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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Wand stand ein Schreibtisch aus unbearbeitetem Sperrholz, auf dem ein Telefon stand. Über dem Schreibtisch hing eine Tafel, die jeden Ankömmling bei der Bravo-Kompanie First Bataillon 555th In-fantry, ›The Real Black Panthers‹, begrüßte. An der rechten Seite führte eine Tür in einen Aufenthaltsraum, links davon zweigte ein Gang ab.
    Hinter dem Schreibtisch saß ein dicklicher Sergeant, den Stewart nicht kannte und der mit unzähligen Lagen von Isolierband an einen Klappstuhl gefesselt war; die Augen quollen dem Mann über einem Knebel, der ihm im Mund steckte, fast aus dem Kopf.
    Hinter dem Schreibtisch hatte Drill Corporal Adams seinen Hintern auf einen Drehstuhl gepflanzt und saß, mit hoch gelegten Füßen und geschlossenen Augen da, als wäre er eingeschlafen. Eine klobige, graue Maschinenpistole unbekannten Typs lag auf dem Schreibtisch, ihr überdimensionierter Lauf wies auf die Tür. Seine Hand ruhte locker auf dem Pistolengriff. An der Tür zum Aufenthaltsraum standen drei Mitglieder seiner Truppe, die ähnlich bewaffnet waren und ihre Maschinenpistolen an Schulterriemen trugen. Alle drei grinsten Unheil verheißend.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Stewart und trat einen Schritt vor, damit seine Truppe hinter ihm eintreten konnte. Als die Männer das Bild sahen, das sich ihnen in dem Büro bot, schwärmten sie sofort aus, und ein paar von ihnen postierten sich an den Fenstern. Wilson vollführte eine halbe Drehung, um Stewarts Rücken zu decken.
    Adams hob bedächtig den Kopf und öffnete ein Auge einen Spalt.
    »Top will dich in seinem Büro sprechen«, schnarrte er. »Jetzt.« Er deutete mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf den Korridor und schloss die Augen wieder.
    Stewart blickte noch einmal in die Runde und ging dann in die Richtung, die der Sergeant ihm gewiesen hatte. Der Korridor verlief an der Wand der Baracke entlang und führte in einen weiteren nicht unterteilten größeren Raum. In dem Raum stand ebenfalls ein Schreibtisch, über dem Ampele zusammengesunken war und mit offenem Mund schnarchte. Ein Private von der MP saß auf dem dazugehörigen Sessel und reinigte auf der breiten Brust des Schlafenden eine 9-mm.
    In der Wand links von dem Korridor waren drei Türöffnungen. Über der ersten hing eine handgeschnitzte Tafel mit der Aufschrift ›The Swamp‹, die zweite war nur mit einem Stück Pappe gekennzeichnet, auf das jemand mit schwarzem Filzstift ›Latrine‹ geschrieben hatte. Die letzte Tür stand offen.
    Auf der Tür gab es eine Bronzetafel, in die ›First Sergeant Morales‹ eingraviert war. Das Bronzeschild war in einen teuren Mahagonirahmen gefasst. Dicht neben der Türangel konnte man einen großen Stiefelabdruck erkennen. Stewart musterte ihn einen Augenblick lang im Licht, das von beiden Seiten in den Korridor fiel, dann hob er den Fuß und verglich das Profilmuster neben der Türangel mit dem seinen. Anschließend hielt er seinen Stiefel neben die Trittspur. Ampeles Stiefel waren ebenfalls sichtbar. Er sah sie an, blickte wieder zur Tür, dann noch einmal zu Ampele und erneut zur Tür. Wieder schüttelte er den Kopf und klopfte vorsichtig an den halb zerfetzten Türstock. Das Geräusch entlockte Ampele ein lautes Schnauben, gleich darauf fing er wieder zu schnarchen an.
    »Herein!«, dröhnte Pappas' Stimme aus dem Raum.
    Stewart trat aus spartanischer Schmucklosigkeit in eine Oase der Opulenz. Der Raum war sehr klein, wurde aber von wertvollen Gegenständen geradezu erdrückt. Der Schreibtisch war Mahagoni, vermutlich massiv, handgearbeitet und erst kürzlich auf Hochglanz poliert. Ein 22-Zoll-Flachbild-Monitor eines Premium-Herstellers stand darauf. Den Boden bedeckten dicke Orientteppiche, an den Wänden hingen Drucke unterschiedlicher Qualität, und umgearbeitete Öllampen aus dem neunzehnten Jahrhundert tauchten den Raum in ein angenehm gelbliches Licht, das einen ansprechenden Kontrast zu dem dunkelroten Holz bildete.
    Der First Sergeant stand nach vorne gebeugt vor einem großen antiken Safe und drehte an dessen Knopf. Er sah sich über die Schulter um und richtete sich dann auf. Aus seinen Augen leuchtete die blanke Wut.
    »Stewart!«, knurrte Pappas. »Wo, zum Teufel, haben Sie gesteckt?«
    Stewart verkniff sich die schnoddrige Antwort, die er sich auf dem Weg vom Exerzierplatz zu den Baracken ausgedacht hatte. Allein schon der Fußabdruck draußen an der Tür machte ihn vorsichtig.
    Er nahm Rührt-Euch-Stellung ein. »Tut mir Leid, First Sergeant. Wenn

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