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Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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unterstützen. »Das wurde mir alles irgendwie zu eng, zu viel und überhaupt. Ich hab die Firma nicht gegründet, um mich jetzt schon zur Ruhe zu setzen. Allerdings wird sich das eh alles erledigen, denn wenn die Gerüchte auf fruchtbaren Boden fallen und die Käufer sehen, dass ich nichts außer meinen Kollektionen zu bieten habe, werde ich mir wohl einen Job auf dem Bau suchen können.« Nachdenklich fügte er hinzu: »Die ersten Käufer sind bereits abgesprungen. Charlotta bekommt, was sie will, und sie will meinen Kopf auf dem silbernen Tablett.«
    Maren naschte vom Gemüse und hörte ihm zu. Das mit der verlassenen Frau kam ihr bekannt vor, und irgendwie hatte sie ehrliches Mitleid mit Robert. Aus welchem Grund auch immer Charlotta hatte gehen müssen; das finanzielle Aus – nur weil er nicht mehr so wollte wie sie – hatte Robert nicht verdient. Bei Arndt sah das natürlich ganz anders aus und nicht sie – Maren – war die Zicke. Natürlich nicht , dachte sie schmunzelnd, du hast ganz andere niedere Beweggründe. Sie kicherte leise über ihren eigenen Sarkasmus, und als Robert sie fragend ansah, schüttelte sie nur den Kopf. Eins war jedoch bereits jetzt klar, egal, was noch kommen würde: Robert Kleinschmidt alias Steward Granger hatte sich als Kandidat für ihren Rachefeldzug an der Männlichkeit gerade disqualifiziert.
    »Und was«, griff Maren in seine Überlegungen ein, »wenn ich mit meiner Kolumne etwas gegensteuere?« Robert sah sie an. Maren konnte seinen Blick nicht deuten und versuchte ihn mit einem aufmunternden Lächeln dazu zu bringen, sich zu äußern.
    »Würdest du das tun?« Er stellte diese Frage beinahe schüchtern, zurückhaltend, so als könne er das Glück, dass dieses Angebot bedeutete, nicht fassen.
    »Klar«, gab Maren kurz zur Antwort. »Die Rache einer verlassenen Frau: Okay. Aber dass gleich eine ganze Firma draufgeht, ist ein absolutes No-Go. Ich werde da schon was machen können – vielleicht ein paar Gegengerüchte streuen. Die Leute lieben so was. Jeder weiß doch, dass in deiner Branche mit harten Bandagen gekämpft wird.«
    Ihr Lächeln, hinter dem so viel mehr stand als eine blonde, hübsche Frau, hatte es Robert angetan. Er beugte sich zu ihr. »Küssen, sofort«, forderte er, und Maren kam dieser Aufforderung nach.
    »Wie lange dauert es noch mit dem Essen«, fragte sie, »sonst gibt es für dich nicht mehr viel zu küssen.«

    Tag zwei im Atelier brach für Maren mit der gleichen Hektik an wie der vorherige.
    Sie hatte die Nacht mit Robert verbracht, der jetzt – wie es schien – ein wenig gelöster in die heiße Phase der Vorbereitung gehen konnte. Das Label »Steward Granger« präsentierte in diesem Jahr zwei Kollektionen. Normalerweise war in der Modewelt die Haute Couture die Kür, und die Prêt-à-Porter die Pflichtübung, doch für Robert waren beide Kollektionen gleich wichtig.
    Im Atelier wurde genäht, gelacht, geschimpft, und es war ein heilloses Durcheinander. Trotzdem schaffte es Maren, die Angestellten zu interviewen, ohne sie groß zu stören. Gegen Mittag hörte sie jedoch das ihr bereits bekannte Fluchen des Meisters. Neugierig ging sie hinüber in sein Büro. »Die wollen mich fertig machen, Karin«, fluchte er und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wie können die es wagen, mir die Models zu kürzen?« Karin stand in der Ecke des Raums, nippte an ihrem Kaffee und sah Maren hilflos an. »Was ist los«, fragte diese, und Robert richtete sich auf. »Wir haben keine Models. Zumindest nicht genug.«
    »Wir haben 48 Stücke in der Haute Couture, 36 in der Prêt-à-Porter«, mischte sich Karin ein und erklärte Maren die Situation. »Für die erste hatten wir zwölf Models bestellt, für die zweite wollten wir die gleiche Anzahl nehmen und wenn möglich auch die gleichen Mädchen. Jedes Model hätte vier beziehungsweise drei Kleider vorgeführt. Jetzt hat die Agentur angerufen und gesagt, dass sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann, weil angeblich drei Mädchen krank geworden wären, und die eine, die sie uns als Ersatz geschickt haben, passt nicht in unser Konzept … um es mal höflich auszudrücken.«
    »Mit den verbleibenden brauchen wir gar nicht erst aufzutauchen. Das schaffen wir zeitmäßig hinter der Bühne nicht«, sagte Robert, der sich jetzt gesetzt hatte und sehr nachdenklich aussah.
    »Soll ich?«, fragte Maren lachend, und kurzeitig zeigte sich so etwas wie ein Lächeln auf Roberts Gesicht.
    »Nett, dass du dran denkst. Fehlen

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