Invasion 01 - Der Aufmarsch
rief der General und rieb sich die Hände. Sergeant Green konnte einfach nicht glauben, dass jemand so viel Energie haben konnte. »Wir können binnen fünfzehn Minuten mit der Ablösung beginnen. Meine Einheit wird sich auf dem Boulevard formieren. Unterdessen schicken wir weiterhin Verwundete zum Meer, damit sie von dort durch die Luft evakuiert werden können. Sergeant, da Sie der Einzige sind, der hier über wirksame Fernmeldeeinrichtungen verfügt, bitte ich Sie, über Ihre Leute den anderen Einheiten durchzugeben, dass sie die Verwundeten so schnell wie möglich nach vorn bringen sollen.«
Sergeant Green gab das weiter und sah dann schmunzelnd zu, wie die Kreuzung sich schnell mit französischen Soldaten füllte. Ihre Front wurde ausgeweitet und die Wälle aus Bauschutt verstärkt.
Die erschöpften GKA und Panzersoldaten übergaben dankbar ihre Positionen und formierten sich neu. Kurz darauf bewegte sich ein stetiger Strom von Sanitätshubschraubern zu der Landefläche am Meer, die man dadurch von Posleen frei gemacht hatte, indem man sie mit Bulldozern ins Meer schob. Sergeant Green schickte die Erste und Vierte Gruppe mit den Deutschen zur Front.
Der französische General hatte für sich entschieden, dass er über genügend Soldaten verfügte, um auch die Kreuzung zu halten, die Deutschen konnten sich also ruhig in Sicherheit begeben. Sergeant Green überwachte die Netze, als die stark zusammengeschrumpfte Division sich organisierte und abzog. Binnen vierzig Minuten nach dem Auftauchen des ersten französischen FX-25 waren sämtliche Deutschen, ob verwundet, unversehrt oder tot, per Tank, Truck, zu Fuß oder per Helikopter abgezogen, und Sergeant Green beschloss, dass dies der Augenblick war, seinen Vorgesetzten abzulösen.
39
Andata Provinz, Diess IV
1037 GMT, 19. Mai 2007
Az'al'endai, Lord Erster Ordnung der Po'oslena'ar, ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen; er musste gegen eine Aufwallung von Te'aalan ankämpfen. Sein bestes genetisches Produkt tot, und seine Oolt'ondai, darunter auch diese dreimal verdammte Welpe Tulo'stenaloor, auf dem Rückzug! Wenn diese Threshkreen glaubten, sie könnten triumphieren, hatten sie sich schwer getäuscht!
»Alle Sicherheits-Oolt'ondai zum Kommandoschiff«, bellte er in das Kommunikationsgitter, während die Oolt'os seiner Leibwache ihn bewundernd musterten. »Das Kommandoschiff startet in fünf Tar!« Sie sollten seinen gerechten Zorn erleben, wenn er in seinem Oolt'Posleen auf sie hinunterstieß. Vor Zorn kochend sah er zu, wie die versprengten Bataillone und ihre Fahrzeuge, darunter auch die für die Schiffssicherheit eingesetzten Posleen-Tanks, wieder in den riesigen Dodekaeder verladen wurden. Tausende von Normalen und ihre Gottkönige marschierten in langen Reihen in die gewaltigen Laderäume, die mit Kälteschlafkapseln und all der Maschinerie voll gestopft waren, welche es brauchte, um eine Posleen-Zivilisation zu errichten.
»Ich will das Get meiner Feinde als Thresh haben!«, schnaubte er und schaltete von einem Bildschirm auf den nächsten. »Und die Bauten meiner Feinde sollen unter meinen Klauen verbrennen. Ihr Blut wird in Strömen fließen, und ihre Knochen verbrennen. Brennen werden sie, brennen, bis die Flammen den Dämonen des Himmels gezeigt haben, dass niemand es wagen darf, sich den A'al Po'oslena'ar zu widersetzen!« Die verstreuten Lampreys, trapezförmige Fahrzeuge, die beim Weltraumflug an den Facetten des Kommandoschiffs angedockt waren, blieben mit ihren eigenen, kleinen Sicherheitsabteilungen zurück, während das riesige Schiff unter Antigrav abhob und schwerfällig und mit Donnerhall den zerbrechlichen menschlichen Linien entgegenstrebte.
Etwas Schmerzhaftes wartete hinter dem Schleier, der ihn umgab, und Michael O'Neal wollte es nicht zur Kenntnis nehmen. Es wartete mit hungrigen Mündern, um ihn zu verschlingen, und deshalb flüchtete er vor ihm, rannte durch endlose, in grellen Farben gehaltene Metallkorridore, um ihm zu entkommen. Jedes Mal, wenn er sich umwandte, war es wieder da, rief ihm mit verführerischer Stimme zu. Michael, wach auf. Lieutenant O'Neal, wachen Sie auf. Aufwachen, aufwachen, aufwachen.
Tut mir Leid, Sergeant, ich bekomme ihn einfach nicht wach … also schön. Ein plötzlicher, brennender Schmerz riss ihn ins Wachdasein zurück und war ebenso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war.
»Was, zum Teufel, war das?«, murmelte er benommen.
»Ich habe Ihr Nervensystem einer direkten
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