von Maggie Forrest aufgenommen hat, du weißt schon, diese Frau, die den Ehekrach gemeldet hat, der hatte den Eindruck, sie würde ihm was verschweigen.«
      »Ach. Was meinte er denn?«
      »Dass sie ihm auswich, etwas verheimlicht hat. Sie hat zugegeben, die Paynes zu kennen, sagte aber, sie wisse nichts über sie. Der Kollege glaubt, dass sie ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hat, was ihre Beziehung zu Lucy Payne angeht. Er meint, die beiden ständen sich viel näher, als die Forrest zugeben wollte.«
      »Ich rede später noch mal mit ihr«, sagte Banks und schaute auf die Uhr. Er blickte sich um, sah den blauen Himmel, die von den Bäumen wehenden weißen und rosaroten Blüten, die weiß gekleideten Männer auf dem Cricketfeld. »Mensch, Ken, ich könnte den ganzen Tag hier sitzen bleiben«, sagte er, »aber ich fahr mal besser zum Haus zurück und guck nach, ob sich was ergeben hat.«
     
    Wie Maggie befürchtet hatte, konnte sie sich für den Rest des Tages nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Entweder beobachtete sie aus dem Schlafzimmerfenster das Treiben der Polizei oder sie lauschte im Lokalradio den neuesten Nachrichten. Zuerst drang nur wenig an die Öffentlichkeit, aber dann gab der für den Fall verantwortliche Area Commander eine Pressekonferenz, auf der er bestätigte, dass man die Leiche von Kimberley Myers gefunden hatte und das Mädchen allem Anschein nach erdrosselt worden sei. Er ließ sich auf keine weiteren Fragen ein, betonte nur, dass der Fall geprüft werde, Fachleute der Forensik am Tatort seien und in Kürze mehr Informationen zur Verfügung ständen. Er wies darauf hin, dass die Ermittlung noch nicht abgeschlossen sei, und appellierte an jeden, der Kimberley nach elf Uhr am Freitagabend gesehen hatte, sich zu melden.
      Als es um halb vier an Maggies Tür klopfte und der vertraute Ruf »Ich bin's nur« ertönte, war Maggie erleichtert. Sie hatte sich Sorgen um Claire gemacht. Maggie wusste, dass das Mädchen zur selben Schule ging wie Kimberley Myers und Terence Payne dort als Lehrer unterrichtete. Seit Kimberleys Verschwinden hatte sie Claire nicht mehr gesehen und befürchtet, dass das Mädchen halb wahnsinnig vor Sorge sei. Die beiden waren ungefähr im gleichen Alter und mussten sich gekannt haben.
      Claire Toth schaute auf dem Heimweg von der Schule oft bei Maggie vorbei, denn sie wohnte nur zwei Häuser weiter. Ihre Eltern waren beide berufstätig, ihre Mutter kam nicht vor halb fünf nach Hause. Außerdem vermutete Maggie, dass Ruth und Charles dem Mädchen die Besuche ans Herz gelegt hatten, um Maggie ein wenig im Auge zu behalten. Neugierig auf den Neuankömmling, war Claire anfangs lediglich vorbeigekommen, um sich vorzustellen. Gebannt von Maggies Akzent und ihrer Arbeit, war sie ein regelmäßiger Gast geworden. Maggie hatte nichts dagegen. Claire war ein liebes Mädchen, ein bisschen frischer Wind, auch wenn ihr Mund nicht eine Minute still stand und Maggie oft völlig erschöpft war, wenn der Teenager ging.
      »Ich glaube, ich hab mich noch nie so schrecklich gefühlt«, sagte Claire, ließ

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