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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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ein paar Stunden fahren, um bei dir was zu trinken zu bekommen, dann sind wir tatsächlich Nachbarn.«
    Lowe grinste, während Matt und Rowena kicherten.
    Maggie verstand offenbar nur Bahnhof. Vermutlich wollte sie deshalb auch das Thema wechseln und fragte: »Habt ihr auch das Poster von der Party gesehen?«
    »Ja. Und Beck hat uns eingeladen.«
    Lowe machte ein erstauntes Gesicht. »Du kennst Beck?«
    Ich blickte über meine Schulter durch die Menge und zeigte auf ihn. Er und Claudia redeten immer noch, aber sie schien über jede seiner Bemerkungen die Stirn zu runzeln. »Er unterhält sich mit meiner Freundin Claudia.«
    Als ich mich wieder der Gruppe zuwenden wollte, erregte plötzlich etwas meine Aufmerksamkeit. Ich hatte in der Menge ein Profil entdeckt, das sofort das Blut in meinen Ohren rauschen ließ. Ich erstarrte, während mein Blick die vertraute Kinnpartie und die gerade, römische Nase erfasste. Vertraute Lippen küssten eine mir unbekannte Stirn.
    Er konnte es unmöglich sein.
    Doch dann wandte er mir das Gesicht zu, und mir rutschte das Herz in die Hose. Ein nur allzu bekanntes wunderbares Lächeln traf mich mit voller Wucht.
    Eine kleine Ewigkeit lang sog ich den Anblick von Jacob Caplin in mir auf – meiner ersten großen Liebe.
    Ich hatte ihn seit dreieinhalb Jahren nicht mehr gesehen.
    Und nun war er hier, groß und schlank, und sah in seinem langärmeligen T-Shirt und der schwarzen Jeans viel erwachsener aus als früher. Das dunkle Haar trug er jetzt kürzer als sonst, und es passte sehr gut zu dem attraktiven, kantigen Gesicht. Ich wollte nicht in seine dunklen Augen schauen, denn ich wusste, dass mich das in noch tieferen Schmerz hineinziehen würde. Es tat weh, zu sehen, dass er ein dunkelhaariges Mädchen im Arm hielt. Es schmiegte sich an ihn und hatte die Hand auf seine Brust gelegt. Mit meinen 1 , 76 Metern war ich zwar relativ groß – aber sie war größer. Hatte mehr Rundungen. War viel, viel hübscher. Mit dem langen dunklen Haar und dem olivfarbenen Teint passte sie perfekt zu ihm.
    Ich hasste sie.
    Ich hasste ihn.
    Dreieinhalb Jahre, und es tat immer noch weh.
    »Charley! Hey, Charley!«, kreischte Maggie betrunken, und ich sah, wie Jake den Namen hörte und sich plötzlich anspannte. Meine um die Bierflasche geklammerten Finger zitterten. Sein Blick wanderte von seinen Kumpels quer durch den Raum zu mir. Er zuckte zusammen, als sich unsere Blicke trafen, und er nahm den Arm von dem Mädchen, das sich an ihn drückte. Seine Lippen öffneten sich, der Schock ließ seine attraktiven Gesichtszüge entgleisen, und ich sah, wie er mit den Lippen meinen Namen formte.
    Alle um mich herum schienen plötzlich verschwunden zu sein, als er und ich uns das erste Mal seit Jahren in die Augen sahen. Die Musik verhallte zu einem dumpfen Pochen, die Gespräche zu einem leisen Brummen, und ich hörte meinen Herzschlag ganz laut. Ich musste hier raus. Ich wollte so weit wie möglich von ihm weg, aber als er sich an seinen erstaunten Freunden vorbeischob und auf mich zukam, war ich wie festgeklebt. Meine Wangen glühten, als er vor mir stehen blieb.
    »Hey, Jake«, begrüßte Lowe ihn erfreut.
    Jake nickte ihm auf eine Weise, die mir sehr vertraut war, mit dem Kinn zu, was erneut einen schmerzhaften Stich durch meine Brust jagte. »Lowe.« Seine Augen bewegten sich rasch von seinem Freund zu mir, und mein brennender Schmerz entwickelte sich zu einem lodernden Feuer. Ich hatte Jakes Augen geliebt. Sie waren von einem satten Dunkelbraun, so intelligent, gefühlvoll, tiefgründig. Ich hatte geglaubt, ich würde bis an mein Lebensende glücklich darin versinken.
    Ich war so jung gewesen.
    Eine Idiotin.
    »Charley«, sagte er leise mit seiner tiefen, vollen Stimme, die mir immer noch einen köstlichen und sehr unwillkommenen Schauer über den Rücken jagen konnte. »Ich glaub’s einfach nicht.« Er fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar und wartete darauf, dass ich etwas sagte. Irgendwas.
    Ich wollte cool sein. Ungerührt. Gleichgültig.
    Er benutzte immer noch dasselbe Aftershave, ein Aftershave, das ich ihm gekauft hatte. Es roch so gut an ihm. Als wir zusammen waren, hatte ich oft meine Nase an seinen Hals geschmiegt und geschnuppert.
    Auch diese Erinnerung schmerzte.
    Und dann rannte ich los, Richtung Tür. Im Vorbeilaufen sah ich, dass sich Claudia inzwischen mit einem Typen unterhielt, den ich nicht kannte. Ich hatte keine Zeit, mich zu fragen, was mit Beck passiert war, denn ich hörte, wie

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