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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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ihm rüde vorgekommen, sie nicht zu stellen. Vielleicht hätte Trace mit dem Rollstuhl zu Miss Simpsons Cottage fahren und sie vergiften können (dann hätte seine Verlobte in bezug auf den gemeinsam verbrachten Abend gelogen), doch es wäre ihm wohl kaum möglich gewesen, sich im Wald zu vergnügen - selbst wenn man in Betracht ziehen würde, daß ein Mann, der kurz vor der Hochzeit mit Katherine Lacey stand, verrückt genug war, ein solches Abenteuer zu suchen. Im Wald waren keine Reifen oder Radspuren gefunden worden. Barnaby nahm an, daß Trace wirklich gelähmt war. Wahrscheinlich kam es nur in Filmen vor, daß sich starke, gesunde Menschen in einem Rollstuhl versteckten, um im entscheidenden Moment aufzuspringen und das perfekte Verbrechen zu begehen.
      »Bestätigen Sie Miss Laceys Aussage, was Ihre gemeinsamen Unternehmungen an diesem Tag betrifft, Mr. Trace?« Er hörte, wie Troy eine Seite in seinem Block weiter blätterte.
      »Ja.«
      »Und waren andere Leute in der Nähe, als Sie sich in Ihrem Büro aufhielten?«
      »O ja. Die Traktoren stehen im Hof, die Düngemittel und alle möglichen Geräte lagern in den Nebengebäuden. Dort ist immer sehr viel los, es ist der belebteste Platz auf der Farm.«
      »Wie groß ist Ihre Farm?«
      »Zweihundert Hektar.«
      Sergeant Troys Stift bohrte sich in das Papier.
      »Würden Sie mir den Namen Ihres Arztes nennen?«
      »Meines Arztes?« Henry Trace schaute Barnaby verwirrt an, dann schien er zu begreifen. »Oh - ich verstehe.« Die Falten in seinem Gesicht vertieften sich. Er lächelte ohne jede Freude. »Trevor Lessiter ist mein Hausarzt. Aber vielleicht sollten Sie mit Mr. Hollingsworth, University College in London, sprechen.« In bitterem Ton fügte er hinzu: »Er wird Ihnen bestätigen können, daß ich wirklich und wahrhaftig gelähmt bin.«
      Das Mädchen zu seinen Füßen stieß einen empörten Schrei aus und funkelte Barnaby böse an.
      »Ist schon gut, Liebling«, beruhigte Trace sie. »Sie müssen diese Dinge fragen.« Aber sie war keineswegs beschwichtigt und verfolgte mit finsterer Miene die Befragung von David Whiteley. Troy fand, daß sie so noch viel schöner war als sonst. Der Gutsverwalter gab widerwillig Auskunft und sagte, daß er den ganzen Nachmittag gearbeitet habe.
      »Wo genau waren Sie tätig?«
      »Etwa drei Meilen von hier an der Gessler Tye Road. Ich habe Zäune repariert. Vor einigen Tagen ist dort ein häßlicher Unfall passiert, und ein beträchtliches Stück von dem Zaun war kaputt.«
      Barnaby nickte. »Und als Sie damit fertig waren?«
      »Ich fuhr nach Causton und bestellte Maschendraht. Dann ging ich nach Hause.«
      »Verstehe. Sie waren nicht mehr im Büro?«
      »Nein. Es war schon kurz vor sechs, als ich von Causton zurückkam. Ich muß keine Stechuhr bedienen oder mich an-und abmelden. Ich bin kein Lohnarbeiter.« Er bemühte sich, belustigt zu wirken, aber es war nicht zu überhören, daß er aufgebracht war.
      »Und Ihr Zuhause ist...«
      »In Witchetts. Das Haus mit den grünen Läden, gegenüber vom Pub. Es ist sozusagen eine Dienstwohnung.«
      »Und wie haben Sie den Abend verbracht?«
      »Ich duschte. Hab’ was getrunken und ein bißchen ferngesehen. Dann ging ich in den Bear in Gessler, um etwas zu essen und Gesellschaft zu haben.«
      »Um wieviel Uhr war das?«
      »Ich denke, so um halb acht.«
      »Sind Sie verheiratet, Mr. Whiteley?«
      »Das geht Sie gar nichts an.«
      »David!« rief Henry Trace. »Es besteht wirklich kein Grund...«
      »Tut mir leid, aber ich sehe, verdammt noch mal, nicht ein, was es mit dem Tod einer alten Frau, die ich nicht einmal richtig kannte, zu tun hat, ob ich verheiratet bin oder nicht.« Er preßte störrisch die Lippen zusammen, verschränkte die Arme und schlug die Beine übereinander. Einen Moment später stellte er sie kurz wieder nebeneinander, ehe er sie nach der anderen Seite kreuzte. Barnaby stellte eine vollkommen gleichgültige Miene zur Schau und blieb ganz gelassen in seinem Sessel sitzen. Henry und Katherine war die Szene offensichtlich peinlich. Troy musterte spöttisch Whiteleys angespannte Muskeln. Er kannte diese Typen. Sie bildeten sich ein, tolle Hengste zu sein. Aber wahrscheinlich bekamen sie ohne ein halbes Dutzend Bier und einen Softporno keinen hoch. Das Schweigen dehnte sich in die Länge, bis David Whiteley schließlich tief seufzte.
      »Na ja, wenn Sie es unbedingt wissen

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