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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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einen Tee. Kate rief im Cottage an, um Phyllis zu fragen, ob sie uns Gesellschaft leisten will, aber Phyllis war dabei, die Vorhänge anzubringen und ihre Sachen auszupacken.«
      »Ist Miss Cadell endgültig ausgezogen, Sir?« fragte Barnaby'
      »Noch nicht ganz. Heute möchte sie noch hier schlafen. Zum letztenmal, glaube ich.« Barnaby strengte sich an, um die Empfindungen, die Traces Ton ausdrückte, zu deuten: Erleichterung, Zufriedenheit und eine beträchtliche Portion Besorgnis.
      »Vielleicht wären Sie so freundlich, uns zu sagen, wie wir zum Cottage kommen können«, bat der Chief Inspector. »Der Weg ist schwer zu beschreiben«, sagte Katherine. »Ich bringe Sie hin.«
      Während sie das Haus verließen, sagte Barnaby: »Ich überlasse Ihnen Miss Cadell, Sergeant. Sie wissen ja, was ich in Erfahrung bringen will. Und danach versuchen Sie es noch einmal im Holly Cottage. Ich erwarte Sie dann vor dem Bungalow in der Baracke.« Er sah Katherine und Troy nach, als sie über den Rasen in Richtung Pappelgruppe gingen. Die Schultern des Mädchens waren leicht gebeugt, ihr dunkles Haar wehte im Wind. Troy drängte sich dichter an sie heran, als nötig gewesen wäre, und redete allem Anschein nach unaufhörlich auf sie ein. Immer wieder zupfte er an seiner schwarzen Lederjacke und strich sein Haar glatt. Barnaby machte sich auf den Weg.
      In der Baracke herrschte hektische Aktivität. Ein paar einfachere forensische Untersuchungen waren bereits abgeschlossen, und der Officer konnte Barnaby ein paar Informationen geben. Das ganze Blut stammte von Mrs. Rainbird. Unter ihren Nägeln hatte man noch nicht analysierte Fasern gefunden, die darauf hindeuteten, daß der Mörder einen Strumpf oder eine Strumpfhose über das Gesicht gezogen hatte. Die Seife im Bad war mit Blut verschmiert gewesen, das hieß, daß der Mörder vermutlich geduscht hatte. Barnaby setzte sich mit dem Revier in Verbindung und machte Inspector Moffat, der die Pressearbeit übernehmen sollte, mit den Einzelheiten vertraut. Währenddessen fuhr ein Übertragungswagen eines Fernsehsenders draußen vor, und ein uniformierter Beamter der Spurensicherung kam in die Baracke.
      »Oh - Sie sind wieder hier, Sir. Eine Nachricht von einer Mrs. Quine. Ich soll Ihnen ausrichten, daß sie einen Michael Lacey im Dickicht beobachtet und gesehen hat, wie er sich auf höchst verdächtige Weise dem Bungalow näherte ...«
      »Zufällig haben wir Mr. Lacey auch im Dickicht gesehen, aber er hat sich ganz normal benommen. Trotzdem vielen Dank. Hat man die Leiche schon abgeholt?«
      »Sie schaffen sie gerade fort, Sir«, erwiderte der Mann, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre. Man hätte die Entsetzensrufe und das aufgeregte Gemurmel aus einer halben Meile Entfernung hören können.
      »Haben Sie sich schon in den Nebengebäuden umgesehen?« wollte Barnaby wissen.
      »Noch nicht, Sir. Wir haben gerade in der Küche angefangen.«
      »Gut.«
      Barnaby verließ die Baracke, verwies die Reporter und das Fernsehteam an Inspector Moffat und ging zum Wagen, um dort auf Troy zu warten. Er holte ein paar von Mrs. Rainbirds bezeichnenderweise hellblauen und rosafarbenen Schnellheftern und eins der Notizbücher aus dem Kofferraum, ließ sich auf dem Rücksitz nieder und begann zu lesen.
      Zuerst blätterte er das Notizbuch durch. Im großen und ganzen glich jede Seite der, die er bereits gelesen hatte. Keine Namen wurden genannt, nur Initialen, und gelegentlich waren die Informationen mit einem roten Stern markiert. Niemand schien etwas Außergewöhnliches getan zu haben - die Aufzeichnungen berichteten lediglich von verschiedenen Gängen, Unterhaltungen, von gegenseitigen Besuchen und dem Benützen der Telefonzelle. Niemand war von Mrs. Rainbirds stark vergrößerndem Fernglas verschont geblieben.
      Barnaby legte das Notizbuch weg und schlug einen der Ordner auf. Er begriff auf Anhieb, daß seine erste Vermutung, als er das Dachgeschoß betreten hatte, zutreffend gewesen war. Mrs. Rainbird schien mit ihrer Beschäftigung eindeutige Ziele verfolgt und ihr Wissen aufs trefflichste ausgenützt zu haben. Barnaby zögerte, das Wort »marxistisch« zu benutzen, um so ein individualistisches, unsoziales Geschäft wie Erpressung zu beschreiben, aber es bestand kein Zweifel daran, daß die Forderungen der Frau im vernünftigen Rahmen geblieben waren. Die Leute hatten bezahlt, was sie konnten, und Mrs. Rainbird hatte die Preise den Möglichkeiten

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