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Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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diese Aufgabe. Und ganz nebenbei würde sie sich an den Herren der Welt für ihre durch Arndt Jäger erlittene Schmach rächen. Sie würde den Kerlen reihenweise den Kopf verdrehen, um sie dann mit einem zuckersüßen Lächeln fallen zu lassen. Sich an Jäger direkt zu rächen, hätte einen faden Beigeschmack gehabt: den der nachtragenden, verlassenen Zicke. Gut, irgendwie war sie das ja auch. Aber deshalb musste sie diesen Umstand nicht wie eine Handtasche zur Schau tragen. Sie würde taktisch klug vorgehen. Ihrem Intellekt angemessen. Genau so wirst du es tun , dachte sie lächelnd.
    Gewissenhaft hatte sie in den letzten Tagen alle Artikel, die sie über »Steward Granger« in die Finger bekommen konnte, studiert und analysiert. Aber nicht nur die Klatschpresse hatte sie in Bezug auf dieses Label durchforstet. Die Wirtschaftsnachrichten waren ebenso Bestandteil ihrer Recherchen, und diese Nachrichten waren bei Weitem wesentlich interessanter als das Geschreibsel der Yellow Press. Die Gerüchteküche um dieses Label brodelte, und die Prognosen der Analysten waren von einem Top-Must-Have vom Anfang des Jahres hin zu einer äußerst vorsichtigen Kaufempfehlung abgerutscht. Auslöser für dieses Auf und Ab war ein Gerücht, das seit einigen Wochen die Runde machte. Es besagte, dass sich der Designer ein besonders umweltfreundliches Gimmick für seine neue Prêt-à-porter-Kollektion hatte einfallen lassen. Die Anleger waren skeptisch und hielten sich größtenteils zurück. Maren freute sich auf das Gesicht des Designers, wenn sie ihn darauf ansprechen würde.
    Sie schlang sich die Decke enger um ihre Schultern. Langsam wurde es kalt am Fenster, und so stand sie auf, ging durch die Wohnung, die sie sich für gewöhnlich mit Sophie teilte, und schlenderte nachdenklich umher. Sie spürte, wie müde sie wirklich war, denn jeder Schritt war eine Überwindung. Sie blieb stehen und betrachtete den gepackten Koffer an der Eingangstür. Morgen sollte es losgehen. Für vier Wochen nach Berlin. Fashion Week , dachte sie nicht ganz ohne Stolz. Ich! Ich auf der Fashion Week.
    Sie zog sich die Decke von den Schultern, warf sie achtlos auf den Sessel und rieb sich den Nacken. Das Sitzen am Fenster hatte ihrer Verspannung nicht gerade gutgetan. Sie richtete sie sich auf und ging ins Bad. Vor dem Spiegel blieb sie stehen.
    »Ja«, sagte sie leise seufzend zu der Person, die sie daraus ansah, »du siehst müde und verbraucht aus … Restaurierung ist angesagt, Frau Janson. Und jetzt wasch dich. Du siehst scheiße aus.« Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen verzog sich Maren unter die Dusche. Passenderweise würde sie mit dieser heißen Dusche auch gleich die Berührungen eines Arndt Jägers auf ihrem Körper abrubbeln können.
    Und wenn sie damit fertig war und sich einigermaßen restauriert hatte, dann wäre sie diejenige welche, der die Kerle reihenweise mit gebrochenem Herzen hinterherliefen. Maren gab es nur ungern zu, aber die Sache mit dem Banker kratzte an ihrem Ego. Denn wer konnte es mit ihr schon aufnehmen? Mit ihren knappen 1,80 m hatte sie Modelmaße. Ihre sportliche Figur hatte noch jeden Kerl um den Finger wickeln können. Ihre maisblonden Haare unterstützten ihren blassen Teint, den sie mit wenig Make-up wundervoll zur Geltung bringen konnte. Ein wenig Lipgloss, ein wenig Mascara, und die Unschuld vom Lande ließ reihenweise Schwänze hart werden. Dazu ein gekonnter Hüftschwung auf ihren bürotauglichen Highheels, und die Welt war wieder im Lot.
    Sie lehnte an der Rückwand der Dusche, das Wasser prasselte auf ihre Haut, und sie musste erkennen, dass Sophie ihr fehlte. Warum sie ausgerechnet jetzt an die Freundin mit den feuerroten Locken denken musste, konnte sie nicht sagen. Vielleicht lag es daran, dass sie in jeder Lebenslage den passenden Spruch auf Lager hatte. Und wenn es nur ein deftiges »merde« war. Aber es gab auch Momente und Augenblicke, in denen Sophie es schaffte, Maren ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
    Sophie hatte gut reden, sie kam erst gar nicht in eine solche Lage. Maren hatte noch nie erlebt, dass sich die rothaarige Frau Hals über Kopf verliebt hatte. Sophie nutzte die Männer für ihre Zwecke. Und der Hauptzweck war Sex. Zu mehr waren diese Schwanzträger, wie Sophie behauptete, auch nicht in der Lage. Sie mussten ordentlich was in der Hose haben, und wenn sie damit auch noch umgehen konnten, dann wurden sie von Sophie akzeptiert. Alles andere? Dazu brauchte sie keine Männer.
    Ein

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