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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Sie öffnete die Tür zu ihrer Rechten.
      Sie kamen in einen großen Salon. Die Wände waren in Apricot und Weiß gehalten, üppige Perserteppiche lagen auf dem glänzenden, honigfarbenen Parkettboden. Die Decke zierten vergoldete Stuckornamente. Am anderen Ende des Zimmers saß ein Mann im Rollstuhl neben einem prachtvollen offenen Kamin, in dem weiße und silberne Blumen und Blätter lagen. Die Beine des Mannes waren mit einem Reiseplaid bedeckt. Er hatte ein ernstes, fast strenges Gesicht mit tiefen Falten, die von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln verliefen. Sein dunkles Haar war mit grauen Strähnen durchzogen, und die Schultern hatte er leicht nach vorn geneigt. Barnaby war später sehr überrascht, als er erfuhr, daß Henry Trace erst zweiundvierzig Jahre alt war. Jetzt überlegte er, ob es reine Gedankenlosigkeit war, daß sich David Whiteley direkt neben seinen Arbeitgeber setzte. Es hätte kaum einen erbarmungsloseren Kontrast geben können. Seine starken, beweglichen Glieder sprengten fast die Nähte der Cordhose und des karierten Hemdes. Ein Marlborough-Mann, spottete Troy im stillen. Katherine erklärte, warum die Polizei im Haus war, dann ließ sie sich auf dem Schemel neben dem Rollstuhl nieder und nahm Traces Hand.
      »Eine schreckliche Geschichte«, sagte er, »aber sicherlich liegt in diesem Fall kein Verbrechen vor, oder?«
      »Wir stellen lediglich einige Nachforschungen an, Sir.«
      »Ich kann nicht glauben, daß ihr irgend jemand ein Leid antun wollte«, fuhr Trace fort, »sie war der freundlichste, netteste Mensch, den man sich denken kann.«
      Troy, der seinen Block aufschlug, fiel auf, daß er nicht erklärte, Miss Simpson habe seine Mum unterrichtet. Wahrscheinlich war sie in einer Privatschule - wie üblich in diesen Kreisen.
      »Ich habe sie sogar noch an dem Tag, an dem sie starb, gesehen«, sagte Katherine ohne den sensationslüsternen Unterton, der meistens mit einer solchen Bemerkung einherging.
      »Wann war das?« hakte Barnaby nach und warf einen Blick auf Troy, der mit seinem Stift einen Bogen zeichnete, um seine Bereitschaft zu signalisieren.
      »Am Morgen. Ich weiß nicht mehr genau, um welche Zeit ich bei ihr war. Sie hat mir versprochen, Honig für den Stand zu spenden. Sie gab mir auch ein bißchen Petersilienwein mit. Sie war immer sehr großzügig.«
      »Und haben Sie sie bei dieser Gelegenheit zum letztenmal gesehen?« Katherine nickte. »Um wieder auf den Nachmittag zu sprechen zu kommen - Sie haben also die Gemeindehalle etwa um vier Uhr verlassen, sind in den Peugeot gestiegen ...?«
      »Und fuhr zu Henrys Büro. Ich holte ihn ab, und wir kamen hierher zurück, aßen zu Abend und verbrachten den Abend mit einem Streit über ...«
      »Mit einer Diskussion.«
      Sie drehte den Kopf und sah ihn schelmisch an. »Mit einer Diskussion über einen neuen Rosengarten. Ich ging etwa um halb elf.«
      »Dann wohnen Sie also nicht hier im Haus, Miss Lacey?«
      »Erst ab Samstag. Dann sind wir verheiratet.« Sie wechselte einen Blick mit dem Mann im Rollstuhl. Ihr Ausdruck war liebevoll, während sein Gesicht nicht nur Bewunderung, sondern auch Triumph verriet - den Triumph eines Sammlers, der eine seltene, schöne Spezies entdeckt hatte und sie trotz widriger Umstände für sich gewinnen konnte. Wenn man das Geld hat, dachte Troy, kann man alles kaufen.
      »Ich wohne in einem Cottage am Rand des Buchenwalds. Es liegt relativ weitab vom Dorf.« Ein Schatten trübte ihre Augen, als sie so leise, daß Barnaby sie kaum verstand, hinzufügte: »Mein Bruder Michael lebt auch dort.« Auf Barnabys Bitte hin beschrieb sie genau, wo sich das Cottage befand, und fuhr fort: »Aber im Moment werden Sie Michael dort nicht antreffen. Er ist in Causton, um ein paar Pinsel zu kaufen.« Diese harmlose Information, die sie freiwillig weitergegeben hatte, schien ihr Unbehagen zu bereiten, sie preßte die Lippen zusammen und runzelte die Stirn. Trace tätschelte sanft ihren Kopf, als müßte er ein gereiztes Tier besänftigen.
      »Sind Sie auf dem Heimweg an Miss Simpsons Haus vorbeigekommen?«
      »Ja.«
      »Haben Sie jemanden gesehen? Oder irgend etwas gehört oder bemerkt?«
      »Nein, leider.«
      »Brannte Licht? Waren die Vorhänge zugezogen?«
      »Tut mir leid - ich erinnere mich an nichts.«
      »Ich danke Ihnen.« Barnaby wandte sich an Henry Trace. Die Fragen an ihn waren seiner Ansicht nach eine reine Formalität, dennoch wäre es

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