Intelligenz unerwünscht
bedeutungslos eingestuften Wissenschaftler Framus G. Allison ein Tiefseeboot mit Spezialeinrichtungen für Unterwasserforschungen zur Verfügung zu stellen.
Unternehmen dieser Art kosteten Millionen! Die Navy hatte die Männer und Frauen ihres seemännisch-wissenschaftlichen Stabes zu bezahlen; die Klarmeldung eines Spezialtiefseebootes war identisch mit weiteren Millionen Dollar Kosten – und die Übergabe der Kommandogewalt an mich war eine Farce, die nicht einmal eine Persönlichkeit wie General Reling einigerma ßen vernünftig begründen konnte.
Es mußte sich also doch um einen Einsatz handeln, nur hatte ich keine Ahnung, worum es dabei ging.
Dr. med. Samy Kulot, GWA-Mediziner und Parapsidiagnostiker von Henderwon-Island, hatte nur mit den Schultern gezuckt. Offenbar wahrheitsgemäß hatte er mir etwas von einem toten Froschmann erzählt, den man zufälligerweise im Nordatlantik aufgefischt hatte.
Todesursache: Der Spieß eines Schwertfisches, der sich zu dieser Jahreszeit bestimmt nicht in jene eiskalten Gewässer verirrt hatte, nur um einen Sporttaucher anzugreifen.
Die Sache war und blieb seltsam, zumal Reling tausend Eide, wahrscheinlich Meineide, geschworen hatte, nichts Besonderes über den Toten in Erfahrung gebracht zu haben.
Man kannte lediglich seinen Namen, seine Herkunft und seinen Werdegang. Er war alltäglich genug!
Der Mann war Bürger der Europäischen Union, geboren und aufgewachsen im Bundesstaat Deutschland, vierundfünfzig Jahre alt, von Beruf Archäologe, unverheiratet. Nach dem Besuch der Universitäten Heidelberg und Gießen hatte er auf der Freien Universität von Berlin promoviert.
Menschen, die ihn kannten, hatten den Leichnam als Dr. Markus Feinbinder identifiziert.
Wirkliche Freunde hatte er wegen seines mürrischen, abweisenden Wesens niemals besessen. Man wußte nur, daß er ein Wissenschaftler aus Leidenschaft war und daß er wegen seiner Forschungsreisen in den südamerikanischen Hochländern die einzige Frau verstoßen hatte, die jemals bereit gewesen wäre, diesen Sonderling zu heiraten. Das lag aber schon über zwanzig Jahre zurück.
Er hatte für einige europäische Institute gearbeitet, um nach dem Auftauchen der Deneber und Orghs im irdischen Sonnensystem in den Dienst des europäischen Großstaates zu treten. Markus Feinbinder hatte sich brennend für die Hinterlassenschaft der Marsbewohner interessiert.
Auch diese Tatsache war nahezu als selbstverständlich einzustufen, denn welcher Archäologe interessierte sich nicht dafür!
Im Juli 2008 hatte er von einem kinderlosen Onkel, den er nur zweimal im Leben gesehen hatte, sechsundzwanzig Millionen Dukaten geerbt.
Diese, nach der Erschaffung der Europäischen Union eingeführte Währung war zur Zeit die stabilste der Welt. Die Europäer, erfahren und hochtrainiert in Eifersüchteleien untereinander, hatten jahrelang darum gestritten, wie die neue Einheitswährung genannt werden sollte.
Die Briten und Franzosen, stolze, ehemals mächtige Völker, wollten unbedingt ihre Währungsbezeichnung gewahrt wissen. Die Deutschen hielten viel von ihrer Mark und die Italiener noch mehr von ihrer Lira.
Ein kluger Mann hatte eines Tages den Vorschlag unterbreitet, man solle doch auf den Begriff Dukaten zurückkommen, denn er hätte in der Geschichte fast aller Euro-Völker irgendwann einmal eine gewisse Rolle gespielt.
Unser geheimnisumwitterter Leichnam hatte also infolge der Erbschaft über sechsundzwanzig Millionen Dukaten in der Form von
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