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Intrusion

Intrusion

Titel: Intrusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Elliott
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Taille hochgerutscht. Mister Gorrs Spucke glänzte auf ihrem Kinn und Hals, wo er die letzten Tropfen Soße weggeschleckt hatte. Sie runzelte die Stirn und musterte Aden völlig konsterniert.
    Mister Gorr blinzelte, schluckte Luft, klappte den Mund auf und wieder zu, rieb sich die Augen. »Bei Cug«, raunte er. »Bei Cug, dem alten Geist der Meere! Das Ding ist zum Leben erwacht.«
    »Alfred?«, erkundigte sich Mrs. Gorr. »Hast du Gäste eingeladen?«
    »Nich doch, Schätzchen!«, murmelte Mister Gorr. »Das sollte ’ne Überraschung zum Hochz…« Er unterbrach sich und ballte die Hände hilflos zu Fäusten.
    »Wie kam er dann hier rein, Alfie?«, fragte Mrs. Gorr. »Das Tor ist seit fünf zugesperrt.«
    Mister Gorr klappte stumm den Mund auf und zu.
    »Hallo«, sagte Aden und räusperte sich. »Ich habe nicht die verdammte Spur einer Ahnung, wer ich bin, aber ich will mich trotzdem mal vorstellen. Ich bin eigentlich tot, scheine jedoch irgendwie ins Leben zurückgekehrt zu sein. Ich kenne euch nicht, Leute, aber … nun ja, ihr widert mich echt in jeder nur erdenklichen Hinsicht an. Tut mir leid, wenn ich das so direkt sage. Und ich will nicht leugnen, dass der Koloss da mir ganz schön Angst einjagt.«
    Die Gorrs starrten ihn an.
    Aden zuckte die Achseln. »Ma’am, was Sie da zusammengekocht haben, erinnert mich an alles, was ich je ausgekotzt habe, aber zumindest scheint es reichlich Proteine zu enthalten. Darf ich noch hinzufügen, dass Ihr Sohn Ihnen beiden ganz verblüffend ähnelt – was Sie möglicherweise als Kompliment auffassen, da Sie ganz sicher andere Schönheitsideale als ich haben. Hey, alle mal herhören! Wie wär’s, wenn ihr mich wieder plattmacht? Damit ich in Frieden ruhen kann, oder was immer. Ich weiß ehrlich nicht, wie es weitergehen soll. Soll ich mit hoch erhobenen Armen umherwandeln und ›Hirn her!‹ schreien? Weiß nich so recht, Leute. Das Tor aufsperren? Ist nur so eine Idee. Auf diese Weise hättet ihr mich am schnellsten wieder los. Vielleicht kann ich ja durch die Gegend geistern, auf der Suche nach Abenteuern oder was es sonst so bei euch gibt. Jedenfalls danke ich euch fürs Zuhören.«
    Die Mitglieder der Familie Gorr gafften ihn unverwandt, reglos und mit weit aufgerissenen Mäulern an.
    Aden räusperte sich wieder. »Also, im Grunde … bin ich als Gespenst relativ unerfahren. Aber legt mir meine Offenheit bitte nicht als übertriebenes Selbstvertrauen und folglich gewaltigen Heldenmut im Kampf aus! Mit anderen Worten, lasst euch nicht zu dem irrigen Schluss verleiten, ihr müsstet mich mit besonderer Härte anfassen. Ich bin ziemlich sicher, dass mich Mister Gorr ohne viel Federlesens in meine Bestandteile zerlegen könnte, wenn er es darauf anlegte.«
    Sie gafften ihn an.
    »Ich schätze, jetzt seid ihr mal am Ball«, meinte Aden. »Ich habe genug geredet.«
    Mister Gorr bemühte sich, der Aufforderung Folge zu leisten. »’stagsgeschenk«, murmelte er schließlich.
    »Bringt mich nicht viel weiter«, sagte Aden.
    » Hochzeitstags geschenk«, wiederholte Mister Gorr mit Nachdruck.
    »Unser Hochzeitstag ist doch erst morgen, mein Lieber«, warf Mrs. Gorr ein.
    Mister Gorr raunzte etwas vor sich hin. Sein Arm zitterte, als er auf Aden deutete. »Da!«, brüllte er los. »Das isses! Der da! DER ISSES! «
    »Aha!«, sagte Aden und wich ein paar Schritte zurück.
    Mister Gorr kam ihm nach und flüsterte: »Welche Teufelei …?« Er wandte sich seiner Gemahlin zu und scheuchte sie mit einer Handbewegung in die Küche. Sie stand auf, strich ihr Kleid glatt, nahm ihren Sohn an der Hand und führte ihn weg.
    Mit schweren Schritten trat Mister Gorr näher, die Augen weit aufgerissen. Die Dielenbretter bogen sich unter dem Gewicht des Hünen durch. Dann war er nur noch eine Armlänge von dem jungen Mann entfernt, der ihm mit dem Kopf kaum bis an die Brust reichte. Aden schwang die Faust nach oben. Sein Hieb landete mit einem teigigen Klatschen unter Mister Gorrs Auge.
    Mister Gorr schien den Angriff nicht einmal zu bemerken. Er tastete Adens Gesicht mit seinen dicken Wurstfingern ab und murmelte: »Cor! Die gleichen Ohren wie der Alte, wenn es nicht … Mannomann!« Er strich Aden über die Arme und Schultern und zog dann rasch die Hand weg. »Wann?«, knurrte er. »Eh? Wann?«
    »Gute Frage«, entgegnete Aden.
    »Wann bist du aufgewacht? Wann?«
    »Ach so. Heute Abend. Vor zwanzig Minuten vielleicht. Ich habe keine Ahnung, wie oder warum.«
    »Keine Farbe, eh? Nicht aus Farbe

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