Intruder 5
eingenommen, an dem Bannermann und sein Deputy saßen, Kaffee tranken und sich offensichtlich ausgezeichnet unterhielten. Sie wandten ihm den Rücken zu, und sie waren nicht allein. Neben Bannermann saß Marc Strong, der noch immer seine verspiegelte Sonnenbrille trug, obwohl der Raum nur von einer gleichmäßig brennenden Sturmlaterne erhellt wurde und die Schatten eindeutig in der Überzahl waren. Auf der anderen Seite des Tisches saß ein junger Indianer mit schulterlangem, glattem schwarzem Haar, flankiert von zwei ebenfalls indianischen Frauen, die eine sehr alt, die andere ein wenig jünger als ihr Bruder, Mann oder was immer er in Wirklichkeit auc h war.
Mike wusste nicht, wie lange er so dastand und die kleine Versammlung anstarrte. Zeit war bedeutungslos geworden.
Dann hob der Mann, der von sich selbst immer behauptete, der größte Feigling dieses gesamten Planeten zu sein, ganz langsam das Schrotgewehr, machte einen Schritt in den Raum hinein und blieb wieder stehen.
Dirty Wolf, der auf der anderen Seite des Tisches saß und direkt in seine Richtung sah, bemerkte ihn als Erster. Er sagte kein Wort, nur seine Augen weiteten sich, und Mike konnte sehen, wie sein Gesicht unter der Sonnenbräune alle Farbe verlor. Die junge Frau neben ihm fuhr so erschrocken zusammen, dass Bannermann und sein Deputy ihr Gespräch unterbrachen und sich abrupt zu ihm umdrehten. Bannermann sog hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein, und sein Deputy sah aus, als würde er vor Schrecken gleich vom Stuhl fallen.
Alleine Strong reagierte im allerersten Moment überhaupt nicht.
Er starrte Mike nur zwei, drei Sekunden lang wortlos an.
Dann hob er ganz langsam die Hand und setzte die Sonnenbrille ab.
»Ach du heilige Scheiße!«, murmelte er.
Ende des fünften Tages.
Fortsetzung folgt
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