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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Schmerzstimulation ausgesetzt«, antwortete das AID nervös.
    »Nun, das nächste Mal versuchst du zuerst, den Anzug zu schütteln oder so etwas Ähnliches, ja? Das hat höllisch wehgetan.« Er sah nach, wie spät es war, und schüttelte den Kopf. Es würde einfach gehen müssen.
    »Yes, Sir.«
    Er versuchte sich mit der Hand übers Gesicht zu reiben, aber der Anzug hinderte ihn daran. Beinahe hätte er den Helm aufgeklappt, ließ es dann aber doch bleiben. Als er das letzte Mal den Helm abgenommen hatte, hatte ihn der Gestank wie der Gluthauch eines Schneidbrenners überfallen. Seine Vorstellungskraft reichte gerade aus, um sich auszumalen, wie das jetzt nach einer Stunde in der heißen Diess-Sonne sein würde. Er nahm einen Schluck Flüssigkeit, und Michelle führte ihm Kaffee zu. Unglücklicherweise war Kaffee das Einzige, was die Anzüge absolut nicht hinbekamen. Es schmeckte wie mit Kaffee durchsetzter Schlamm.
    »Danke«, murmelte er und nippte seinen Schlamm; das Koffein strengte den Kreislauf weniger an als die Aufwecker. Und im Augenblick war ihm wirklich nicht nach weiteren Halluzinationen. Er blickte verwirrt in die Runde, sah sich von ganz normalen menschlichen Aktivitäten umgeben. »Sie waren fleißig, Sergeant.«
    »Nun, ja, Sir«, meinte Sergeant Green und hob beide Hände, »dieser französische General ist wirklich eine tolle Nummer. Er kam einfach angerollt und hat angefangen zu organisieren. Allmählich begreife ich, weshalb seine Leute glauben, dass er auf den Wellen schreiten kann. Er möchte Sie schleunigst sprechen, Sir.«
    »Okay, bringen Sie mich auf den neuesten Stand, und dann machen Sie weiter.« Mike nahm einen weiteren Schluck Schlamm und ließ Michelle sämtliche Sensordaten seit dem Ende der Kampfhandlungen mit zehnfacher Geschwindigkeit abspielen. Er hatte Angst, während seiner halluzinatorischen Periode einiges verpasst zu haben. Während die Zählwerte seiner Einheiten über seinen Bildschirm huschten, hörte er mit halbem Ohr auf das, was Sergeant Green sagte.
    »Die Erste und die Vierte sind den Krauts behilflich, zur Front vorzurücken, Sir. Sie haben keine großen Schwierigkeiten, sie setzen gute Täuschungstechnik ein, und die Scouts schützen ihre Flanken in den Gebäuden und putzen vor ihnen die Gottkönige weg. Aber Creyton haben wir verloren. Ich glaube, die Zielsysteme der Gottkönige lernen, wie man mit Scharfschützen umgeht. Seit ich das bemerkt habe, habe ich denen befohlen, sie sollen nach jedem Schuss einen neuen Standort suchen.
    Die Froschfresser sichern den Boulevard und werden die letzte Kreuzung halten. Die deutsche GKA-Einheit hat in ihrem Sektor hinter den Posleen eine Kompanie abgesetzt; sie haben dazu die Tunnels benutzt und rollen den Feind von hinten auf. Ganz allgemein kann man sagen, dass die Angriffsformation der Posleen durcheinander geraten ist, aber beim Korps rechnet man nicht damit, dass das noch lange so bleibt.«
    Er ließ ein paar Einzelheiten noch einmal in langsamerem Tempo ablaufen und bestätigte sich dabei eine Vermutung. Als er die Posleen-Einheit markierte, die Specialist Creyton getötet hatte, und die Aufzeichnung dann zurücklaufen ließ, sah er, dass es sich um das Posleen-Bataillon handelte, das gerade dem Nussknacker entkommen war.
    »Ein sehr guter Bericht«, lobte Mike und folgte diesem Bataillon, bis alle Nachrichtendiensteinheiten den Kontakt mit ihm verloren.
    »Danke, Sir.« Sergeant Green nickte erfreut.
    »Wo haben Sie diese Informationen her?« Mike schob die Augenbrauen hoch, als er seine Energiewerte registrierte, und nickte, als ihm der Grund dafür bewusst wurde. Dann stellte er fest, dass die Pioniere immer noch mit den Schläfern befasst waren, aber inzwischen hatten sie bereits angefangen, einige zu wecken.
    »Hey, ich habe Sie schließlich die letzten zwei Tage beobachtet, Sir. Ich habe meinem AID gesagt, dass es von dem Ihren lernen soll, und als ich einen Bericht von ihm verlangt habe, hat es mir den größtenteils geliefert.«
    »Okay«, nickte O'Neal mit einem Lächeln, das der andere durch seine undurchsichtige Helmplatte nicht sehen konnte. »Sprechen wir von dem französischen General.«
    »General Crenaus. Verdammt gut organisiert, wirklich ein netter Mistkerl, aber lassen Sie sich von seinem freundlichen Wesen nicht täuschen, der Mann ist ein ganz harter Knochen. Und Sergeant Duncan hat ihm allen Anschein nach Wunderdinge über Sie erzählt. Der General war ganz erstaunt, dass Sie schlafen müssen; er

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