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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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man könnte diesen Kuchen aus der Hand essen?«
    »Du musst nicht immer gleich übertreiben«, sagte die Kaiserin, aber sie erhob sich ebenfalls von ihrem gepolsterten Sitz und ließ sich von ihrem Ältesten, Genno, zu den Tischchen führen. Lady Tepdo wartete, bis der Kaiser aufstand, machte aber einen ungeduldigen Eindruck, weswegen er ihr den Arm bot.
    »Nun, Schwiegermama, neugierig?«
    »Natürlich«, sagte sie. »Ich habe mir alles über Euren neuen Koch erzählen lassen. Er soll nackt im Garten der Mediziner getanzt haben und was er mit den Küchenhilfen treibt, weiß wohl nur er allein. Ein Umstürzler. Ein Radikaler, der darauf besteht, dass man ihm richtige Eier bringt, wo ich schon bei Sindias Geburt konfektioniertes Ei benutzt habe. Das ist so viel hygienischer.«
    Rial verkniff sich das Augenrollen. Die alte Hexe Tepdo hatte doch immer etwas zu meckern. Der köstliche Duft des Gebäcks ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen, dennoch blieb er steif wie immer am kaiserlichen Frühstückssessel stehen, wie es gewisse Personen von ihm erwarteten. Er vermied den Blick auf die Kaiserinmutter.
    »Vielleicht war es das, Mama«, sagte die Kaiserin. Sie ließ sich von Genno ein großes Stück Nusszopf auf den Teller laden und krönte es selbst mit Schlagrahm.
    »Kinder«, zürnte ihre Mutter. »Sie wissen ja immer alles besser! Anel! Lege deiner Großmutter ein paar von diesen Plätzchen auf einen Teller!«
    »Ja, Lady Tepdo«, sagte er gehorsam, gab ihr das Gebäck und tat dann, was er angedroht hatte, er nahm den Kirschstreusel in die Hand und biss herzhaft ab.
    Kaiser Thanaton schob sich zwischen ihn und die gestrenge Großmutter. Anel lächelte seinem Vater komplizenhaft zu und nahm mit der freien Hand vom Rilla-Beeren-Kuchen. So ausgerüstet zog er sich auf seinen Platz zurück. Genno bediente sich gesittet, genau wie seine Schwester Hannadea. Der kleine Findus krampfte die Finger um eine Banane mit Schokoladenüberzug und wollte sie nicht mehr loslassen. Die Kaiserin hatte überall Schokolade und Buttercreme auf ihrem silbernen Schultertuch, bis es ihr gelang, die Banane aus dem energischen Griff der Kinderhand zu lösen.
    Rial ging zu ihr, verneigte sich und nahm ihr das Tuch ab. Rasch holte er die Amme, die Findus zum Waschen forttrug.
    Lady Tepdo sah entrüstet auf die entblößten Schultern ihrer Tochter und murmelte über ihrem Gebäck irgendwelche Klagen, die den Verfall von Sitte und Anstand zum Thema hatten.
    »Du siehst heute entzückend aus«, bemerkte der Kaiser an seine Frau gewandt und sie errötete. »Soll ich dir eins von den merkwürdigen runden Dingern mitbringen, die da drüben stehen?«
    »Gerne, Thana.«
    Wohl wegen dieser alten, lang nicht mehr gehörten Koseform des kaiserlichen Vornamens verschluckte sich Lady Tepdo so sehr, dass ihr Rial den Arm bot und sie nach draußen führte, wo ein Kammerdiener sich ihrer annahm. Rial kehrte in den Speisesaal zurück und schloss die Tür hinter sich.
    »Welch friedlicher Tag«, sagte der Kaiser. Er untersuchte das gigantische Blätterteig-Teilchen und förderte eine lecker aussehende Vanille-Creme zutage.
    Anel hatte sich noch ein Stück Kirsch-Streusel geholt. »Was für ein Kuchen! Ich hatte das labberige Zeug aus Biskuit und Mousse langsam satt bis oben hin und die Plätzchen von Meister Ethelden schmecken immer wie gepresstes Sägemehl.«
    »Du weißt doch gar nicht, wie Sägemehl schmeckt, mein Schatz«, sagte die Kaiserin und bohrte mutig die Gabelzinken in das vielschichtige Teilchen.
    Ein Diener kam in den Saal und flüsterte Rial etwas ins Ohr. Er verneigte sich vor Kaiser Thanaton. »Ihre Ladyschaft hat darauf bestanden, sich hinzulegen.«
    »Wie bedauerlich. Haben wir noch Kaffee, Rial? Setzt Euch auf den freien Platz und probiert dieses Etwas aus Luft und Creme.«
    »Danke, Majestät.«
    Wie gemütlich konnte es doch sein, sobald der alte Drache nicht mit am Tisch saß. Fürsorglich schenkte Rial zuerst allen Kaffee nach, dann sank er mit einem zufriedenen Gefühl auf den Stuhl neben Genno. »Hoheit«, sagte er und machte sich daran, den Künsten des Maître D’ete selbst auf den Grund zu gehen.
     
    Eine halbe Stunde später begab er sich in die Küche. Er winkte Minkas zu sich heran.
    »Maître. Die kaiserliche Familie war von Euren Kreationen angetan. Ihr sollt ab morgen die Frühstückstafel der Familie beschicken. Dazu wird meine Assistentin später noch Anweisungen geben. Ich wollte Euch selbst sagen, dass Ihr einen

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