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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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sich in beide Richtungen um und kam dann wieder zurück. »In der Redaktion sind die ziemlich sauer, wenn ich einen Strafzettel kassiere.«
      »Ich sagte...«
      »Sind die Programmhefte eigentlich schon da?«
      »Welche Programmhefte?«
      »Für Amadeus natürlich.«
      »Das möchte ich doch hoffen. Am Montag ist schließlich die Premiere.«
      »Kann ich eines haben?«
      »Was... jetzt?«
      »Nur für den Fall, daß ich plötzlich lossausen muß. Um die Namen richtig zu schreiben - das ist doch das Wichtigste, nicht war? Bei Laienspielgruppen.«
      Laienspielgruppen! Harold ging zu dem Aktenschrank und nahm verärgert wahr, daß es, so wie die Dinge liefen, vielleicht eine gute Idee wäre, seine Lehrjahre zu überspringen. Er nahm zwei Premierenkarten aus der Kasse und legte sie in das Programmheft. Dann fragte er: »Ist Ihnen das Stück eigentlich bekannt?«
      »Das will ich doch meinen, ich habe es im Nationaltheater gesehen. Dieser Simon Callow. Ganz toll.«
      »Nun, natürlich haben Peter Hall und ich uns dem Text von einer vollkommen anderen Seite genähert...«
      »Haben Sie Eine Chance unter Millionen gesehen?«
      »Was?«
      »Im Fernsehen. Simon Callow. Und Faust. In einer Szene sind sie alle total nackt.«
      »Ich fürchte, ich...«
      »Ganz toll.«
      »Sie scheinen sehr jung zu sein«, bemerkte Harold nicht ohne eine gewisse Spitze, »ich meine, für eine Reporterin.«
      »Ich bin noch Lehrling.« Die Geringschätzigkeit, die in diesem Wort lag, wurde noch gesteigert, als sie hinzufügte: »Ich bekomme immer die kurzen Texte.«
      »Sehen Sie, wenn wir vielleicht weiter...«
      Eine schwarzgelb gemusterte Gestalt schaute zur Tür hinein. Das Mädchen stieß einen gellenden Schrei aus und flog förmlich über den Teppich.
      »Ich komme schon... Geben Sie mir keinen Strafzettel... bitte... Presse. Presse!«
      Sie schwenkte ihr Mikrofon und rannte auf die Straße, als das phlegmatische Profil nicht auf ihre Worte reagierte. Harold rannte ihr nach und holte sie ein, als sie gerade in ihr Auto stieg. Sie kurbelte das Fenster hinunter. »Entschuldigen Sie, es war ein wenig rasch.«
      »Da sind zwei Eintrittskarten. Sie liegen im Programm.« Er ließ es auf ihren Schoß fallen, als sie bereits den ersten Gang einlegte. »Erste Reihe. Versuchen Sie doch bitte zu kommen...«
      Auf der Rückfahrt nach Slough fuhr der Lehrling des Observer in eine Parkbucht, tauschte das Tonband von Bros gegen The Wedding Present aus und sah in ihren Terminkalender. In einer halben Stunde eröffnete Honey Rampant, die TV-Berühmtheit, ein Gartenzentrum. Vermutlich gab es dort kleine Häppchen und Knabbereien, und daher entschloß sich Ms. Plume, direkt dort hinzufahren, statt irgendwo anzuhalten und sich ein Sandwich zu kaufen. Bevor sie losfuhr, zerriß sie die Karten für Amadeus in der ersten Reihe, warf sie aus dem Fenster und verpaßte dadurch den Knüller ihres Lebens.
     
     

* Die Premiere
     
    Alles war bereit. Überprüft und nochmals überprüft. Dierdre schickte ihre jungen Helfer los, um etwas Orangensaft oder einen Kaffee zu holen, und sie ließ Colin das Klavier aufstellen. Es war schon nach halb, und das Summen einer aufgeregten Unterhaltung drang aus den Garderoben nach oben.
      »Wir können nur noch beten und hoffen«, informierte Boris jeden.
      »Ich dachte, du wärst Atheist.«
      »Niemand ist vor einer Premiere Atheist, mein Liebling.«
      »Wo steckt bloß Nicholas?«
      »Der ist doch sonst immer schon Stunden vor allen anderen hier.«
      »Jemand hat meinen Augenbrauenstift geklaut.«
      »Ich habe meinen Text vergessen. Ihr müßt alle für mich einspringen.«
      »Hat jemand meine Strümpfe gesehen?«
      »Ich habe gehört, daß Joyces Tochter kommt.«
      »O Gott. Nun, ich hoffe, sie behält ihre Meinung für sich. Ich kann mich noch gut daran erinnern, was sie über Der kleine Eckladen gesagt hat.«
      »Ich dachte damals, Harold gerät in eine Erdumlaufbahn.«
      »Ich meine, keiner hat ja etwas gegen konstruktive Kritik.«
      »Du hast meine Strümpfe.«
      »Nein, hab’ ich nicht. Das sind meine.«
      »Wenn irgendein Möbelstück heute zusammenbricht, dann falle ich tot um.«
      »Das sind nicht deine. Da, das ist der Flecken, wo ich den Kaffee drübergekippt habe.«
      »Wir sind fast ausverkauft.«
      »Oh, das wird den Meister aber freuen: >Wo ein Sitz ist, da ist auch ein Hintern,

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