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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Obstgarten meditiert. Saß ganz still und ruhig da und rief wie jeden Samstag die gelbe Flamme der Kassiopeia an... ihr werdet nie erraten, was passiert ist.« Alle am Tisch sitzenden Kommunenmitglieder warteten darauf, daß sie fortfuhr. »Eine wunderhübsche Biene setzte sich auf den Klee, ganz dicht neben meiner Hand. Ein richtiges Prachtstück. Sie verharrte einfach dort, schlug mit ihren kleinen Flügeln, als - und ihr dürft das gern als pneumatische Synthese bezeichnen, wenn ihr wollt - versuche sie, mir etwas zu sagen. Nun, ich dachte so bei mir, wer nichts wagt, der nichts gewinnt, und streckte die Hand aus, und die Biene erlaubte mir, mit meinem kleinen Finger über ihr Fellchen zu streichen. Wenn das nicht absolut unglaublich ist, was dann?«
      May sagte: »Was wollte sie dir deiner Einschätzung nach damit sagen, Heather?«
      »Ich denke - und ich halte das für eine ziemlich bodenständige Auslegung, okay? -, ich deutete die Situation dahingehend, daß ätherische Reste seines Astralkörpers immer noch vorhanden sind, da die Verwandlung des Meisters erst so kurze Zeit zurückliegt. Wer sagt denn, daß auf den Flügeln der Biene keine Spuren davon waren? Diese liebe, kleine, fellbezogene Kreatur spendete mir großen Trost.«
      »Das könnte durchaus möglich sein«, fand May. »Gewiß würde der Meister, wenn er denn könnte, uns genau dies vermitteln wollen.«
      »Vielleicht«, sagte Suhami und tupfte die grünen Blätter gerade mit einem Küchentuch ab, »war die Biene der Meister. Eine Reinkarnation.«
      Ken und Heather tauschten amüsierte Blicke aus. Ken sagte: »Ich glaube kaum, daß ein überragender Geist, nachdem er ein Leben lang seinen Mitmenschen untertänigst gedient hat, als Insekt wiedergeboren wird.«
      »Du kannst gleich mal abschwirren«, flüsterte Christopher, der den Spinat in einen Eisentopf packte. Suhami mußte lachen.
      »Heather hat recht«, sagte May, »in bezug auf die Materiereste. Ich habe heute morgen dasselbe gespürt. Unter meinem Fenster schnatterte eine Gruppe Elohim. Wir müssen uns vor Bosheit in acht nehmen. Die sind doch immer darauf aus, eine Aura anzuzapfen. Ach je...« Sie schob den Stuhl zurück. »Es ist gleich zwölf. Ich muß los und Felicity ein Bad einlassen. Janet, könntest du womöglich an meiner Stelle das Mittagessen zubereiten?«
      »Kein Problem.«
      »Laßt uns lieber unsere Pflichten erledigen«, sagte Arno zu Ken. »Ich glaube, wir beide haben heute Gartendienst.«
      »Mein Bein setzt mir ganz schön zu, Arno.«
      »Nun... du kannst ja harken.«
      »Beim Bücken scheint sich der Schmerz nur noch zu verschlimmern.«
      »Hast du jetzt nicht nur Beinprobleme, sondern auch noch Rückenschmerzen?« fragte Janet ziemlich spitzfindig.
      Ken bedachte sie mit einem nachsichtigen Lächeln. Die arme alte Jan projizierte wieder einmal. Hätte die Gruppe nach ihrem Eintreten in die Gemeinschaft das Pendel bemüht, wie er das vorgeschlagen hatte, wären sie wenigstens vorgewarnt gewesen. »Oh, ich habe keine Probleme, mich zu beschäftigen.«
      »Womit?«
      »Hilarion hat mich auf die Inkarnation mehrerer Gottwesen vom Pluto vorbereitet. Ich habe die Absicht, mich zur Vorbereitung für einen längeren Zeitraum unter meine Chela-Pyramide zu setzen. Später möchte ich den großen Bonsai-Baum stutzen.«
     
     

* 10
     
    Ian Craigies Habseligkeiten waren freigegeben worden. Troy hatte sie abgeholt. Der Bericht der Polizisten, die zuerst am Tatort eingetroffen waren, mußte auch bald fertig sein. Barnaby hatte darauf spekuliert, daß die Gerichtsmediziner mit etwas Handfestem aufwarteten, mit dem er die bisherigen Indizienbeweise gegen Gamelin untermauern konnte. Falls es nichts Handfestes gab oder sich gar herausstellte, daß er unschuldig war, sah sich der Chief Inspector gezwungenermaßen mit einem Fall konfrontiert, der seit langem einer der interessantesten, aber auch kompliziertesten war.
      Als er hörte, daß sein Hauptverdächtiger entlastet wurde, war seine erste Reaktion überwältigende Erleichterung. Vergangenen Abend war er schon kurz davor gewesen, den Mann verhaften zu lassen. Ein Todesfall im Gefängnis zog berechtigterweise eine langwierige und sorgfältige Untersuchung nach sich, um der inzwischen immer lauter werdenden Kritik wegen »Polizeibrutalität« entgegenzutreten. Man stelle sich nur mal vor, was Guy Gamelins Tod in diesem Fall nach sich gezogen hätte: erstklassige Rechtsanwälte, eine

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