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Inspector Banks kehrt heim

Titel: Inspector Banks kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Ganzen war, dass seine A-Levels nicht für die Uni reichten - der erste schlimme Streit zwischen seinen Eltern und ihm. Es war umsonst gewesen. Er hatte zu viel Zeit mit Kay verbracht, nicht gelernt, sondern Hendrix, Dylan und Pink Floyd gehört und Bücher gelesen, die nicht auf dem Lehrplan standen.
      Kurz nach der Trennung zog Banks nach London und studierte Betriebswirtschaft am Polytechnikum. Ein oder zwei Jahre und mehrere kurze, unbefriedigende, oberflächliche Beziehungen später lernte er Sandra kennen.
      Als Banks die Eisenbahnschienen am Rande der Siedlung erreichte, hörte er einen Hund bellen. Ein Nahverkehrszug ratterte vorbei, in den Fenstern waren nur ein oder zwei Menschen zu sehen. Banks kehrte um. Nach wenigen Metern begann sein Handy zu klingeln. Er hatte vergessen, es abzustellen.
      »Alan? Ich hoffe, ich störe nicht.«
      Es war Annie Cabbot. Banks fragte sich, wie er sich wohl gefühlt hätte, wenn er zu Kay hineingegangen wäre und das Telefon dort geklingelt hätte ... Nein, der Gedanke war müßig.
      »Nein«, sagte er leise. Da er gerade bei den Telefonzellen am Ende der Straße war, beschloss er, sich hineinzustellen. Dann sah er wenigstens nicht wie einer dieser Dummköpfe aus, die im Gehen mit ihrer Freundin sprechen.
      »Tut mir leid, dass ich mich so spät melde«, sagte Annie.
      »Schon gut. Du bist doch gar nicht im Dienst, oder?«
      »Nein, aber ich habe auf einen Anruf von Sergeant Ryan in Loughborough gewartet. Er war im Kino.«
      »Sergeant Ryan? Geht's um Geoff Salisbury?«
      »Ja. Was ist los, Alan? Du klingst so komisch. Weit weg.«
      »Tja, wenn man mitten in einer Sozialbausiedlung steht und mit dem Handy telefoniert ...«
      Annie lachte. »Konnte ich ja nicht wissen. Ich bin nicht ganz so konservativ wie du.«
      »Okay, sehe ich ein. Was hatte dieser Ryan zu berichten?«
      »Das ist eigentlich ganz interessant«, sagte Annie. »Ich dachte jedenfalls, du würdest es gerne wissen.«
      »Erzähl!«
      »Wie Winsome dir bereits ausgerichtet hat, wurde Salisbury wegen Diebstahls verurteilt. Er hatte eine Nachbarin bestohlen, eine ältere Frau. Angefangen hatte es damit, dass er ihr im Haus half, Besorgungen machte und so.«
      »Kommt mir bekannt vor«, sagte Banks. »Und weiter?«
      »Es gelang ihm offenbar, sich zwischen sie und ihre Kinder zu stellen und in ihrem Testament bedacht zu werden. Sie hatte zwar nicht viel, nur ein paar hundert Pfund und eine Versicherung, aber er bekam das meiste.«
      »Und dann?«
      »Die Familie focht das Testament an. Unzulässige Beeinflussung, irgend so was. Schwer zu beweisen. Am Ende gewann Mr Salisbury.«
      »Und wieso wurde er verurteilt?«
      »Dazu komme ich noch. Während des Verfahrens kam heraus, dass Geoff Salisbury die Frau überredet hatte, in sein inexistentes Unternehmen zu investieren. Eine Autowerkstatt.«
      »Aha.«
      »Aber auch nicht viel. Zweihundert Pfund.«
      »Das ist egal«, sagte Banks. »Ist einer, der arme Leute beraubt, etwa weniger schuldig als einer, der reiche bestiehlt?«
      »Tut mir leid, das ist mir ein bisschen zu philosophisch so spät am Sonntagabend, aber ich würde mal sagen, er ist noch viel eher schuldig, oder?«
      »Allerdings. Danke, Annie. Für alles und so, du weißt schon.«
      »Ähm, das ist noch nicht alles.«
      »Nein?«
      »Nein. Mitten in diesem Prozess starb Mr Salisburys eigene Mutter. Nun, sie war alt und -«
      »Krank?«
      »Woher weißt du das? Sie hatte Zucker. Jedenfalls starb sie. Oder ...«
      Banks' Rücken begann zu jucken. »Oder was?«
      »Oder er half ein bisschen nach. Es konnte nie was nachgewiesen werden. Es gab nicht mal ein Ermittlungsverfahren. Aber Sergeant Ryan gehörte zu den ermittelnden Beamten, und er meint, das Ganze kam ihnen so verdächtig vor, dass sie eine Obduktion anordneten. Negativ. Die Frau war alt, sie wurde hypoglykämisch, und das war's.«
      »Was wurde sie?«
      »Hypoglykämisch, unterzuckert. Das kann Diabetikern offenbar passieren, wenn sie zu viel Insulin im Körper haben oder zu wenig essen.«
      »Er hat ihr eine Überdosis Insulin gegeben?«
      »Daraufgibt es keinen Hinweis.«
      »Aber das kann man auslösen, dieses hypoglykämische Koma?«
      »Ja. Aber es ist schwer nachzuweisen.«
      »Was meint der Kollege Ryan?«
      »Er meinte, seine ältere Schwester sei zuckerkrank und hätte gerade für diesen Fall immer die ganze

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