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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vor­ge­la­gert war und mit den Ein­rich­tun­gen des Zen­trums nichts zu tun hat­te. Hier wur­den nur re­la­tiv un­wich­ti­ge Be­spre­chun­gen ab­ge­hal­ten.
    Ku­lot, ei­ni­ge Wis­sen­schaft­ler der GWA, Re­ling und ein mir un­be­kann­ter Of­fi­zier der Eu­ro­päi­schen Uni­ons­ma­ri­ne wa­ren an­we­send.
    Ich trug die vor­schrifts­mä­ßi­ge Dienst­mas­ke, ob­wohl uns die­se Maß­nah­me nach dem Auf­tau­chen nicht­mensch­li­cher In­tel­li­genz­we­sen über­holt er­schi­en.
    Frü­her, als wir noch ge­gen die Ge­heim­diens­te öst­lich ori­en­tier­ter Län­der zu kämp­fen hat­ten, war ei­ne per­fek­te Tar­nung in je­der Si­tua­ti­on le­bens­wich­tig ge­we­sen.
    Re­ling mein­te auch prompt, ich soll­te »das Ding« ab­neh­men.
    »Ge­ne­ralad­mi­ral Ar­gun­son, Chef des Ad­mi­ral­sta­bes und Be­fehls­ha­ber der U-Boo­te, EU­RO«, stell­te er den weiß­haa­ri­gen Of­fi­zier vor, der mich prü­fend an­sah.
    Ich kann­te den Na­men. Ar­gun­son war Schwe­de und iden­tisch mit je­nem Mann, der die eu­ro­päi­sche Atom-U-Boot­flot­te ge­gen den Wi­der­stand der Gen­fer Uni­ons­re­gie­rung um­ge­rüs­tet hat­te. Er hat­te lan­ge ver­han­deln müs­sen, ehe man ihm die Mit­tel für die neu­en Hoch­leis­tungs­re­ak­to­ren nach dem »kal­ten« Ver­schmel­zungs­ver­fah­ren be­wil­ligt hat­te.
    Ich reich­te ihm die Hand. Er kann­te mich eben­falls.
    »Sie sind al­so der große Mars­re­gis­seur, hmm! Freut mich, HC- 9. Die Hyp­nos ha­ben Sie ele­gant ge­blufft. Darf man fra­gen, was Sie nun wie­der vor­ha­ben?«
    Ich schau­te ihn et­was hilf­los an.
    »Ich hat­te ge­hofft, we­nigs­tens von Ih­nen nä­he­re Hin­wei­se er­hal­ten zu kön­nen, Sir.«
    Er mus­ter­te mich sin­nend. Sei­ne hel­len, graublau­en Au­gen ge­fie­len mir. Sie hat­ten Cha­rak­ter.
    »Oh, so ist das! Sie wis­sen al­so auch nicht mehr als ich, hm …«
    Re­ling hüs­tel­te. Leu­te, die ihn kann­ten, wuß­ten das als Auf­for­de­rung zur »Wach­sam­keit« zu neh­men.
    »Ich füh­re Sie we­der an der Na­se her­um, wie man im Volks­mund sagt, mei­ne Her­ren, noch le­ge ich Wert auf ei­ne als über­holt ein­zu­stu­fen­de Ge­heim­nis­krä­me­rei der GWA«, er­klär­te er un­wirsch. »Ich ha­be Ad­mi­ral Ar­gun­son um einen Be­such ge­be­ten, da er sich oh­ne­hin in Wa­shing­ton auf­hielt. Die Ge­le­gen­heit war dem­nach güns­tig. Sie wol­len doch im At­lan­tik tau­chen, HC-9?«
    »Ich …?« wehr­te ich ab. »Da ir­ren Sie sich aber! Sie ha­ben mir einen Ur­laub auf Staats­kos­ten ver­spro­chen.«
    »Aber Sie hät­ten nichts da­ge­gen, zu­sam­men mit die­sem aus­tra­li­schen Phy­si­ker, Ma­ri­ne­mann, Mars­his­to­ri­ker und was er sonst noch al­les dar­stellt, an ei­ner At­lan­tis-Ex­pe­di­ti­on teil­zu­neh­men, oder?«
    Ich ging zu ei­nem Ses­sel und setz­te mich. Wenn der Al­te sol­che Wor­te sprach, war das für Ein­ge­weih­te iden­tisch mit ei­nem Ein­satz­be­fehl.
    Ge­ne­ralad­mi­ral Gun­nar Ar­gun­son schmun­zel­te. Er schi­en Re­ling eben­falls nä­her zu ken­nen.
    »Im Grun­de ge­nom­men über­haupt nichts«, be­stä­tig­te ich re­si­gnie­rend. »Na­tür­lich reizt mich das da­mit ver­bun­de­ne Aben­teu­er. Ich bin schließ­lich auch nur ein Mensch mit ge­wis­sen Wunsch­vor­stel­lun­gen.«
    »Das freut mich aber«, strahl­te der Al­te.
    Bei die­sem Aus­spruch wur­de ich noch arg­wöh­ni­scher.
    »Sie sind doch ein hoch­s­pe­zia­li­sier­ter Tech­ni­ker und All­round­wis­sen­schaft­ler, nicht wahr?« fuhr Re­ling fort. »Na­tür­lich – je­der GWA-Schat­ten hat es zu sein. Hier, schau­en Sie sich ein­mal an, was ich Ih­nen mit­ge­bracht ha­be.«
    Er griff in die Au­ßen­ta­sche sei­nes blauschwar­zen Uni­form­rocks und zog einen feu­er­zeug­großen Ge­gen­stand her­vor.
    »Bit­te, be­die­nen Sie sich!« for­der­te er mich auf. »Ich möch­te gern wis­sen, was Sie da­von hal­ten.«
    Ich nahm den Ge­gen­stand aus sei­ner Hand ent­ge­gen. Selbst im Kunst­licht der Leucht­stoff­röh­ren fun­kel­te und blitz­te er wie – ja, wie ein Dia­mant.
    Ich schau­te nä­her hin und deck­te das ein­fal­len­de Licht mit dem Ober­kör­per ab.
    »Nun? Ih­re

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