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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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erklären zu lassen, woraufhin ich fortan von jedem, einschließlich meiner Schwester, liebevoll mit dem Spitznamen »Supergirl« gerufen wurde.
    »Ich hasse es, in einer Kleinstadt zu leben«, murmelte ich und trank einen Schluck Bier.
    Jake lachte. Es war ein tiefes, volles Lachen, das meinen Blick unwillkürlich wieder zu seinen Augen zog. Während wir uns ansahen, begann mein Herz zu rasen.
    »Mach dir nichts draus. Wenn du schon einen Spitznamen bekommst, könnte ich mir schlimmere vorstellen und definitiv keinen besseren Grund.«
    »Lass uns noch ein Bier holen!«, rief Lacey fröhlich und schnappte demonstrativ Roses Hand, um sie wegzuziehen, damit Jake und ich allein sein konnten.
    Ich verzog das Gesicht, weil sich die beiden einfach peinlich aufführten. »Sorry.«
    »Muss dir nicht leidtun.« Er kam noch einen Schritt näher. »Ich war schon ganz gespannt, dich kennenzulernen.«
    Ich sah ihn mit einem vielsagenden Blick an. »Wie ich höre, hast du schon eine Menge Leute kennengelernt.«
    Er unterdrückte ein Grinsen. »Du solltest nichts auf den Klatsch geben.«
    »Vor allem, wenn er wahr ist?«
    Jetzt lachte er und schüttelte den Kopf. »Ich versuche einfach nur, nett zu sein. Ich bin neu hier und will alle kennenlernen. Es ist nicht leicht, in eine Kleinstadt zu ziehen, nachdem du in Chicago gelebt hast. Dort geht alles irgendwie schneller, und wenn hier etwas schnell geht, kriegen die Leute einen Schrecken.«
    »Stimmt. Ich kann mir vorstellen, dass es eine riesige Veränderung ist.« Ich runzelte die Stirn und lehnte mich an den Pfosten hinter mir. »Warum seid ihr hergezogen?«
    Jake stieß hörbar die Luft aus und zuckte mit den Schultern. »Meine Mom und mein Dad sind in einer Kleinstadt groß geworden, und sie haben die Atmosphäre vermisst. Mein Dad war in Chicago ziemlich erfolgreich, und meine Mom kam auch gut zurecht. Aber dann wurde mein kleiner Bruder Lukas auf dem Nachhauseweg von der Schule überfallen, nachdem er den Bus verpasst hatte. Die haben ihn mit einem Messer bedroht, aber zum Glück nicht verletzt. Trotzdem sind meine Mom und mein Dad völlig ausgeflippt und wollten unbedingt weg.«
    Ich nickte. »So schlimme Dinge passieren überall.«
    »In Lanton werden bestimmt jede Menge Leute überfallen.«
    »Nur, wenn sonst nichts los ist. Dann bringe ich gern ein bisschen Leben in die Bude.«
    Jake lachte auf. Seine Augen funkelten warmherzig. »Skimaske und so?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Panzerknacker-Augenbinde, eine Banane und ein schwarzer Müllsack.«
    Er schmunzelte. »Lass mich raten, die Banane erfüllt drei Funktionen: als ›Pistole‹, als Snack für die nötige Energie, und mit der rutschigen Schale schaltest du deine Verfolger aus.«
    Ich riss in gespielter Überraschung die Augen auf. »Alter! Du kennst dich aber gut aus. Möchtest du mit mir auf Beutezug gehen?« Ich wollte nicht, dass es nach Flirten klang, aber das tat es definitiv.
    Sein Blick wurde noch wärmer. Er neigte den Kopf ein wenig und sagte leise: »Unbedingt.«
    Ich wurde rot und konnte nicht anders, als ihn anzulächeln. Dann senkte ich den Blick, überwältigt davon, wie sehr es zwischen uns funkte.
    »Also, du bist jetzt mit Alex zusammen, oder?«
    Ich blickte jäh hoch und stellte fest, dass Jake über meine Schulter hinweg zu Alex sah, der uns beobachtete und dabei nicht glücklich wirkte. Und es war nicht gerade hilfreich, dass sein bester Freund Brett Thomson hämisch grinste. Obwohl ich nicht hören konnte, was er sagte, gab Brett zweifellos Kommentare über uns ab, die Alex ärgerten. Ich hatte nie verstanden, warum ein netter Typ wie Alex mit Brett befreundet ist. Brett war bedauerlicherweise ein fauler Apfel, der nicht weit vom Stamm gefallen war. Sein Dad, Trenton Thomas, verkaufte Autos. Nach außen hin war er charmant und zurückhaltend. Manche Leute mochten ihn. Aber viele wussten, wie er wirklich war – eine Mischung aus Frauenhasser, Tyrann und bockigem Kleinkind. Als ich mit Alex zusammen war, war ich ein paarmal bei Brett zu Hause und hatte gesehen, wie der alte Thomas seine Frau und seinen Sohn behandelte. Ich hätte ihm am liebsten in die Eier getreten. Meine Mom und mein Dad waren mit ihm zusammen auf der Highschool gewesen und sagten, dass er schon immer ein Arschloch gewesen sei. Und der gute Brett hatte alle diese wunderbaren Eigenschaften von seinem lieben Daddy geerbt.
    Ich wartete, bis mir Jake wieder seine volle Aufmerksamkeit schenkte, und antwortete dann leise: »Er ist

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