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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sie anfangen, nach einem anderen Gottkönig zu suchen. Er erwähnte das Sergeant Green gegenüber.
    »Das muss dann ja ein, zwei Wochen nach der Schlacht recht interessant sein, Sir.«
    »Wieso?«, fragte Mike. Es klang nicht sehr interessiert.
    »Nun, Sir«, sagte Sergeant Green und hoffte, damit das Interesse des Lieutenants am Geschehen neu zu wecken, »diese Dinger haben uns immer angegriffen, wenn sie uns zu sehen bekamen, und ich habe einige hier gesehen, die erst vor kurzem ums Leben gekommen sind.«
    »Ja, das habe ich auch bemerkt.«
    »Ich glaube, die greifen sich auch gegenseitig an, Sir. Und deshalb muss die Umgebung eines Schlachtfelds von diesen Biestern wimmeln, die ein, zwei Wochen lang geradezu darauf brennen, mit irgendjemandem zu kämpfen. Da muss es ziemlich schwierig sein, sie neu zu sammeln, wissen Sie?«
    »Ungesicherte Nachhut«, sagte Mike mit beginnendem Interesse. Da war immer noch das deprimierende Gefühl, das Wiznowskis Tod in ihm erzeugt hatte, aber mit der Zeit kam in ihm wieder Kampfgeist auf.
    »Yes, Sir. Nicht, wenn es ein Gefecht gegeben hat, eines, in dem einige Gottkönige umgekommen sind. Diese Gottkönige, die auf die Shuttles losgegangen sind – wollen Sie wetten, dass ihre Gruppe, nachdem sie nicht mehr waren, gemeutert hat oder so was?«
    »Mit Ausnahme von denen, die in der Hitze neu gebunden wurden«, gab Mike zu bedenken.
    »Ja, schon, aber sehen Sie sich doch all die Biester hier an. Denen fehlen doch eine ganze Menge.«
    »Und wie können wir das nutzen?«, sinnierte Mike laut.
    »Keine Ahnung, Sir, aber irgendeinen Vorteil muss uns das bringen. Die müssen doch auch Nachschub herbeischaffen, eine Armee marschiert schließlich mit dem Bauch, richtig? Also muss das Einfluss auf ihre Logistik haben.«
    »Eigentlich nicht, die leben hauptsächlich von ihrer Umgebung. Sie haben das ja selbst gesehen.« An dem Punkt forderte ein Team, das auf eine Gruppe unter der Führung eines Gottkönigs gestoßen war, ihre Unterstützung an. Nach ein paar recht unangenehmen Minuten, in denen es bei den Menschen keine Ausfälle gab, setzten sie ihr Gespräch fort.
    »Was haben Sie da gemeint, von wegen Logistik, Sir?«
    »Sie meinen, vom Land leben?«
    »Ja.«
    »Na ja, sie überleben so, wie das Armeen in der Geschichte meistens getan haben, indem sie sich einfach das genommen haben, was sie brauchen. Bis vor ziemlich kurzer Zeit war das, was wir heute plündern nennen und wofür wir die Leute bestrafen, für Soldaten die übliche Art und Weise sich zu ernähren und auch sich ihre Bezahlung zu besorgen. Ist Ihnen an diesen Posleen etwas aufgefallen?«
    »Sie meinen, davon abgesehen, dass sie auf uns schießen, Sir?«, witzelte der Sergeant.
    »Ich meine das Zeug an ihren Harnischen«, antwortete Mike mit einem schwachen Lächeln.
    Sergeant Green studierte eine Posleen-Leiche, die neben ihm auf dem Boden lag.
    »Da klebt ja überall alles mögliche Zeug, Sir.«
    »Ja, kleine glänzende Stücke. Wenn Sie daran kratzen würden, würden Sie ein paar mit Silber oder Gold finden. Die Gottkönige haben mehr von dem hochwertigen Zeug. Und in ihren Taschen haben sie Stücke von Indowy und auch Pflanzenstücke. Die bringen die Indowy zum Teil zu den Landefahrzeugen und tragen dafür Munition nach vorn. Die Eingeborenenbevölkerung und die Vorräte, die sie haben, sind ihre Nahrung, und dann sammeln sie wertvolle Materialien für ihre Chefs. In der Konsolidierungsperiode nach der Eroberung bauen sie eine Art Tempelpaläste für die Gottkönige und füllen sie mit der gesammelten Beute. Ich denke, sie sind so wie eine ganze Menge Soldaten auch. Wissen Sie, was Kipling gesagt hat: ›Die Beute ist's, die Beute, die Beute, die die Boys treibt und sie schießen lässt‹, aber das kann doch nicht ihre einzige Motivation sein.« Oder doch?

35
Fort Indiantown Gap, Pennsylvania, Sol III
    0523, 5. August 2007

    »Mann!«, sagte Stewart, als er das Kompaniehauptquartier betrat. »Ist ja gigantisch!« Hinter ihm fing der Himmel an sich aufzuhellen, aber man hatte immer noch Mühe, die Hand vor den Augen zu sehen. ›Bei Sonnenaufgang‹ zu sagen war daher eher eine Formalität.
    Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn erstarren.
    Der Raum war nicht sonderlich groß, in einem Trailer von normaler Breite wäre er wohl das Wohnzimmer gewesen. Der Boden war mit billigem Linoleum ausgelegt, die Glühbirnen an der Decke verbargen sich hinter einfachen Plastikverschalungen. An der der Tür gegenübergelegenen

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