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Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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schossen ihr durch den Kopf. Aus dieser Affäre hatte sich eine tiefe Freundschaft entwickelt.
    »Oh, meine Lieblingsklatschreporterin mit Anspruch«, antwortete Hannes und lachte. »Was macht die Kunst?«
    »Die liegt mir im Moment schwer im Magen, weil ich auf eine Frage keine Antwort weiß.«
    »Kleines«, sagte Hannes, »du kennst doch Konfuzius.« Wieder lachte er. »Wer keine Fragen stellt, bekommt keine Antworten, und wenn ich dir helfen kann … schieß los.«
    Maren erzählte ihm von ihren Entdeckungen, und Hannes ließ ab und an ein »Aha« hören. Schließlich endete sie mit den Worten: »Und nun sitze ich hier, hab einen Verdacht und komm nicht an die Daten.«
    »Kein Problem«, meinte Hannes, »solche Sachen sind meist öffentlich zugänglich, und da die meisten Banken ihre Portfolios bewerben, kann man auch sehr einfach an die Hintergrundinformationen kommen. Ich melde mich bei dir, sobald ich etwas Brauchbares habe.«
    »Danke«, hauchte Maren in den Hörer.
    »Du weißt«, gab er zur Antwort, »dass dich das mindestens ein Essen kostet und ein gutes Wort bei Sophie.«
    Maren lachte. »Versprochen.«
    Versprochen , dachte sie. Mehr als versprochen. Sie lehnte sich zurück, und Hannes’ Stimme halte in ihren Erinnerungen wieder. Es war nicht nur sein Körper, der ihr damals die Sinne geraubt hatte. Nie zuvor – und ganz nebenbei auch nie wieder danach – hatte sie eine solch erotische männliche Stimme gehört. Wenn sie mit Hannes zusammen war und er ihren Namen sagte, spürte sie ihren Klang bis in ihr Innerstes. Sie lachte leise, denn Sophie hatte für diese Stimmlage einen ganz simplen, aber wunderbar passenden Begriff: Türöffner. Und es stimmte. Sobald Maren ihn sprechen hörte, kribbelte es in ihr. Er hatte ihr mit diesem Timbre den höchsten aller Genüsse verheißen. Und sein Versprechen auch gehalten. Jedes Mal. Während sie noch in den Sphären schwebte, die sein Bariton in ihr auslöste, huschten seine Lippen bereits über ihren Hals, hinunter in die kleine Beuge, das Grübchen suchend, um dort wahre Feuerwerke der Lust zu entfachen. Für gewöhnlich trennte er sich dann kurz von ihr, sah sie an und lächelte. Hannes wusste, wie er Maren beglücken konnte. Und so blöd es sich anhörte: Er beglückte sie tatsächlich. Seine Lippen waren warm und weich, und sie vollführten auf ihrem Körper wahre Kunststücke der körperlichen Liebe. Hannes hauchte, schmeckte, küsste und liebkoste jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers. Er war zärtlich, fordernd und führte sie in ihrer Lust, ließ keinen Widerspruch zu, schon gar nicht, dass sie sich an seinen Spielen beteiligte.
    Hannes hatte sie glücklich gemacht, und dieses Glücksgefühl hatte sie immer so stark erregt, dass sie es kaum erwarten konnte, wenn sie sich endlich vereinigten. Sie liebten sich in rhythmischem Einklang. Ihre Bewegungen waren eins. Hannes rieb seinen muskulösen Körper an ihrem, trieb sie damit in ihrer Lust nur noch weiter voran. Er hielt sie, gab ihr aber niemals die Zügel in die Hand. Hannes genoss es, wenn sie sich ihm ganz und gar hingab und er sie dabei beobachten konnte, wie ihre Gefühle sie übermannten. Er genoss es ebenso, wenn sie weit vor ihm zum Orgasmus kam. Mit vor Erregung rauem Atem verfolgte er, wie sich ihre Lust über ihm entlud. Dass sie ihn dabei seiner Erfüllung näher brachte, nahm er zur Kenntnis. Ja, er nahm es zur Kenntnis, dachte Maren amüsiert. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm er zur Kenntnis, dass ihr Orgasmus Lohn für seine Mühen war. Sein eigener Höhepunkt hingegen war lediglich das i-Tüpfelchen. Das Sahnehäubchen. Und egal wie heftig Maren kurz vor ihm gekommen war: Sein »Finale« war meist von der Qualität eines lang gezogenen, zufriedenen Seufzers. Nie hatte sie erlebt, dass er so wild und heftig kam wie sie. Aber seine Art hatte etwas unendlich Beruhigendes und Befriedigendes für sie gehabt.
    Leider, so sagte sich immer wieder, ging diese Affäre viel zu schnell vorbei. Sie flog wegen der Arbeit durch die Welt, und er saß in Hamburg und wartete auf sie. Es war das Warten gewesen, dass ihn zermürbt hatte, und so beendeten sie diese Beziehung.
    Noch immer leicht errötet und erregt von ihrer Reise in die Erinnerung, sah sie auf das Portfolio vor sich, und das Foto, das sie von dort fast ansprang, war wie eine kalte Dusche.
    Arndts Gesicht auf der Werbebroschüre wollte ihr in den nächsten Stunden nicht aus dem Kopf gehen. Sein geschäftsmäßiges Lächeln

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