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Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt

Titel: Inspector Alan Banks 12 Wenn die Dunkelheit fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Lucy Payne wäre ernsthaft verletzt?«
      »Ernsthaft schon. Aber nicht lebensgefährlich. Ich bin bei ihr geblieben, während Dennis oben nachgesehen hat. Er kam mit einer Decke und einem Kissen zurück, das weiß ich noch. Das fand ich nett von ihm. Es hat mich gewundert.«
      »War Dennis nicht immer nett?«
      »Nett würde ich ihn nicht unbedingt nennen, nein. Wir hatten oft unterschiedliche Ansichten, aber eigentlich kamen wir ganz gut miteinander aus. Er ist in Ordnung. Lässt halt gerne den Macho raushängen. Und ist von sich eingenommen.«
      »Was haben Sie dann gemacht?«
      »Dennis ist nach hinten gegangen, in die Küche. Die Frau war ja geschlagen worden, und wenn es ihr Mann gewesen war, dann konnte er noch irgendwo im Haus sein. Oder? Tat sich wohl gerade selbst Leid.«
      »Sie sind bei Lucy geblieben?«
      »Ja.«
      »Was passierte dann?«
      »Dennis rief mich, also ging ich zu ihm. Ich hatte es ihr ganz bequem gemacht mit der Decke und dem Kissen. Sie blutete schon fast nicht mehr. Ich dachte, sie wäre außer Gefahr. Der Krankenwagen war ja unterwegs ...«
      »Sie haben keine Gefahr in dem Haus gespürt?«
      »Gefahr? Nein, gar keine. Ich meine, nicht mehr als bei anderen Familienstreitigkeiten. Das Blatt kann sich gegen uns wenden. Ist alles schon vorgekommen. Aber ... nein.«
      »Gut. Warum sind Sie in den Keller gegangen? Dachten Sie, der Mann könnte da unten sein?«
      »Ja, dachten wir wohl.«
      »Warum hat Dennis Sie gerufen?«
      Verlegen schwieg Janet.
      »Janet?«
      Sie schaute Banks an. »Sind Sie unten gewesen? Im Keller?«
      »Ja.«
      »Dieses Bild an der Tür. Mit der Frau.«
      »Hab ich gesehen.«
      »Dennis hat mich gerufen, damit ich es sehe. Das fand er witzig. Das meinte ich mit Macho.«
      »Aha. Stand die Tür auf? Die Kellertür?«
      »Nein, sie war zu. Aber es kam Licht unten durch, es flackerte irgendwie.«
      »Konnten Sie jemanden dahinter hören?«
      »Nein.«
      »Hat einer von Ihnen laut gerufen, Sie seien Polizeibeamte, bevor Sie reingegangen sind?«
      »Weiß ich nicht mehr.«
      »Gut, Janet. Sie machen das toll. Erzählen Sie weiter!«
      Janet hatte die Knie fest zusammengepresst und knetete die Hände im Schoß. »Wie schon gesagt, unter der Tür kam flackerndes Licht durch.«
      »Die Kerzen.«
      Janet schaute ihn an und erschauderte. »Außerdem roch es komisch, nach Abflussrohren.«
      »Gab es zu dem Zeitpunkt Grund, Angst zu haben?«
      »Eigentlich nicht. Es war zwar unheimlich, aber wir verhielten uns vorsichtig, wie immer in solchen Situationen. Routine. Er konnte schließlich bewaffnet sein, der Mann. Das war uns bewusst. Aber wenn Sie damit meinen, ob wir auch nur die geringste Ahnung hatten, was uns dort erwartet, dann nein. Wenn ja, hätten wir auf dem Absatz kehrt gemacht und Verstärkung geholt. Dennis und ich, wir sind beide keine Draufgänger.« Sie schüttelte den Kopf.
      »Wer ist zuerst reingegangen?«
      »Ich. Dennis hat die Tür eingetreten und einen Schritt zurückgemacht, wie ... Sie wissen schon, als ob er sich vor mir verbeugt.«
      »Was passierte dann?«
      Sie zuckte heftig mit dem Kopf. »Es ging alles so schnell. Wie im Zeitraffer. Ich kann mich an Kerzen, Spiegel, das Mädchen, obszöne Zeichnungen an den Wänden erinnern, das hab ich aus dem Augenwinkel gesehen. Aber die Bilder sind wie aus einem Traum. Einem Albtraum.« Janet atmete schneller, kauerte sich im Sessel zusammen, zog die Beine unter das Gesäß und schlang die Arme um sich. »Dann kam er. Dennis war direkt hinter mir. Ich hab seinen Atem in meinem Nacken gefühlt.«
      »Woher kam der Mann?«
      »Weiß ich nicht. Von hinten. Aus der Ecke. Blitzschnell.«
      »Was hat Dennis gemacht?«
      »Er hatte keine Zeit, was zu machen. Er muss etwas gehört oder gemerkt haben und hat sich umgedreht. Dann hab ich nur noch Blut gesehen. Der Typ hat laut geschrien. Ich hab den Knüppel rausgeholt. Der Kerl hat Dennis aufgeschlitzt, und das Blut ist auf mich gespritzt. Es war, als hätte der Typ mich gar nicht gesehen oder als wäre ich ihm egal oder er würde sich später um mich kümmern. Als er auf mich losging, hatte ich den Schlagstock schon draußen. Er wollte mich auch töten, aber ich konnte ihn abwehren. Dann hab ich ihn geschlagen ...« Sie begann zu schluchzen und rieb sich mit den Handrücken über die Augen. »Es tut mir Leid, Dennis. Es tut mir so Leid.«
      »Schon

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