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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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drückt - wenn Sie mich fragen - große Besorgnis aus. Jetzt, wo wir wissen, wie er gestorben ist, interpretiere ich ihn anders. Die ausgesprochene Bedrohung - und ich werte die beiden Sätze als Bedrohung - bleibt jedoch. Was wußte Jim Carter, was beabsichtigte Craigie zu unternehmen? Was ist so wichtig und ruft solch eine heftige Reaktion hervor? - Die Schlußfolgerung, die sich aus der ersten Hälfte der Frage ableitet, liegt auf der Hand. Jim Carter wußte über die Vergangenheit Bescheid. Die zweite Hälfte der Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Ich hoffte, es würde sich als hilfreich erweisen, wenn ich mehr über Carter herausfände. Zusammen mit dem Sergeant habe ich mich in seinem Zimmer umgesehen, und obgleich seine Kleider und Habseligkeiten nicht mehr vorhanden waren, habe ich zwei Dinge herausgefunden, die meiner Einschätzung nach von Interesse sind.«
      Er legte eine Pause ein. Troy, der ganz hinten an der Wand stand, nickte kaum wahrnehmbar und zollte damit der Persönlichkeit seines Bosses und dessen narrativen Fähigkeiten unbewußt Respekt. Niemand bewegte sich. Keiner blinzelte.
      Die Menschen im Raum hatten nur Augen und Ohren für Barnaby.
      »Ein Gegenstand, der meine Neugierde weckte,'war eine leere Schuhschachtel, in der früher einmal sehr teure italienische Slipper aufbewahrt worden waren. Sehr ungewöhnlich für einen Mann, der sich ansonsten so wenig den weltlichen Dingen widmete. Eine kleine Abweichung von der Norm und - wie ich meine - höchst interessant. Dann waren da noch die Bücher. Auf den ersten Blick genau von der Sorte, wie man es erwartet hatte. Alle antiquarisch - nichts Besonderes, nicht jeder kann sich neue Bücher leisten. Die ausgezeichneten Preise waren dezimal. Nun hat uns aber Jims Neffe berichtet, sein Onkel habe sein ganzes Leben lang spirituelle Literatur gelesen, und doch war keines der Bücher vor 1971 angeschafft worden. Unsere Fachleute haben sogar herausgefunden, daß keins der Bücher vor 1990 gekauft wurde. Alle Bücher, insgesamt fast sechshundert Bände, stammen aus mehreren Second-hand-Buchläden in Slough und Uxbridge.«
      »Die Bücher meines Onkels wurden möglicherweise woanders aufbewahrt«, warf Andrew ein. »Vielleicht unten in der Bibliothek.«
      »Aber Sie haben uns erklärt, daß Sie die Bücher in seinem Zimmer erkannt haben, Mr. Carter. Und wie sehr ihr Anblick Ihnen zugesetzt hat.«
      »Möchten Sie damit andeuten, sie wurden gekauft, um diese Wirkung zu erzielen?« fragte Ken.
      »Ganz genau«, sagte Barnaby, der der Schauspielgruppe seiner Frau oft genug geholfen hatte, einen Spannungsbogen zu erzeugen, um zu wissen, wovon er sprach. »Wirklich eigenartig an diesen umfangreichen Ankäufen ist, daß sie in zwei Fällen von Carter und nicht von Craigie abgeholt und bezahlt worden sind.«
      »Von Jim?« May verstand die Welt nicht mehr. »Hei warum sollte er denn so etwas tun?«
      »Möglicherweise kann sein Neffe uns das sagen?«
      »Ich hab keine Ahnung.« Andrew zuckte mit den Schultern, gestikulierte verständnislos. »Es sei denn, man hätte ihn überredet, seine Bücher der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.«
      »Oh, ich denke nicht, daß Ihr Onkel so leicht zu überreden war. Wenn Sie mich fragen, dann war es genau anders herum.«
      »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Chief Inspector, aber ich weiß ganz genau, daß ich hier nicht sitzen und zuhören werde, wie Sie ihn mit Schmutz bewerfen.« Er rutschte vom Tisch und war schon auf halbem Weg zur Tür, als Barnaby weitersprach.
      »Warum haben Sie Ihr Haar gefärbt, Mr. Carter?«
      »Das haben wir doch alles schon in Ihrem Büro durchgekaut. Ich wollte verhindern, daß mich jemand mit meinem Onkel in Verbindung bringt.«
      »Die Ähnlichkeit war gering. Mir ist sie überhaupt nicht aufgefallen.«
      »Ich dachte, es gäbe sie - in Ordnung? Und beschloß, mich vorzusehen. Großer Gott - vor drei Tagen bin ich knapp dem Tode entgangen, und heute hat mich ein Wahnsinniger mit einem Radkreuz angefallen. Man möchte annehmen, daß man mir Verständnis und Anteilnahme entgegenbringt. Doch weit gefehlt.«
      »Ganz blond auf dem Foto, nicht wahr? Fast weiß - sehr eindrucksvoll. Jeder, der Sie als Kind kannte, wie beispielsweise Craigie, hätte Sie nach all den Jahren mühelos erkannt.«
      »Als Kind...« Andrew blickte sich um, lud die anderen ein, seine Empörung zu teilen.
      »Wie alt waren Sie? Acht, neun? Als sie zusammen

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