Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
hat gemeint, nach allem, was ihm zu Ohren gekommen ist, bestünden Sie aus Stahl und Gummi.«
    »Hah! Im Augenblick ist mir eher so, als bestünde ich aus Wackelpudding und dem Zeug, das man zwischen den Zehen hat.« Jetzt klappte Mike endlich den Helm auf und schnupperte. Der Gestank von verbranntem Posleen-Fleisch war deutlich zurückgegangen. Sergeant Green entging sein Blick nicht.
    »Als die Pioniere den Froschfressern gezeigt haben, wie man ans Wasser kommt, hat der General ein paar von seinen Leuten darauf angesetzt, die Posleen zum Meer hinauszuspülen. Eine Weile hat es da ganz schön gestunken«, meinte der Sergeant.
    » Grandios. «
    »Hä? Entschuldigung, hä, Sir?«
    »Grandios.«
    »Ja, Sir«, nickte der Staff Sergeant. »Das trifft General Crenaus recht gut.«
    »Und wie sieht's mit Sergeant Duncan aus?« Mike tippte Duncans Standort ein und runzelte die Stirn.
    »Die Briten erreichen gerade den Rand des französischen Sektors, Sir. Man wird sie zur Front verlegen.«
    »Und die amerikanische Einheit?«, fragte Mike und suchte das Lagebild nach Adler Icons ab. Es waren verdammt wenige, noch dazu weit verstreut, und offenbar handelte es sich nur um geringe Zahlen.
    »Es gibt keine amerikanische Einheit«, erklärte der Sergeant ernst.
    »Was?«
    »Williams meldet verstreute Überlebende, eine ganze Menge, und sie haben anscheinend verdammt gut gekämpft, aber das ist jetzt ein Gemisch aus Einheiten von Platoon- und Kompaniestärke, ohne richtige Struktur. Es gibt auch noch ein paar höhere Offiziere, aber die führen jetzt Kompanien und Platoons, die nur aus Schreibern bestehen. Es ist wirklich alles ziemlich konfus, Sir.«
    »Ein Fleckenteppich also. Okay, ich werde den Rest der Gruppe in Zwei-Mann-Teams ausschicken, um möglichst viele der Überlebenden aufzuspüren. Sobald sie zurück sind, ziehen wir hier ab.«
    »Roger, Sir.«
    »Und jetzt ab in die Klappe. Wie sieht der Plan für die Übrigen aus?«
    »Äh, wenn die Erste und die Vierte zurückkommen, dann übernehmen die die Verteidigung, und die Dritte und Fünfte ruhen sich aus, Sir.«
    »Geht in Ordnung, sehen Sie zu, dass Sie sich auch ein wenig ausruhen können.«
    »Yes. Sir.« Die Worte des Sergeants hatten angefangen, ineinander zu verschwimmen, und er sackte auf dem Steinbrocken zusammen, den der Lieutenant frei gemacht hatte, und war im nächsten Augenblick eingeschlafen.
    Mike stellte den Kontakt zur Zweiten Gruppe her und sagte ihnen, sie hätten eine halbe Stunde Zeit, um alle Nachzügler einzusammeln und sie zur Kreuzung zu bringen. Dann machte er sich auf, den ›grandiosen‹ französischen General zu finden.
    Er entdeckte ihn in dem ehemaligen deutschen Kommandoposten, wo er über den Sender der Panzergrenadiere gerade mit dem Korps sprach. Mike hielt sich im Hintergrund, während Adjutanten mit Berichten und Befehlen um ihn herumschwirrten. Inmitten des Getriebes eines funktionierenden Kommandopostens fühlte er sich in seinem rußverschmierten Kampfpanzer deplatziert. Trotz der schweren Kämpfe, die sie hinter sich hatten, war der größte Teil der Offiziere und Soldaten des Befehlspostens mit sauberen, wenn auch nicht frisch gebügelten Drillichanzügen bekleidet. Daneben wirkte sein Panzer einigermaßen schäbig.
    Na schön, aber wenn wir nicht gewesen wären, wären die jetzt Futter für Nestlinge.
    Der General blickte auf und fixierte ihn scharf. »Lieutenant O'Neal?«, fragte er.
    »Yes, Sir. Sergeant Green hat gesagt, Sie wollten mich sprechen.«
    »Wir haben Berichte, dass die Posleen sich neu formieren. Wann rechnen Sie mit dem Eintreffen dieser anderen Einheiten?«
    »Ich habe der Zweiten Gruppe eine halbe Stunde gegeben, anschließend ziehen wir uns zurück. Und nachher eben so lange, wie es braucht, denke ich, Sir.« Mikes Achselzucken war unter seinem Panzer nicht zu sehen.
    »Und was schätzen Sie?«
    »Insgesamt eine Stunde, Sir. Die amerikanische Einheit besteht nur noch aus versprengten Fragmenten. Meine Männer werden sie mit Lautsprechern einsammeln müssen, denke ich.«
    »Macht sie das nicht zu Zielscheiben?«, erkundigte sich ein französischer Stabsoffizier.
    Mike betätigte einen Schalter, und das Hologramm eines Panthers mit gefletschten Zähnen erschien über seinem Helm. »Das bedeutet einen Posleen mehr oder weniger, Sir«, sagte er.
    General Crenaus lachte. »Jetzt wundert mich nichts mehr. Sie sind wirklich so stürmisch, wie Ihr Sergeant das behauptet hat, ja! Na schön, solche Leute brauchen wir!

Weitere Kostenlose Bücher